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Osterfeuer: Erst umschichten, dann anzünden

Red; 10. Apr 2017, 14:30 Uhr
Bilder: privat --- In Reichshof-Heidberg wächst schoon seit Wochen dieser Haufen. Hier haben sicher schon viele Tiere Unterschlupf gesucht, sagt der NABU Oberberg. Daher muss der Haufen vor dem Abbrennen umgeschichtet werden.
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Osterfeuer: Erst umschichten, dann anzünden

Red; 10. Apr 2017, 14:30 Uhr
Oberberg - Osterfeuer gehören zum Brauchtum in der Region, aber man sollte einen wichtigen Hinweis beachten, um Tieren den ungewollten Flammentod zu vermeiden.
Bereits jetzt sieht man vielerorts hoch aufgeschichtete Holz- und Reisighaufen, die in der Vorfreude auf das prasselnde Osterfeuer zeitig angelegt wurden. Der NABU Oberberg weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine Vielzahl heimischer Tiere diese Haufen als optimalen Überwinterungsplatz nutzen. So finden sich dort häufig Igel, Mauswiesel, Spitzmäuse, Erdkröten und Zauneidechsen ein, um Schutz vor den noch frischen Nachttemperaturen zu finden. Auch Singvögel wie der Zaunkönig oder das Rotkehlchen nutzen solche Gehölzhaufen als Versteck oder als Brutplatz.


Der NABU Oberberg rät daher, Holz und Reisig erst kurz vor Abrennen des Osterfeuers aufzuschichten und bereits angelegte Holz- und Reisighaufen noch einmal kurz vorher umzuschichten, damit Tiere nicht den ungewollten Flammentod finden und der Mensch beruhigt das Osterfeuer genießen kann. Der NABU bittet alle Betreiber dringend, die Feuerstellen vorsichtig umzuschichten und einen anderen Platz zum Abbrennen zu nutzen.


[Ein von der Jugendfeuerwehr Heischeid noch anzulegendes Feuer. Hier hat man breite Streifen angelegt, die erst kurz vor dem Anzünden zur Feuerstelle aufgeschichtet werden.] 

Die Osterfeuer sind im Übrigen auch anzumelden, hier sind die Kommunen gefordert, die notwendigen Tierschutzmaßnahmen auf ihre Einhaltung zu prüfen, sagt der NABU. Auch die Feuerwehren weisen auf zusätzliche Vorschriften wie Abstandsflächen zu Gebäuden und Buschwerk und Bäumen hin. Wer aktiv etwas für die Natur und den Tierschutz machen möchte, stapelt in seinem Garten einen Reisighaufen auf. Dieser dient vielen Tieren wie Igel, aber auch Zaunkönig und Co. als Rückzugsraum und gegebenenfalls Brutstätte.
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