Archiv

Waldjugend: Brütende Störche brauchen Ruhe

Red; 22. May 2017, 15:12 Uhr
Bild: Jörg Schneider --- Brütende Schwarzstörche.
ARCHIV

Waldjugend: Brütende Störche brauchen Ruhe

Red; 22. May 2017, 15:12 Uhr
Reichshof – Einer der beiden Storchenhorste im Puhlbruch ist wieder bewohnt – Waldjugend Windfus fordert dazu auf, dies bei der Suche für Windrad-Standorte in Reichshof zu berücksichtigen.
Die Waldjugend Windfus fordert dazu auf, bei der Suche nach geeigneten Standorten für die ersten elf Windräder auf der Silberkuhle in Reichshof und im Bereich Drolshagen, Wenden und Olpe besonders sorgsam vorzugehen. So ist beispielsweise das Naturschutzgebiet Puhlbruch in der Gemeinde Reichshof ist ein wichtiger Lebensraum für den Schwarzstorch, den Rotmilan, den Rauhfußkauz und eine Vielzahl anderer Tierarten sowie für das Wollgras, die Bärlappe und den Sonnentau.



Wie Jörg Schneider am 18. Mai mit einem Foto nachweisen konnte, ist einer von zwei Schwarzstorch-Horsten erneut bewohnt. Allein für den Schwarzstorch gelte: Von seinem Horst müssen Windräder einen Abstand von 3.000 Meter einhalten, beim Rotmilanen sind es 1.250 Meter. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind Schwarzstörche streng geschützt. Gutachten zum Artenschutz hat das Versorgungsunternehmen Gelsenwasser und der Projektentwickler VSB in Auftrag gegeben. Hier hat die Waldjugend zugearbeitet.

An welchen Standorten die Windräder entstehen sollen, steht derweil noch nicht fest. „Verschiedene Untersuchungen – darunter die zum Artenschutz – laufen derzeit noch. Der Zeitpunkt ist also zu früh, um über Standorte zu sprechen“, erklärte Sarah Schmidt von der Bauverwaltung der Gemeinde Reichshof. Eine Entscheidung über die Köpfe der betroffenen Kommunen hinweg sei dabei ebenfalls nicht möglich.
WERBUNG