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„Ohne Blutspende wäre ich heute nicht hier!“

kas; 24. Mar 2017, 13:15 Uhr
Bild: Nils Hühn --- Nicole Patron ist dankbar, dass ihr als Kleinkind durch Blutspenden das Leben gerettet wurde. Gemeinsam mit DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Braun will sie wieder mehr Menschen dazu bewegen, Blut zu spenden.
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„Ohne Blutspende wäre ich heute nicht hier!“

kas; 24. Mar 2017, 13:15 Uhr
Gummersbach – Die Wiehlerin Nicole Patron erkrankte mit zwei Jahren an Leukämie und wäre ohne Blutspenden gestorben - Das Deutsche Rote Kreuz will wieder mehr Menschen zur Blutspende bewegen.
Von Karen Steinbach

Landesweit gehen die Blutspenderzahlen zurück, ebenso im Oberbergischen Kreis. Dabei sind Blutspender Lebensretter, die dringend gebraucht werden. Die Wiehlerin Nicole Patron, Mutter von zwei Kindern und selbst Mitarbeiterin beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Oberberg, erkrankte als kleines Kind an Leukämie und verdeutlicht, dass die etwa 15 bis 20 Blutkonserven damals ihr Leben gerettet haben: „Ohne Blutspenden wäre ich heute nicht hier!“ 40 Prozent der Blutspenden werden heutzutage für Krebsbehandlungen benötigt und sind für den Heilungsprozess unersetzlich.


Die Blutspenderzahlen in Oberberg sind 2016 um 854 Blutspender gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen und war auch in den Jahren zuvor rückläufig. Im Jahr 2012 waren es fast 5.000 Spender mehr als im vergangenen Jahr. Dennoch belegt Oberberg weiterhin Platz eins im Ranking der aktivisten Blutspender-Kreise im Verbandsgebiet Nordrhein. Kreisgeschäftsführer vom DRK Rolf Braun will sich nun dafür einsetzen, dass die Spendenbereitschaft wieder steigt: „Dank an die 16.000 Menschen, die letztes Jahr gespendet haben, aber da geht noch mehr.“ Jeder Blutspender erhält bei den Terminen bis zu den Sommerferien einen Fragebogen, auf dem er seine Meinung zu der Blutspende ausdrücken kann. Durch die Befragung erhofft sich das DRK Aufschluss, warum die Menschen nicht mehr so häufig Blutspenden gehen. Ebenfalls ist der Fragebogen auf der Homepage des Kreisverbandes  herunterzuladen.
   
Erste Schritte seitens des Blutspendedienstes gibt es bereits. „Wer Blut spendet, der spendet auch Zeit“, sieht Rolf Braun den Kritikpunkt des Zeitaufwandes ein. Um dem Spender entgegenzukommen, soll die Feststellung des Eisenwertes im Blut an den Anfang der Spende rücken, so dass Personen, die den Wert nicht erreichen, keine unnötige Wartezeit mehr aufbringen müssen. Das DRK hofft auch, durch den Fragebogen weitere Kritik umsetzen zu können und wieder mehr Oberberger zur Spende zu motivieren. „Ich kann nur appellieren! Jeder kennt im Familien- und Freundeskreis jemanden, der an Krebs erkrankt ist, an einer anderen schweren Krankheit leidet oder schon in einen schweren Unfall geraten ist und dadurch auf diese notwendigen Blutkonserven angewiesen war oder ist“, betont Hildegard Kranenberg, Assistentin der Geschäftsführung beim DRK des Kreises und gleichzeitig Mutter von Nicole Patron, die Notwendigkeit der lebensrettenden Spenden. 
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