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„Sportlicher“ Anbau am Rathaus

fj; 28. Mar 2017, 13:32 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- (v. li.) Harald Käsbach, Leiter des zentralen Grundstücks- und Gebäudemanagements, Bürgermeister Dr. Georg Ludwig und Kämmerer Werner Hütt.
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„Sportlicher“ Anbau am Rathaus

fj; 28. Mar 2017, 13:32 Uhr
Lindlar – Schon Ende des Jahres soll der Anbau an das Rathaus fertig sein – Das Gemeindearchiv, das Bürgerbüro und Lindlar Kultur werden hier einziehen – Auch neuer Wohnraum für Flüchtlinge wird durch den Neubau geschaffen.
Mit dem Umzug des Herz-Jesu-Krankenhauses nach Engelskirchen wird die Gemeinde Lindlar zum Ende des Jahres nicht nur eine Klinik verlieren, sondern auch die Heimat des Gemeindearchivs. Doch mit einem Anbau an das Rathaus macht man in Lindlar aus der Not eine Tugend, denn auch das bestehende Rathaus platzt laut Bürgermeister Dr. Georg Ludwig aus allen Nähten. „Manche Büros teilen sich sogar drei Mitarbeiter“, erklärt er den bestehenden Platzmangel. In dem Anbau wird beides seinen Raum finden: Das Archiv der Gemeinde sowie Mitarbeiter.


[In unmittelbarer Nähe zum Rathaus entsteht der Neubau, beide Gebäude werden durch einen Trakt verbunden.]

Gemeinsam mit Kämmerer Werner Hütt und Harald Käsbach, Leiter des zentralen Grundstücks- und Gebäude-managements, nahm Ludwig heute den ersten Spatenstich vor. Ab sofort wird hier auf einer Grundfläche von 220 Quadratmetern direkt neben dem Rathaus ein Gebäude mit einer Nutzfläche von insgesamt 820 Quadratmetern entstehen. Im Untergeschoss wird das Gemeindearchiv neu errichtet, im Erdgeschoss wird das Archiv-Büro entstehen. Auch Lindlar Kultur und das Bürgerbüro finden hier eine neue Heimat. In der ersten und zweiten Etage entstehen Wohnräume für die 36 Flüchtlinge, die derzeit noch im Krankenhaus untergebracht sind. „Perspektivisch können diese Räume dann zu weiteren Büroräumen umgebaut werden“, erklärte Ludwig, dass man in Lindlar vorrausschauend denkt.



1,5 Millionen Euro soll der Neubau einschließlich eines Verbindungstrakts zum Rathaus kosten. „Hierfür ist keine Kreditaufnahme nötig, da die Kosten aus der Investitionspauschale, die Lindlar aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz erhält, gedeckt werden können“, so Kämmerer Hütt. Nicht nur an die Gemeindekasse, sondern auch an die Umwelt wurde bei der Planung des Neubaus gedacht: Neben dem Rathaus wird ein Eisspeicher mit einem Kraftdach errichtet, auf dem eine Photovoltaikanlage installiert wird. Diese Eisspeicherheizung soll künftig das gesamte Rathaus versorgen, spart gegenüber herkömmlichen Anlagen 70 Prozent an CO2 und wird mit 44 Prozent vom Land und vom Bund bezuschusst. Pünktlich zum Umzug des Krankenhauses Ende des Jahres soll der Neubau fertig sein. „Das ist sportlich, aber machbar“, war der Bürgermeister überzeugt.
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