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Ökumenische Studienreise auf den Spuren der Reformatoren

Red; 14. Jun 2017, 11:33 Uhr
Bilder: privat --- Die oberbergische Reisegruppe vor der Schlosskirche Wittenberg.
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Ökumenische Studienreise auf den Spuren der Reformatoren

Red; 14. Jun 2017, 11:33 Uhr
Oberberg – Gemeinsam mit Kreisdechant Christoph Bersch und Superintendent Jürgen Knabe besuchten 50 katholische und evangelische Christen aus Oberberg Marburg, Eisenach und andere Orte der Reformation.
Eine sechstägige Ökumene-Fahrt zu wichtigen Stationen der Reformation haben das Katholische Kreisdekanat Oberberg und der Evangelische Kirchenkreis An der Agger kürzlich gemeinsam unternommen. 50 katholische und evangelische Christen fuhren mit dem Bus nach Marburg, Eisenach mit der Wartburg, Erfurt, zum Kloster St. Marien zu Helfta, nach Eisleben, Mansfeld, Torgau, Wittenberg und Weimar. Die Reise wurde begleitet von Kreisdechant Christoph Bersch und Superintendent Jürgen Knabe.


[Kreisdechant Christoph Bersch und Superintendent Jürgen Knabe in Wittenberg.]

Die Gruppe beschäftigte sich mit den Grundanliegen der Reformatoren Luther, Melanchthon und Zwingli, ihrem Wirken, dem Fortgang der Reformation und ihrer bildlichen Darstellung durch Cranach den Älteren und Jüngeren. Dabei gab es Einblicke in die intensive Verquickung von Theologie und politischen Interessen zur damaligen Zeit. Thematisiert wurde auch das Leben der heiligen Elisabeth sowie weiterer mittelalterlicher Frauen, die für die Kultur und das Klosterleben des Mittelalters von großer Bedeutung waren: Mechthild von Hackeborn, Gertrud von Helfta und Mechthild von Magdeburg. Auch das Wirken von Katharina von Bora, Luthers Ehefrau, war ein Thema, vor allem die Ausbildung des schwarzen Klosters zu einem geistlichen Zentrum.



An jedem Tag gab es eine Andacht oder einen Gottesdienst, gemeinsame Gebete und Gesang. Superintendent Knabe gab Einblicke in die theologischen Hintergründe der Reformation und erläuterte die reformatorische Wende in Luthers Denken. Dabei gab es theologischen Diskussionsstoff, aber auch Konsens: Kreisdechant Bersch und Superintendent Knabe waren sich einig über das einheitsstiftende Sakrament der Taufe. „Das Taufsakrament macht uns zu Geschwistern“, war Knabe überzeugt.

Die Reiseteilnehmer aus Gummersbach, Bergneustadt, Engelskirchen, Marienheide, Wiehl, Morsbach und Wipperfürth hatten bei dem vollen Programm immer auch viel Spaß. Jeden Tag wurde fröhlich gesungen - gemeinsam erfanden die Oberberger in Erfurt das „Treppenhaus-Halleluja“: Zu einer Andacht im 17. Stockwerk ihres Hotels ging es noch mit dem Aufzug. Als dieser seinen Dienst aufgab, musste die Gruppe den Weg hinunter zu Fuß gehen. 17 Stockwerke lang klang ein kräftiges „Treppenhaus-Halleluja“ durch das Hotel. „Die Reise hat uns darin bestärkt, dass wir auf einem gemeinsamen guten Weg sind, den Glauben in unserer Gesellschaft einladend zu bezeugen", so Knabe am Ende der Reise. Und Bersch ergänzte: „Wir sind alle bereichert worden, haben Neues kennengelernt und vieles besser verstanden.“
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