Gummersbach – Kurtagic-Team reist zum Kellergipfel am Samstag nach Balingen - RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

HBW Balingen-Weilstetten – VfL Gummersbach (Samstag, 19 Uhr).

Wenn andere Karneval feiern, gilt es für den VfL Gummersbach. Am kommenden Samstag reisen die Blau-Weißen zu den Galliern von der Alb. HBW Balingen-Weilstetten heißt der Gastgeber des so wichtigen Spiels im Bundesligakeller. Und nach 5:23 Punkten in Folge gibt es für die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic jetzt keine Ausreden mehr, um endlich den Blick wieder nach oben zu richten und nicht noch tiefer im Abstiegssumpf zu versinken. Zwei Punkte trennen den VfL derzeit von einem Abstiegsplatz – und auf dem rangiert ausgerechnet der Gegner vom Samstag. Insofern stehen auch die Gastgeber mit dem Rücken an der Wand und müssen unbedingt punkten. So dürften in der SparkassenArena nicht nur sportliche Qualitäten, sondern auch die Nerven entscheiden, wer als Sieger die Halle verlässt.



„Jeder weiß, um was es in dieser Partie geht und was auf dem Spiel steht“, stellt Kurtagic klar, schließlich lüge die Tabelle nicht. Zudem ist es verständlich, dass die Negativserie des VfL etwas am Selbstvertrauen nagt. All das müsse man aber am Samstag ausblenden. „Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen. Sicherlich wird es ein Kampfspiel, aber wir leben auch von der Freude und dem Spaß am Spiel.“   Bereits am Freitag wird der VfL die Reise in den Süden Baden-Württembergs antreten, um eine optimale Vorbereitung sicherzustellen. „Wir glauben an unsere Stärken und wollen unbedingt gewinnen“, betont der Coach.  




Der VfL zeigte sich beim Auftakt im Jahr 2017 eigentlich in guter Form. Trotz der Niederlage gegen Bundesliga-Spitzenreiter Flensburg ließen die Schützlinge von Coach Kurtagic erkennen, dass man vom spielerischen Vermögen eigentlich nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben dürfte. Auch die Deckung zeigte sich gegenüber manch desaströsem Auftritt im Jahr 2016 stark verbessert. Und besonders gut tut dem VfL die Rückkehr von Linkshänder Kevynn Nyokas im rechten Rückraum, dessen Leichtfüßigkeit jede Abwehr vor arge Probleme stellen kann. Da derzeit auch die Verletzungs-Seuche um die Kreisstadt einen Bogen macht, kann man mit gestiegenem Selbstvertrauen die Reise Richtung Süden antreten.



Dort trifft man mit Balingen auf einen Gegner, der gefühlt seit Jahren gegen den Abstieg kämpft, darin viel Erfahrung hat und immer wieder den Kopf aus der Schlinge ziehen konnte. Und in Balingen weiß man, dass es auch in dieser Spielzeit sehr eng werden könnte. Nicht von ungefähr spricht HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson von einem ersten Endspiel gegen den VfL. Im vergangenen Spiel in Melsungen kassierte seine Mannschaft zwar am Ende eine deutliche 30:22-Niederlage, war aber 40 Minuten lang auf Augenhöhe mit den Hessen. Bei HBW ist vor allem auf den Rückraum mit Sascha Ilitsch und Spielmacher Martin Strobel zu achten. Bei Pascal Hens, der ebenso wie Matthias Flohr den Weg vom insolventen HSV Hamburg nach Balingen fand, weiß man nicht so genau, woran man ist. Tendenziell geht seine Formkurve nach unten, dennoch ist seine Erfahrung immer für einige Treffer gut. Auf der Torhüterposition hat man vor einigen Tagen nachgerüstet und mit Viacheslav Saldatsenk den weißrussischen Nationaltorhüter verpflichtet. Der 22-Jährige kam von SKA Minsk nach Balingen und spielte unlängst für sein Land bei der Welmeisterschaft in Frankreich. Saldatsenk wird gegen den VfL erstmals zum Einsatz kommen.