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Hiobsbotschaft für Pendler: Abriss von A4-Brücke

nh; 23. Mar 2017, 11:40 Uhr
Bild: Nils Hühn --- Die Brücke an der Anschlussstelle Untereschbach soll bis 2022 durch einen Neibau ersetzt werden. Landesbetrieb Straßen NRW rechnet mit einer Bauzeit von zwei Jahren.
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Hiobsbotschaft für Pendler: Abriss von A4-Brücke

nh; 23. Mar 2017, 11:40 Uhr
Oberberg - Die Brücke der A4 an der Anschlussstelle Untereschbach muss abgerissen werden - Bis Ende 2022 soll der Neubau fertiggestellt sein - Bauzeit von zwei Jahren erwartet.
Von Nils Hühn

Schlechte Nachrichten für alle Pendler: Die Brücke der A4 an der Anschlussstelle Untereschbach muss abgerissen werden. „Wir haben alle Brücken Ende 2016 nachgerechnet. Das Ergebnis ist, dass wir für diese Brücke einen Ersatzneubau brauchen“, erklärte Norbert Cleve vom Landesbetrieb Straßen NRW. Die Defizite an der Brücke, die über die L 136 führt, sind so groß, dass sie seit Mitte Februar 2017 aus Sicherheitsgründen nur noch verengt zu befahren ist. „Lastwagen dürfen nicht über den Standstreifen fahren oder im Pannenfall dort stehen bleiben“, erklärte Cleve. Das Tempolimit, ein Überholverbot für Lastwagen und die Betonsperre, die den Rand schützt, werden bis zum Baubeginn, also noch einige Jahre, bestehen bleiben, so Cleve. Die Verkehrsbeeinträchtigung durch diese Maßnahme sei aber gering.


Gewaltig werden die Auswirkungen sein, wenn mit dem Abriss begonnen werden muss. Die Durchführung wird von der Regionalniederlassung Rhein-Berg betreut. Zunächst müsse eine genaue Planung aufgestellt werden, so Detlev Epstein vom Landesbetrieb Rhein-Berg. Derzeit befinde man sich im Anfangsstadium. Zunächst müssten sich die Niederlassung Krefeld, die für den Unterhalt der Brücken zuständig ist, und die Niederlassung Rhein-Berg austauschen. Erst, wenn die Planungen weiter vorangeschritten sind, könne man Aussagen treffen, wie die Brücke abgerissen und neu gebaut wird. Ob es eine Behelfsbrücke geben werde, stehe ebenfalls in den Sternen.

„Wir möchten die Belastung für den Verkehr natürlich so gering wie möglich halten“, versprach Norbert Cleve. Letztlich sei aber nur eine Vollsperrung auszuschließen. Cleve rechnet aus Erfahrung mit einer Bauzeit von zwei Jahren und Kosten von 4,6 Millionen Euro. Aufgrund der aufwendigen Vorplanungen schätzt Cleve mit einem Baubeginn im Jahr 2020. Detlev Epstein geht von demselben Zeitrahmen aus, hält den Startschuss in drei Jahren allerdings für ambitioniert, da noch viel Vorarbeit geleistet werden muss und weitere Bauwerke im gleichen Zeitraum angepackt werden. Bis Ende 2022 soll die Brücke aber durch eine neue ersetzt werden.

Eine weitere Problembrücke, bei der auch der Standsteifen gesperrt wurde, ist die Unterführung Bergweg bei Engelskirchen. Allerdings ist hier bislang kein Neubau ins Auge gefasst worden. Ob auch noch weitere Sperrungen an anderen Brücken der A4 zwischen Köln und Olpe vorgenommen werden müssen, steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest.
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