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Erster Masernfall in Oberberg

Red; 11. May 2017, 09:51 Uhr
Bild: OBK.
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Erster Masernfall in Oberberg

Red; 11. May 2017, 09:51 Uhr
Oberberg - Ein Kleinkind aus dem Oberbergischen ist an Masern erkrankt - Hohe Ansteckungsgefahr - Alle nach 1970 geborenen Menschen sollten sich zweimal impfen lassen.
Das Kreis-Gesundheitsamt rät aus aktuellem Anlass dringend, den persönlichen Masern-Impfschutz zu überprüfen. Ein dreijähriges Kind aus der Region ist bereits akut erkrankt und in stationärer Behandlung. Ein Geschwisterkind wird nach Angaben der Kreisverwaltung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls erkranken. Beide waren nicht geimpft. Es ist zu befürchten, dass sich weitere ungeimpfte Personen angesteckt haben, da sich die betroffene Familie mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Kreisgebiet bewegt hat.

"Besonders im Südkreis des Oberbergischen zeigen unsere Schuleingangsdaten eine schlechte Durchimpfungsrate von nur circa 75 bis 80 Prozent, so dass wir nicht von einer sogenannten Herdenimmunität ausgehen können", sagt die Leiterin des Gesundheitsamtes, Kaija Elvermann. Alle nach 1970 geborenen Menschen sollten zweimal gegen die Masern geimpft sein oder die Erkrankung nachweislich durchgemacht haben. Nur dann geht man von einer Immunität gegen das Masernvirus aus.

Das Virus wird, ähnlich wie die Grippe, durch kleine Tröpfchen, die beim Niesen, Husten oder Sprechen entstehen, übertragen. Auch für die Ärzteschaft und das Personal in Kliniken und Praxen gelte nun eine erhöhte Wachsamkeit. Bereits für Masern-Verdachtsfälle besteht nach dem Infektionsschutzgesetz eine Meldepflicht an das Gesundheitsamt. Nur so können sogenannte Riegelungsimpfungen durchgeführt werden und sinnvolle Maßnahmen durch die Behörde ergriffen werden.

Die Impfung ist die einzige präventive Maßnahme gegen die hoch ansteckende Masernerkrankung. „Überprüfen Sie bitte ihren Impfschutz und den ihrer Kinder“, rät Elvermann.

Weitere Informationen beim Gesundheitsamt (Tel.: 02261/88-53 05) oder unter www.rki.de und www.infektionsschutz.de.
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