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Die Vielfalt der Wiese im Kreishaus erleben

fj; 14. Jun 2017, 17:55 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- Frank Herhaus (2. v. li.) von der Biologischen Station Oberberg und Landrat Jochen Hagt (re.) eröffnen gemeinsam mit Vertretern des Modellprojekts „Landwirtschaft und Naturschutz“ die Ausstellung.
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Die Vielfalt der Wiese im Kreishaus erleben

fj; 14. Jun 2017, 17:55 Uhr
Oberberg – Heute wurde die Ausstellung „Wunderwelt Wiese im Bergischen Land“ im Foyer des Kreishauses eröffnet – Bis zum 6. Juli informiert sie über alle Facetten der Wiese – vom Lebensraum bis zum Wirtschaftsfaktor.
Rund ein Drittel des Bergischen Landes ist in landwirtschaftlicher Nutzung, davon sind mehr als 90 Prozent Dauergrünland. So wird auch die Landschaft des Oberbergischen Kreises maßgeblich durch Wiesen geprägt – „doch Wiese ist nicht gleich Wiese“, weiß Frank Herhaus von der Biologischen Station Oberberg. Genau dies verdeutlicht die Ausstellung „Wunderwelt Wiese im Bergischen Land“, die heute im Kreishaus eröffnet wurde und dort bis zum 6. Juli kostenlos während der Öffnungszeiten besichtigt werde kann.

Die Ausstellung entstand im Rahmen des Netzwerks Kulturlandschaft, das der Landschaftsverband Rheinland vor zehn Jahren mit den Biologischen Stationen gegründet hat. Im Rahmen des Projekts „Naturschutz trifft Kulturlandschaft“ hat der LVR die Ausstellung, die in Zusammenarbeit der BSO mit ihren Partnern des landesweiten Modellprojekts „Landwirtschaft und Naturschutz“ entstand, finanziert. Besucher erfahren auf verschiedenen Tafeln, wie die Wiese im Bergischen Land entstand, lernen das tierische und pflanzliche Leben in der Wiese aber auch deren Bedeutung als Wirtschaftsfaktor kennen. Über landwirtschaftliche Nutzungsformen wird dabei ebenso informiert wie über Wiesenkräuter – wobei das Rezept für einen Smoothie von der Ausstellung gleich mitgeliefert wird.



In drei Videofrequenzen werden Tiere, Pflanzen und die Bewirtschaftung von Tieren vorgestellt und gleich nebenan, an einer Spielestation, erfährt man, wie alles zusammenhängt. Mittels bereitgestelltem Tablet und App kann man selbst Wiesenbewirtschafter spielen und erlebt, wie sich die Menge des ausgebrachten Düngers auf den Ernteertrag, aber auch auf die Artenvielfalt auswirkt. „Die Erhaltung der Biodiversität ist für unsere Projektgruppe ein ebenso großes Gut, wie der Erhalt eines Bauernhauses in Dahl oder des Oelchenshammer in Engelskrichen“, erklärte Herhaus, dass die Ausstellung auch das Ziel verfolgt, die Bedeutung der Wiese in das Bewusstsein der Menschen zu holen.

Über „so viel Wiese im Kreishaus“, freute sich auch Landrat Jochen Hagt. „Ohne unsere Wiesen wäre die oberbergische Landschaft nicht so reizvoll – für Touristen, aber auch für unsere eigene Lebenswelt“, stellte er die Bedeutung des Grünlandes heraus. Auch deshalb setzt sich der Kreis im Rahmen des „Vertragsnaturschutzes“ für die Förderung der Artenvielfalt auf landwirtschaftlich genutzten Flächen und den Erhalt der Kulturlandschaft ein. „Diese Art des Naturschutzes funktioniert nur durch das Zusammenarbeiten von vielen Partnern. Und dass dies im Oberbergischen funktioniert, zeigt auch diese Ausstellung“, bedankte sich Hagt bei der BSO und ihren Partnern für die Konzeption der Ausstellung.
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