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„Die Wiehl wieder erlebbar machen“

nh; 18. Apr 2017, 17:00 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Der Wiehlpark ist in die Jahre gekommen und soll revitalisiert werden. Bürger können sich im Vorfeld eines europaweiten Wettbewerbs unter Landschaftsarchitekten bereits am kommenden Samstag mit eigenen Wünschen und Ideen einbringen.
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„Die Wiehl wieder erlebbar machen“

nh; 18. Apr 2017, 17:00 Uhr
Wiehl - Mit einem europaweit ausgeschriebenen Planungswettbewerb will die Stadt Wiehl ein qualitativ hochwertiges Konzept für die Umgestaltung des Wiehlparks erhalten - Bürgerwerkstatt am kommenden Samstag.
Von Nils Hühn

„Der Wiehlpark stellt das grüne Herz Wiehls dar“, erklärt Bürgermeister Ulrich Stücker. Doch der Freizeitpark ist „in die Jahre gekommen“, weiß auch Stücker. Dies soll sich ändern und daher sind nun die Landschaftsarchitekten gefragt, die in einem freiraumplanerischen Wettbewerb gegeneinander antreten werden. „Hier werden Steuermittel verwendet. Also muss es die bestmögliche Lösung für Wiehl geben“, erwartet Stücker, dass sich zwischen zehn und 15 renommierte Büros an dem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb beteiligen. Unter den besten Konzepten wird ein Preisgeld von 60.000 € ausgeschüttet. Insgesamt rechnet die Verwaltung mit Kosten von 120.000 €, wovon die Hälfte durch das Städtebauförderprogramm des Landes übernommen wird.


[Mitten durch Wiehl fließt der gleichnamige Fluss, der im Bereich des alten Kurparks gut sichtbar ist. Im Freizeitpark soll er aber auch erlebbar werden.]

Für dieses Geld erwartet die Stadt auch qualitativ hochwertige Vorschläge, die in den kommenden Jahren im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts umgesetzt werden können. Das zu überplanende Gebiet erstreckt sich vom Wiehltalstadion entlang der Wiehl bis hinter den Wheelpark. Insgesamt 40.000 Quadratmeter umfasst der Bereich. Wie hoch die Kosten sind, ist noch nicht klar, aber für die Umgestaltung stehen zwischen drei und sieben Millionen Euro zur Verfügung.


Natürlich hat die Verwaltung den Landschaftsarchitekten, von denen fünf Büros durch die Stadt Wiehl gesetzt wurden, einige Vorgaben gemacht. So soll sich das Nutzungsangebot an verschiedene Altersgruppen richten und die Innenstadt besser angebunden werden. „Die Wiehl wieder erlebbar machen“, ist für Bürgermeister Stücker einer der zentralsten Punkte. „Der Fluss gibt unserer Stadt den Namen, aber oft kann man ihn nicht mehr sehen“, ist er gespannt, was sich die Planer einfallen lassen. Mit im Boot ist auch der Aggerverband, der sich ebenfalls für das Projekt begeistert.

Die Einbindung der Bürger ist für Stücker ebenfalls wichtig und daher findet am kommenden Samstag, 22. April, zwischen 13 und 18 Uhr eine Bürgerwerkstatt statt. An der Grillhütte im Wiehlpark können alle Wiehler Ideen und Wünsche äußern oder sich mit eigenen Nutzungsvorschlägen einbringen. Zu jeder vollen Stunde finden geführte Spaziergänge statt. „Die Bürger sollen sich aktiv einbringen“, wünscht sich Stücker. Mit einem Fragebogen, der nach der Werkstatt noch eineinhalb Wochen online ist, kann man sich auch beteiligen, ohne am Samstag vor Ort zu sein. Die Ergebnisse der Befragung und der Bürgerwerkstatt sollen im Wettbewerb berücksichtigt werden.


[Bild: Christian Melzer --- Bürgermeister Ulrich Stücker (v.r.), Sandra Valperz und Fachbereichsleiter Andreas Zurek stellten den Wettbewerb zur Umgestaltung des Wiehlparks und die Bürgerwerkstatt vor.]

Neben der Bürgerwerkstatt gibt es noch einen weiteren Grund für einen Besuch des Wiehlparks, da um 13 Uhr der „Wheelpark“ offiziell durch den Bürgermeister eröffnet wird. Auf dem schon beliebten Skatepark wird am kommenden Samstag zudem ein „Best-Trick-Contest“ mit Profi-Skaten stattfinden. Es gibt zusätzlich ein Schnuppertraining für Anfänger. „Der Wheelpark ist das erste vollendete Projekt des Integrierten Handlungskonzepts“, freut sich IHK-Fachbereichsleiter Andreas Zurek, dass die Sportanlage schon jetzt ein Einzugsgebiet von Köln bis Siegen und ins Ruhrgebiet hinein hat.
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