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RB 25: Freie Fahrt bis nach Lüdenscheid

bv; 14. Jun 2017, 13:34 Uhr
Bild: Michael Gauger --- Die RB 25 soll ab Dezember bis nach Lüdenscheid-Brügge fahren.
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RB 25: Freie Fahrt bis nach Lüdenscheid

bv; 14. Jun 2017, 13:34 Uhr
Oberberg – Ab Dezember 2017 wird der Lückenschluss nach Osten vollzogen und die Bahnstrecke bis nach Lüdenscheid-Brügge verlängert – Kapazitätsausbau der RB 25 wird geprüft.
Von Bernd Vorländer

Eine gute Nachricht für Bahnreisende: Noch in diesem Jahr wird auf dem Streckenabschnitt der RB 25 Richtung Ruhrgebiet gehandelt. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 soll endlich die letzte Lücke der Schienenstrecke Köln-Meinerzhagen-Lüdenscheid-Brügge geschlossen werden. Nach Fertigstellung der Schienen-Infrastruktur wird die Regionalbahn 25 stündlich zwischen Köln und Meinerzhagen verkehren und alle zwei Stunden bis Lüdenscheid verlängert. In Brügge hat man dann Anschluss nach Hagen und von dort an den ICE bis nach Hannover und Berlin. Die Fahrtzeit für die Gesamtstrecke von Lüdenscheid nach Köln beträgt rund zwei Stunden. Ein Wermutstropfen bleibt: Aufgrund notwendiger Planfeststellungsbeschlüsse wegen Lärmschutz für den Bahnhof und die Kreuzungsgleise in Kierspe können die Haltepunkte Kierspe und Halver-Oberbrügge noch nicht angefahren werden, so die Bahn auf Anfrage.


Eine enorm wichtige Verkehrsträger-Funktion erfüllt die oberbergische Bahn RB 25 auch in der Gegenrichtung von Meinerzhagen nach Köln. Allerdings, so klagen viele Fahrgäste, sind Zugausfälle und Verspätungen an der Regel. Das ist zum einen auf die Eingleisigkeit auf der 65 Kilometer langen Strecke, zum anderen auf eine veraltete Infrastruktur und immer neue auftretende Baustellen zurückzuführen. Eine in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie des NVR in Zusammenarbeit mit dem Oberbergischen - und dem Rheinisch-Bergischen Kreis soll zeigen, inwieweit eine Elektrifizierung der Strecke und damit die Umwandlung in eine S-Bahn zeitnah möglich ist.

Wie sehr die Beeinträchtigungen auf der Autobahn A4 heute schon die Bahn beschäftigen, zeigt die Tatsache, dass man aufgrund der befürchteten Verkehrs-Engpässe durch den Brückenneubau in Untereschbach schon jetzt für eine Entlastung auf der Schiene gewappnet sein will. So prüfen Bahn und NVR, inwieweit ab 2020 die Kapazitäten ausgeweitet werden können. Weil man damit rechnet, dass die Nachfrage sprunghaft ansteigen wird, spielt man mit dem Gedanken, neue Fahrzeuge anzuschaffen, um den Ansturm zu bewältigen. Bei einer noch in diesem Jahr erfolgten Bestellung beim Fahrzeughersteller ALSTOM erscheine eine Auslieferung bis 2020 realistisch, heißt es seitens des NVR. 

  
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