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Ometepe-Treffen mit eindrucksvollen Bildern und Berichten

vma; 13. Jun 2017, 11:06 Uhr
Bild: Vera Marzinski --- Ursula Bloningen und Dr. Susanne Lindner.
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Ometepe-Treffen mit eindrucksvollen Bildern und Berichten

vma; 13. Jun 2017, 11:06 Uhr
Wiehl - Ursula Blonigen und Dr. Susanne Lindner berichteten beim „Offenen Treffen Ometepe“ über ihren Aufenthalt auf der nicaraguanischen Insel.
Gerade von ihrem dreiwöchigen Aufenthalt auf Ometepe zurückgekehrt, berichteten Ursula Blonigen und Dr. Susanne Lindner beim „Offenen Treffen Ometepe“ vor 60 Besuchern in der Cafeteria der Behindertenwerkstätten Wiehl-Faulmert von ihrem Aufenthalt in Nicaragua. Beide waren schon mehrfach mit einer deutschen Delegation auf der nicaraguanischen Insel Ometepe zu Gast, diesmal waren sie zu zweit unterwegs. Die Erfahrungen, die sie dort machten, schilderten Blonigen und Lindner anhand einer Präsentation mit rund 100 Bildern.

So nahmen die beiden die Gäste durch ihren Vortrag unter anderem mit zum Neubau einer Schule, die für die Klassen fünf bis acht gebaut und vom Staat geleitet wird. Die Vor- und Grundschule konnte vor einigen Jahren durch das Ometepe-Projekt finanziert werden. Bis heute werden Lehrkräfte mitfinanziert und Studienförderungen gezahlt. Aber auch für die Gesundheit auf der Insel sorgt das Projekt durch Spenden. Eine Klinik für Allgemein- und Zahnmedizin wurde dort gebaut. Diese besuchten die beiden Frauen ebenfalls während ihres Aufenthaltes. Blonigen ist gelernte Krankenschwester und Lindner Ärztin, die auf Ometepe unter anderem einen Jungen mit Akupunktur behandelte – was die Gäste des Ometepe-Treffens bildlich verfolgen konnten.



Zudem nahmen die Frauen an einem Fest teil, auf dem sich das einheimisch Projekt „Proyecto Ometepe Alemania“ mit einem Film für die Hilfe aus Deutschland bedankte. Diesen hatten Blonigen und Lindner mit nach Faulmert gebracht. „Der Film „Der Schuh“ zeigte einen Jungen mit kaputtem Schuhwerk, der einem reichen Jungen, der beim Einsteigen in einen Zug einen seiner neuen Schuhe verliert, diesen wieder zurückgeben möchte. Als der reiche Junge den verlorenen Schuh nicht fangen kann, wirft er dem armen Jungen seinen zweiten Schuh zu und winkt freundlich. Der Film berührte die Gäste sehr, genau wie der Vortrag der beiden Frauen, die damit wieder einen Einblick zum aktuellen Stand auf Ometepe gaben.

Weiterhin erfuhren die Gäste des Ometepe-Treffens, dass Elisabeth Alberts aus Wiehl ab August für vier Monate im Rahmen des Projektes ein medizinisches Praktikum in Nicaragua absolvieren wird. Dies ist für sie eine Vorbereitung auf ihr Medizinstudium. Ihre Mutter arbeitete bereits ebenfalls auf Ometepe und gehört zu den Zahnärzten, die Zahngold für Ometepe sammeln. Durch die Abgabe von Zahngold durch Patienten in zehn verschiedenen oberbergischen Praxen, ist allein in 2016 eine Summe rund 14.500 € zusammen gekommen.

Die nächsten Besucher werden im Juli nach Ometepe reisen. Ein ökumenischer Gottesdienst, der sich mit dem Ometepe-Projekt beschäftigt, findet am 10. September in der Evangelischen Kirche Wiehl statt. Das nächste „Offene Treffen Ometepe“ findet am 27. Oktober – wieder in Faulmert – statt und am 16. Juni 2018 wird es ein großes Fest geben, denn dann feiert das „Ometepe-Projekt Nicaragua“ sein 25-jähriges Bestehen.
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