Oberberg - A-Verband: Ersatzgeschwächte Wiehler chancenlos - B-Verband: FV bleibt in akuter Abstiegsgefahr - A-Bezirk: Lindlar verbessert, aber ohne Fortune - B-Bezirk: Wiehl holt Zwei-Tore-Rückstand auf - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert den Jugendfußball (AKTUALISIERT).

A-Junioren Mittelrheinliga

FV Wiehl – FC Hennef 0:5 (0:2).

Gegen den Tabellenzweiten standen die stark ersatzgeschwächten Wiehler von Beginn an auf verlorenem Posten. In der Osterpause hat sich die personelle Situation noch einmal verschärft, weshalb mit Vinzent Stoffel, Jan Tomm, Justin Arndt und Marvin Bollow erneut vier Spieler aus der U18 aushelfen mussten. Die Hausherren postierten sich tief in der eigenen Hälfte und ließen laut Trainer Christian Gärtner wenig zu. Individuelle Schnitzer führten zu den beiden Gegentoren im ersten Spielabschnitt, wobei das 0:2 unmittelbar vor dem Pausenpfiff einem Wirkungstreffer glich.

„Das war der Genickbruch“, meinte Gärtner. Die spielerisch überlegenen Hennefer sorgten mit einem Doppelschlag in der 55. und 58. Minute für die endgültige Entscheidung. Danach ging es für den FV ausschließlich um Schadensbegrenzung. „Mit dem Kader, der mir zurzeit zur Verfügung steht, ist es schwierig, gegen die Mannschaften von oben zu bestehen“, sagte Gärtner. Zu allem Überfluss droht der nächste Ausfall: Alpay Genc knickte um und konnte nicht weiterspielen.   

Tore
0:1 (12.), 0:2 (44.), 0:3 (55.), 0:4 (58.), 0:5 (73.).



B-Junioren Mittelrheinliga

FC Hennef II - FV Wiehl 4:2 (1:2).

Vorab zur Konstellation in der Liga: Der heutige Gegner des FV Wiehl wird am Ende der Saison auf den letzten Platz zurückgestuft und verabschiedet sich in die Bezirksliga, weil die U17 des FC Hennef aus der Bundesliga in die Mittelrheinliga absteigt. Zwei Mannschaften eines Vereins dürfen nicht in derselben Klasse spielen. Dadurch öffnet sich ein Hintertürchen für den FV: Neben Hennef II gäbe es lediglich einen sportlichen Absteiger - wenn Viktoria Köln den Bundesliga-Klassenerhalt schafft. Andernfalls müsste auch der Zwölfte runter.

Vor einigen Tagen ist Ralf Schneider, der das Team bisher gemeinsam mit Sven Wurm trainiert hat, zurückgetreten. Er führte berufliche Gründe für seinen Schritt an, aber auch die Entscheidung des Vereins, den früheren Wiehler Jugendcoach Sven Reuber wegen der angespannten sportlichen Lage zu bitten, dem Trainerteam für den Rest der Saison an den Spieltagen der U17 unter die Arme zu greifen. „Ich hatte keine Lust, ins dritte Glied zu rücken“, so Schneider. Reuber ist seit dem vergangenen Sommer Coach des A-Ligisten SSV Süng und hilft seinem Heimatklub in den letzten Wochen aus. „Wir haben ihn aus alter Verbundenheit gefragt und sind ihm sehr dankbar, dass er uns unterstützt“, erklärte der sportliche Leiter Boris Arndt.            
Im Vergleich zu den vorangegangenen Partien zeigte Wiehl eine deutliche Leistungssteigerung. „Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider“, erläuterte Sven Wurm. Den Rückstand bog Fidel Delibalta, der am Samstag schon für die U16 getroffen hatte, mit einem Doppelpack um. Die Hennefer glichen fünf Minuten nach Wiederbeginn aus und zogen dann mit zwei Treffern binnen 60 Sekunden auf 4:2 davon. Die Gäste gaben sich nicht geschlagen und erzielten das Anschlusstor, was der Schiedsrichter wegen einer angeblichen Abseitsstellung jedoch nicht anerkannte (83.). Kurz vor Ultimo handelte sich Luca Everding wegen einer Notbremse die Rote Karte ein. „Die Jungs haben ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagte Wurm.     

Tore     
1:0 (22.), 1:1 Fidel Delibalta (31.), 1:2 Fidel Delibalta (39.), 2:2 (45.), 3:2 (68.), 4:2 (69.).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Wiehler Luca Everding (80. Notbremse)



A-Junioren Bezirksliga

FV Salia Sechtem - TuS Lindlar 5:1 (1:0). 

Nach dem 3:9-Offenbarungseid gegen Friesdorf vor drei Wochen zeigte das Schlusslicht eine deutliche Leistungssteigerung. „Sehr schade, dass sich die Jungs für ihr gutes Spiel nicht belohnt haben“, so Co-Trainer Lukas Hödtke, der den erkrankten Chefcoach Bernd Möldgen vertrat. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit lag Sechtem knapp vorne. U17-Torwart Maurice Rappenhöner, der kurz zuvor für den am Oberschenkel verletzten Stammkeeper Fabian Funke eingewechselt worden war, traf an dem Gegentreffer keine Schuld.

Anfangs des zweiten Durchgangs ereigneten sich zwei Schlüsselszenen: Gian Luca Wester wurde an der Strafraumkante abgeräumt, ohne dass der Schiedsrichter die Aktion ahndete. „Wenn das Foul im Sechszehner war, hätte es Elfmeter geben müssen“, sagte Hödtke. Wenig später schaffte Luca Bürling das Kunststück, den Ball aus zwei Metern Entfernung über das leere Gehäuse zu säbeln. Fast im Gegenzug erhöhte der Gegner auf 2:0. Im Anschluss gingen die TuS-Kicker auf Tauchstation, die Gastgeber zogen uneinholbar davon. Max Geßner betrieb zum Abschluss Ergebniskosmetik. Hödtke: „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Einstellung hat gestimmt.“

Tore
1:0 (35.), 2:0 (63.), 3:0 (73.), 4:0 (80.), 5:0 (81.), 5:1 Max Geßner (90.).


B-Junioren Bezirksliga

SV Schlebusch - FV Wiehl II 3:3 (2:1).

Dank eines furiosen Endspurts knöpfte die Mannschaft von Trainer Dirk Wohlfeil dem Spitzenteam einen Zähler ab. „Wir haben irgendwie die zweite Luft bekommen und toll gefightet“, erklärte der Coach. Fidel Delibalta erzielte zwei Minuten vor dem Abpfiff das 3:2 und wurde in der Schlussminute im Sechszehner gefoult. Meikel Harder verwandelte den fälligen Elfmeter. Julian Birk hatte Wiehl in Führung gebracht, danach hielten die Hausherren den Taktstock in der Hand. Bei einem Entlastungsangriff kam Leond Jasarevic, den sich Wohlfeil von der U15 ausgeliehen hatte, im Strafraum zu Fall, die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm.

Jasarevic schlug bei der Szene mit dem Knie auf den Randstein neben dem Platz auf und musste zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden. Der FV agierte kurzzeitig in Unterzahl, was Schlebusch dazu nutzte, den Spieß umzudrehen. Als zu Beginn von Halbzeit zwei das 3:1 fiel, schien die Niederlage besiegelt. Doch die Gäste wendeten die Pleite noch ab. „Wir haben beim Tabellenzweiten einen Punkt geholt. Damit können wir sehr zufrieden sein“, resümierte Wohlfeil.

Tore
0:1 Julian Birk (6.), 1:1 (36.), 2:1 (40.), 3:1 (56.), 3:2 Fidel Delibalta (78.), 3:3 Meikel Harder (80. Elfmeter nach Foul an Fidel Delibalta).

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