Morsbach – Weil die Gewerbesteuereinnahmen wohl sehr viel geringer ausfallen als erwartet, muss die Gemeinde Morsbach an anderen Stellen sparen.

Morsbachs Kämmerer Klaus Neuhoff hat eine Haushaltssperre verhängt. Davon wurde der Rat in seiner gestrigen Sitzung von Kämmerer und Bürgermeister Jörg Bukowski informiert. Hintergrund ist der Einbruch bei den Gewerbesteuern, mit dem die Gemeinde laut einer Prognose rechnen muss: Bei Aufstellung des Haushalts 2017 wurden bei den Gewerbesteuererträge noch von einer Summe in Höhe von 13,5 Millionen Euro ausgegangen. Laut der aktuellen Prognose kann die Gemeinde aber nur noch mit acht Millionen Euro an Gewerbesteuer rechnen – Hierdurch würde der Jahresfehlbedarf auf über 6,4 Millionen Euro steigen.



Um dem entgegenzuwirken und die Steuerverluste teilweise zu kompensieren sowie das drohende Haushaltsdefizit zu minimieren, wurde die Haushaltssperre über alle Aufwandspositionen in Höhe von fünf Prozent sowie über einzelne Haushaltspositionen erlassen. So wird beispielsweise die Förderung der Jugendarbeit in den Vereinen für ein Jahr ausgesetzt und für den Unterhalt von Straßen und Brücken weniger ausgegeben werden. Rund 1,3 Millionen Euro sollen durch die insgesamt 22 Posten eingespart werden. Bis auf weiteres wird die Gemeinde nur noch die Aufwendungen erbringen, zu deren Leistungen sie rechtlich verpflichtet ist oder die für die Weiterführung notwendiger Aufgaben unaufschiebbar sind.