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Seit Übernahme durch VfsD ist alles besser

nh; 13. Apr 2017, 11:45 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Beim Pflanzen des Apfelbaums der Sorte 'Roter Boskoop' packten alle mit an.
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Seit Übernahme durch VfsD ist alles besser

nh; 13. Apr 2017, 11:45 Uhr
Oberberg - Nordrhein-Westfalens Familienministerin Christina Kampmann machte sich gestern ein Bild von den sieben Kitas, die im Vorjahr die Trägerschaft gewechselt hatten - Kampmann hatte gute Nachrichten im Gepäck.
Von Nils Hühn

Sieben Kindergärten in Bergneustadt, Nümbrecht, Reichshof und Waldbröl in Trägerschaft der AWO drohte im vergangenen Jahr aus Kostengründen das Aus. „Die Situation war unerträglich“, erinnerte sich Vanessa Dehler, eine der sieben betroffenen Kita-Leiterinnen, an die unschöne Zeit, als Erzieher, Eltern und Kinder im luftleeren Raum hingen. Seit dem 1. August 2016 ist der Verein für soziale Dienste (VfsD) neuer Träger und „alles ist besser geworden“, freute sich ihre Kollegin Jolanda Hilgermann. „Wir wollten, dass nicht ein Träger aus Berlin kommt, sondern es jemand vor Ort macht“, erklärte Margit Sroka vom VfsD-Vorstand das Engagement des Vereins. Christian Will ist pädagogischer Leiter und Heinz Thönes kümmert sich um die Finanzen - und die stimmen mittlerweile, ohne das Personal eingespart werden musste.



[Ministerin Christina Kampmann (links) und Michaela Engelmeier im Gespräch mit einem ehemaligen Kindergartenkind.]

„Der Übergang war fließend. Auch, weil die Konzepte beibehalten wurden“, freut sich Kita-Leiterin Kerstin Weddy-Poenicke über den gelungenen Trägerwechsel. Kinder und Eltern hätten kaum etwas gemerkt und auch für das Personal gibt es keinen Unterschied. „Das neue Schild am Eingang ist die offensichtlichste Veränderung“, so Hilgermann. Von dieser Erfolgsgeschichte hatte auch schon Nordrhein-Westfalens Familienministerin Christina Kampmann (SPD) gehört und wollte sich selbst ein Bild machen und die Erfahrungsberichte „aus erster Hand erfahren“, wie die Ministerin sagte, die sich die Einrichtungen Emma Schulze in Reichshof-Heidberg und Marie-Schlei in Bergneustadt ansah.

[Bild: Nils Hühn --- NRW-Familienministerin Christina Kampmann will KiBiz durch ein neues Gesetz ablösen und erhielt in Bergneustadt viel Zuspruch und neue Ideen.]

Gemeinsam mit VfsD-Chef Friedhelm-Julius Beucher und SPD-Landtagskandidat Aswin Parkunantharan pflanzte Kampmann einen Apfelbaum in beiden Kitas. In Bergneustadt erhielt sie Unterstützung von den Kindern, die fleißig mit ihren Schaufeln die Erde festklopften. „Alle drei Monate schicke ich dir ein Bild“, versprach Parkunantharan, der nur wenige Meter entfernt wohnt. „Ich kümmere mich um die Ernte“, ergänzte SPD-Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier.


Nach der harmonischen Baumpflanzung lud Hausherrin und Kita-Leiterin Monika Schlich-Lange zu einem Gespräch ein. Hier erklärte Kampmann, dass KiBiz durch ein neues Gesetz abgelöst werden soll, was für einen Begeisterungssturm sorgte. Denn die Kita-Mitarbeiterinnen sind alles andere als zufrieden mit dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz). „Ich möchte an der Basis erfahren, welche Verbesserungen wir in das Gesetz einfließen lassen können“, so Kampmann. Mit diesem Wunsch rannte sie offene Türen ein und konnte viele neue Ideen mit nach Düsseldorf nehmen.

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