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Spektakuläres Nachspiel der Urkundenschenkung

vma; 29. Apr 2017, 14:47 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- In Kostümen aus dem Mittelalter fand das beeindruckende Nachspiel der Überreichung der Schenkungsurkunde in der Ev. Kirche Eckenhagen statt und gab den Startschuss zum Jubiläumswochenende.
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Spektakuläres Nachspiel der Urkundenschenkung

vma; 29. Apr 2017, 14:47 Uhr
Reichshof – Nach 850 Jahren spielte die Kaisergarde Barbarossa in der Barockkirche in Eckenhagen die Übergabe der Schenkungsurkunde durch Kaiser Friedrich Barbarossa an den damaligen Erzbischof von Köln, Rainald von Dassel, im Rahmen der Feierlichkeiten zum Jubiläum nach.
Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies verlas nach der Übergabe in der Evangelischen Kirche in Eckenhagen das Schriftstück, mit dem beurkundet wurde, dass Kaiser Friedrich I „Barbarossa“ am 1. August 1167 seinen Hof zu Eckenhagen an den damaligen Erzbischof als Lohn für dessen Tapferkeit und Zuverlässigkeit beim italienischen Feldzug gegen Mailand und Rom schenkte. Dieses Nachspiel am Freitagabend war der Auftakt für die Feierlichkeiten in Eckenhagen zum großen Jubiläum

[Reichshof Bürgermeister Rüdiger Gennies verlas die Schenkungsurkunde im Rahmen der Veranstaltung.]

Nach dem feierlichen Umzug mit allen Mitwirkenden – der Kaisergarde Barbarossa, den Ensembles Chapelloise und Kurtzweyl, dem Mönchschor unter der Leitung von Konrad Ossig und dem Fanfarenzug Eckenhagen – vom Heimatmuseum zur Kirche zog das ganze Gefolge anschließend zum Festzelt am Rodener Platz, um die „Fässer mit Gerstensaft“ anzustechen. Dort wird auch am heutigen Abend der Festakt mit großem Programm und anschließendem Tanz stattfinden.

Ein Markt rund um das Museum am kompletten Wochenende sowie ein großer Umzug am Sonntag runden die Feierlichkeiten ab. Ein wahrhaft festlicher Startschuss zum Jubiläumswochenende präsentierte die Gemeinde Reichshof mit dem Nachspiel der Schenkung.


Fanfaren zum Einzug von Rüdiger aus dem Hause Gennies als Ministerieller des Kaisers. Zuvor hatte Jürgen Körber, dem die Leitung dieses Spektakels oblag, als Herold die Festgemeinde begrüßt und darauf vorbereitet, dass sie doch mit „Handgeklapper“ und gefälligst im Stehen die Hoheiten zu begrüßen hätten.


[„Barbarossa“ und seine Gemahlin Beatrix von Burgund, die zur Kaisergarde Barbarossa gehören.]

Genau vor 850 Jahren schenkte Kaiser Friedrich der I., Barbarossa, in Rom seinem Reichskanzler und Erzbischof zu Köln, Rainald von Dassel, das Gebiet der heutigen Gemeinde Reichshof mit seinen Besitztümern und Bodenschätzen. Das Reichshofgebiet Eckenhagen umfasste die Region der ehemaligen Landgemeinden Eckenhagen und Denklingen mit den Honschaften Agger, Eckenhagen, Heischeid, Bieshausen, Sinspert, Hespert, Wildberg, Erdingen sowie Odenspiel und erstreckte sich auf eine Fläche von 115 Quadratkilometern.

Die Gemeinde Reichshof existiert seit der kommunalen Neugliederung im Jahr 1969 wieder als Gesamtgemeinde. Zuvor waren Denklingen und Eckenhagen getrennt, auch wenn sie jahrhundertelang unter gemeinsamer Verwaltung standen. Eine Ortschaft „Reichshof“ gibt es in der Gemeinde nicht – aber seit 2016 zumindest eine „Reichshofstraße“.
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