Bergneustadt – Fast 750 Gäste kamen in die Burstenhalle, um der kleinen Marie eine Delfintherapie zu ermöglichen.

„Ich bin absolut begeistert, dass trotz Brings und Grillwetter so viele Menschen heute Abend hier her gekommen“, freute sich Manfred Bösinghaus am Samstagabend über den großen Zufall für den Benefizabend zugunsten der kleinen Marie Filus.


[Einen Plüschdelfin bekamen Marie und ihre Eltern schon mal vorab.] 

Das Mädchen ist vor drei Jahren nach Komplikationen bei der Geburt mit schweren gesundheitlichen Schäden auf die Welt gekommen. Die schlimmsten Prognosen der Ärzte haben sich zum Glück nicht bewahrheitet, aber dennoch müssen Maries Eltern Ruwen und Verena seither viele Ärzte und Therapeuten besuchen in der Hoffnung, ihrer Tochter später ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Unter anderem könnte eine Delfintherapie dem Mädchen helfen. Mit dem Benefizabend sollte Geld für diese sehr teure Behandlungsform gesammelt werden.

Bösinghaus hatte vor vier Monaten vom Schicksal der Familie Ruwen erfahren und schnell den Entschluss gefasst, Mitstreiter zusammenzutrommeln und zu helfen. Einen Verbündeten fand er in Andreas Grothe, dem Vorsitzenden des TTC Schwalbe Bergneustadt. Und so kamen schließlich rund 750 Gäste in die Burstenhalle in Bergneustadt, wo sie ein buntes Programm geboten bekamen. Bösinghaus stand mit seiner Band „Slyboots“ auf der Bühne, die von den befreundeten Musikern Ramona Even, Melina Kyranoudis, Manuel Marcos und Ernie Wirth unterstützt wurde. Vom Bielsteiner Karnevalsverein sorgten Raketen und Tanzmäuse für Stimmung.


[Maries Vater Ruwen und Steffen Mengel im sportlichen Zweikampf.]

In der ersten Reihe saß Marie mit ihren Eltern. Papa Ruwen, Tischtennisprofi, griff auch selbst ins Geschehen ein und lieferte sich einen Schaukampf mit Steffen Mengel von den Schwalben – fachmännisch kommentiert von Hallensprecher Thomas Adams. Schirmherr der Veranstaltung war Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes: „Dort erlebe ich, welche beachtlichen Wege die Menschen gehen, um sich zurück ins Leben zu kämpfen.“ Eine solche Kämpferin ist auch Marie, wie Bösinghaus sagte. „Sie ist stark und sie hat starke Eltern.“

Einen genauen Spendenbetrag konnten die Veranstalter am Samstag noch nicht nennen, aber angesichts der großen Resonanz dürften einige Tausend Euro zusammengekommen sein. Allein der Musikzug der Bergneustädter Feuerwehr hatte 1.500 € gespendet.