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Sturmtief machte ernst

nh; 24. Feb 2017, 12:15 Uhr
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Sturmtief machte ernst

nh; 24. Feb 2017, 12:15 Uhr
Oberberg - Ab 18 Uhr drehte Sturmtief „Thomas“ mächtig auf - Bis in die frühen Morgenstunden hinein waren die Rettungskräfte unterwegs - Rund 110 Einsätze verzeichneten die Feuerwehren - Keine Personen verletzt (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Das Tief „Thomas“, das sich tagsüber noch relativ zahm präsentierte, zeigte ab Donnerstagabend 18 Uhr seine Zähne. „Wir haben am Donnerstagnachmittag entschieden, alle 13 Meldeköpfe zu besetzen“, erklärte Kreisbrandmeister Frank-Peter Twillling. Eine weise Entscheidung, denn ab 18 Uhr erreichten die Sturmböen Geschwindigkeiten um 100 km/h. Innerhalb von zweieinhalb Stunden mussten die Feuerwehren im gesamten Kreisgebiet zu 50 Einsätzen ausrücken. „Bei diesem Sturm sind besonders häufig Bäume oder Äste auf Autos gestürzt“, glaubt Twilling, dass durch die Karnevalsfeiern mehr Personen als sonst bei solchen Wetterbedingungen unterwegs waren. Doch verletzt wurde niemand.

Die Rettungskräfte räumten nahezu pausenlos Straßen frei. Die Feuerwehr Lindlar verzeichnete beispielsweise zwischen Donnerstagabend 18:30 Uhr und Freitagmorgen 1 Uhr 20 Einsätze wegen umgestürzter Bäume, die von 40 Kameraden aller Einheiten abgearbeitet wurden. Es mussten aber auch Bäume von Dächern und aus Stromleitungen geholt werden. In Reichshof-Heischeid und im östlichen Stadtgebiet Gummersbachs kam es durch umgeworfene Bäume in Mittelspannungsleitungen zu größeren Stromausfällen. In Gummersbach waren zwischen 19 Uhr und 0:30 Uhr zwischenzeitlich 460 Haushalte ohne Strom. „Mittlerweile sind alle Haushalte wieder versorgt“, erklärte AggerEnergie-Pressesprecher Peter Lenz.


[Bild: Feuerwehr Lindlar.]

Bis in die frühen Morgenstunden mussten immer wieder die Rettungsdienste ausrücken, um Sturmschäden zu beseitigen. „Wir hatten insgesamt 110 Einsätze“, berichtete Frank-Peter Twilling für die Feuerwehren. Die Polizei verzeichnete 40 bis 50 sturmbedingte Einsätze.Hierbei handelte es sich meistens um umgestürzte Bäume auf Straßen, aber auch umgeknickte Verkehrsschilder oder umgeworfene Baustellenschilder. In Wiehl-Drabenderhöhe behinderte ein verschobener Kleidercontainer den Verkehr und in Gummersbach-Rospe ein Trampolin. Auf der Westtangente In Wipperfürth sorgten verdrehte Verkehrsschilder für ein kurzzeitiges Verkehrschaos, wie Polizeisprecherin Monika Treutler informierte.

Seit Freitagmorgen hat sich die Lage deutlich entspannt und es finden nur noch vereinzelt Aufräumarbeiten statt. Im Gegensatz zu vielen anderen Bahnstrecken gab es bei der Oberbergischen Bahn (RB 25) keine Störungen, wie die Deutsche Bahn erfreut mitteilte.

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