Reichshof - Zugbrücke des Rathauses hält gegen die Übermacht der Wildberger Amazonen und der närrischen Streitmächte aus Reichshof nicht stand - Narrenvolk regiert bis Aschermittwoch Denklinger Raubritterburg.

Von Nils Hühn

Lord Siegelbewahrer, in der karnevalsfreien Zeit als Bürgermeister Rüdiger Gennies bekannt, versuchte unter dem Motto „850 Jahre Reichshof im Wandel der Zeiten“ seine Aktentrutzburg an der Klus zu Denklingen mit aller Macht gegen das Narrenvolk zu verteidigen. Doch die Edelleute aus den Hofstaaten der Majestäten, die Würdenträger aus den Elferräten und edle Damen der KG Tolle Elf Wildberg, die Ritterleut, Tanzgarden, Gaukler, holde Mägde, treuen Knappen, Landsknechte und Schriftgelehrten nahmen das Denklinger Rathaus dennoch ein. Zu groß waren die Übermacht der Wildberger Amazonen und die närrischen Streitmächte der Denklinger Geisterburg, sodass die Zugbrücke nicht standhielt.


[Der Elferrat der Tollen Elf Wildberg entriss Lord Siegelbewahrer den Schlüssel zur Denklinger Raubritterburg.]

Mit seinen Rittern und Narren hielt Lord Siegelbewahrer dem jecken Ansturm aber deutlich länger stand, als in den Vorjahren. Erst als die dollen Weiber den Burgherren durchkitzelten, war der Widerstand gebrochen. So marschierten die Tollitäten Prinz Pim I., Jungfrau Knabberdonna, Bauer Henrik (Karnevals-Gesellschaft Tolle Elf Wildberg), Marina Mayer-Pluschke, Monika Schlich-Lange (Karnevals-Party-Gesellschaft Eckenhagen) Prinz Ralf II. und Prinzessin Jutta (Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen 1986) unter großen Jubel ein.


Im Festsaal der Aktentrutzburg labte sich anschließend das Narrenvolk am kostenfreien Met und feierte mit viel Freud und Kurzweil den Karneval. „So sei es nun, dass ihr regieret und die Macht ausübet und dabei viel Spaß haben möget“, rief Lord Siegelbewahrer aus, als der Schlüssel zur Denklinger Raubritterburg verloren war.