Archiv

Nach dem Aufatmen die nächste schwere Aufgabe

bv; 26. Apr 2017, 10:25 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Wie im Hinspiel will sich Andreas Schröder auch in Stuttgart durchsetzen.
ARCHIV

Nach dem Aufatmen die nächste schwere Aufgabe

bv; 26. Apr 2017, 10:25 Uhr
Gummersbach – Am kommenden Freitagabend muss der VfL Gummersbach beim TVB Stuttgart die Energieleistung aus dem Spiel gegen Hannover bestätigen - RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
TVB Stuttgart - VfL Gummersbach (Freitag, 19:45 Uhr).

Das Aufatmen konnte man fast kollektiv vernehmen. So wichtig wie der Heimauftritt gegen Hannover am vergangenen Sonntag war kaum eines der Heimspiele der vergangenen Jahre. Und als die Blau-Weißen endlich mit dem Sieg gegen die Niedersachsen für das dringend benötigte Erfolgserlebnis gesorgt hatten, fielen Zentnerlasten von den Schultern der Verantwortlichen ab. Unter massiver Anspannung hatten VfL-Geschäftsführer Frank Flatten und Aufsichtsratschef Götz Timmerbeil in den vergangenen Wochen gestanden. Drei Auswärtsspiele in Folge verloren, Top-Shooter Julius Kühn verletzt und im Tabellenkeller der Liga angekommen: Es gibt wahrlich bessere Szenarien, die man sich wünscht. Aber der Sieg verschafft dem VfL Gummersbach etwas Luft und ein kleines Polster gegenüber den Teams , die zwei, drei Punkte hinter den Oberbergischen stehen.


Und ausgerechnet bei einer dieser Mannschaften, dem Aufsteiger TVB Stuttgart, muss der VfL am Freitagabend (19:45 Uhr) beweisen, dass der Erfolg vom Sonntag keine Eintagsfliege war. In der ausverkauften Scharrena dürfte es keinen handballerischen Leckerbissen, wohl aber einen Kampf auf Biegen und Brechen geben. Stuttgart hat sich in den vergangenen beiden Auswärtsspielen in Kiel und Magdeburg sehr gut verkauft, verlor aber jeweils mit einem Tor. Dazwischen lag eine deutliche Heimpleite gegen Wetzlar. Doch das Team von Ex-Nationaspieler Markus Baur weiß, dass nur ein Sieg weiterhilft. Vor vollem Haus wird man mit allen Mitteln versuchen wollen, die Punkte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt zu behalten.

Derzeit hat der TVB mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen, aber die Namen von Torwart Johannes Bitter oder Rückraumspieler Michael Kraus machen Handball-Fans klar, dass Stuttgart über einige Qualität verfügt. Mit Marian Orlowski steht auch ein ehemaliger Akademiespieler des VfL in den Reihen des TVB, der gerade beim vergangenen Spiel in Magdeburg mit acht Treffern deutlich seine Gefährlichkeit unterstrich. Aber der VfL hat seinerseits sehr gute Erinnerungen ans Hinspiel, als man dem TVB deutlich überlegen war und klar mit 27:20 siegte.



VfL-Coach Sead Hasanefendic jedenfalls ist erleichtert nach dem Sieg des Willens gegen Hannover. Geschlossen stark in der Deckung, eine starke Torhüterleistung sowie eine treffsichere und disziplinierte Angriffsleitung waren die Ausbeute neben den beiden wichtigen Punkten. Ein überragendes Kollektiv, das für den verletzten Teamkollegen Julius Kühn mitkämpfte. „Das war sehr stark, aber jetzt müssen wir dieses Engagement auch auswärts zeigen, denn das Duell in Stuttgart wird ebenso schwer“, so Hasanefendic, der mit seinen Jungs am Freitag den dritten VfL-Auswärtssieg in dieser Saison anstrebt: „Das muss das Ziel sein, denn ansonsten ist die Lage gleich wieder ähnlich prekär wie vor dem Hannover-Spiel.“

Vertrauen kann er auf seine Jungs allemal, die am vergangenen Sonntag kollektiv überzeugten und auch dem Druck gewachsen waren. Andreas Schröder zum Beispiel, auf dem jetzt die komplette Verantwortung im linken Rückraum liegt, machte ein starkes Spiel. „Er hat das toll gemacht, und wenn er in den nächsten Spielen mal eine kurze Pause benötigt, werden wir uns taktisch auch etwas überlegen“, so Hasanefendic, der darüber hinaus dem Torhüterduell Bitter gegen Lichtlein eine große Bedeutung beimisst: „Die Torhüterleistung kann spielentscheidend sein.“ Vor dem Gegner hat der erfahrene Trainer größten Respekt: „Sie müssen gewinnen und werden alles daransetzen. Zudem haben sie sich zuletzt gegen Kiel und Magdeburg sehr stark präsentiert.“


Mit einem Sieg könnten die Hasanefendic-Schützlinge einen großen Schritt in Richtung rettendes Ufer machen, während die Stuttgarter mit einem doppelten Punktgewinn ihrerseits wieder an den VfL heranrücken würden.   
  



  
WERBUNG