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Straßenverkehrsamt: Berater empfehlen Neubau

Red; 16. Mar 2017, 16:59 Uhr
Archivbild --- Auf dem Abstellgleis: Das Gebäude des Straßenverkehrsamts in Niederseßmar.
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Straßenverkehrsamt: Berater empfehlen Neubau

Red; 16. Mar 2017, 16:59 Uhr
Oberberg – Planungsbüro empfiehlt Neubau des Straßenverkehrsamts statt Kernsanierung – Auch zur Erweiterung der AGewiS und Krankenpflegeschule rückt ein Neubau in den Fokus – Planung zum Feuerwehrübungszentrum schreitet voran.
Neubau oder Sanierung – diese Frage stellte sich der Kreisverwaltung im Hinblick auf das in die Jahre gekommende Straßenverkehrsamt. Mit der Durchführung der Studie beauftragte die Kreisverwaltung das Büro assmann, das herausfinden sollte, welche Kosten eine Kernsanierung verursachen würde und ob ein Neubau, beispielsweise auf dem Gelände der OVAG in Gummersbach-Derschlag, eine wirtschaftliche Alternative darstellen würde. In der gestrigen Sitzung des Bauausschusses berichteten Vertreter des Büros assmann über den aktuellen Zwischenstand und gaben eine Empfehlung ab –und diese lautete eindeutig „Neubau“.

„Neubau“ lautet wohl auch die Lösung in Bezug auf die Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren (AGewiS), die dringend mehr Fläche benötigt. Auch hier prüfte die Kreisverwaltung zwei Varianten: Die Errichtung eines Neubaus auf dem Steinmüllergelände sowie die Übernahme des Gebäudes des ehemaligen Moltkegymnasiums. In der gestrigen Sitzung des Bauausschusses wurde mittgeteilt, dass die Übernahme des Schulgebäudes aus Mitteln des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes nicht förderfähig ist, da eine Voraussetzung für die Förderung die Fertigstellung bis zum 31. Dezember 2020 ist. Da die Stadt Gummersbach dem Kreis das Gebäude aber frühestens 2022 überlassen kann, ist diese Variante vom Tisch.



Stattdessen möchte die Verwaltung den Neubau auf dem Steinmüllergelände weiter fokussieren. In unmittelbarer Nähe zur AGewiS ist hier noch ein Grundstück frei, das sowohl aus Sicht der Kreis- wie auch der Stadtverwaltung gut für einen Neubau geeignet ist. Durch eine Kooperation mit der Kreiskrankenhaus Gummersbach-Waldbröl GmbH soll auch deren Krankenpflegeschule im neuen Gebäude Flächen erhalten. Die Kosten schätzt die Verwaltung auf rund 8,8 Millionen Euro. Abzüglich der Fördersumme in Höhe von 2,65 Millionen Euro verbliebe so ein Restfinanzierungsbetrag von rund 6,15 Millionen Euro, der durch die Aufnahme von Darlehen gedeckt werden soll. Über diesen Vorschlag werden sich die Parteien nun beraten, ein Entschluss wird am 23. März im Kreisausschuss gefasst.

Mit den Mitteln nicht gefördert werden kann die Errichtung eines Feuerwehrübungszentrums in Engelskirchen-Brächen. Ungeachtet dessen verfolgt die Verwaltung unter dem Aspekt der Unterstützung des Ehrenamts das Vorhaben weiter. In der gestrigen Sitzung stellte Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling eine mögliche Umnutzung des Geländes vor, wonach sechs der bestehenden Gebäude beispielsweise als Übungs- oder Schulungsgebäude genutzt werden sollen. Ziel ist es, dass nicht nur die Feuerwehr, sondern auch das Technische Hilfswerk (THW) und andere Hilfsorganisationen das Gelände zu Ausbildungs- und Übungszwecken nutzen können.

Bei einem gemeinsamen Termin des Kreises und der Gemeinde Engelskirchen bei der Bezirksregierung Köln, machte Bürgermeister Dr. Gero Karthaus deutlich, dass er auch die Absicht hat, eine naturschonende gewerbliche Nutzung auf dem Gelände zu ermöglichen (OA berichtete über die Pläne des Bürgermeisters). Ob diese Planungen realisierbar sind, soll von der Bezirksregierung beurteilt werden. Parallel setzt der Kreis seine Planungen ebenfalls fort.
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