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Ein katholisches Zentrum für Gummersbach

bv; 21. Feb 2017, 12:53 Uhr
Bilder: Martin Hütt, privat (2), --- Am heutigen Morgen begannen die Rodungs- und Baumfällarbeiten auf dem Kirchengelände in Gummersbach.
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Ein katholisches Zentrum für Gummersbach

bv; 21. Feb 2017, 12:53 Uhr
Gummersbach – Caritas und Kirchengemeinde St. Franziskus investieren über elf Millionen Euro in neues Altenheim und weitere kirchliche Einrichtungen – Nachnutzung für bisheriges Altenheim mit Pflegeplätzen und Wohnungen angestrebt.
Von Bernd Vorländer

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Mitten im Herzen der Kreisstadt Gummersbach entsteht ein neues Altenheim und darüber hinaus eine neue Heimat für die Kirchengemeinde St. Franziskus. Heute haben die Rodungs- und Baumfällarbeiten auf dem Areal mitten in der Stadt begonnen, wo auch noch das Jugendheim, der Kindergarten und weitere kircheneigene Gebäude abgerissen werden. Bis Ende 2018 soll an dieser Stelle zwischen katholischer Kirche und dem Polizeigebäude in der Karlstraße ein neues Altenheim mit 80 Einzelzimmern entstehen sowie Pfarrheim mit Andachtsraum, Restaurant und Küche. „Insgesamt werden rund elf Millionen Euro investiert“, erklärt Caritas-Vorstandvorsitzender Peter Rothausen und macht deutlich, dass sein Verband und die katholische Kirchengemeinde St.Franziskus bei Planung und Ausführung Hand in Hand arbeiten.


Die Caritas betreibt die Senioreneinrichtung und hat das Gelände in Erbpacht für 60 Jahre von der Gemeinde erhalten. Etwa neun Millionen Euro betragen die Baukosten für das Altenheim, von denen 90 Prozent über den Landschaftsverband und die Pflegekassen bezuschusst werden. Rund zwei Millionen Euro müssen von der Gemeinde für das Pfarrheim und die weiteren Räumlichkeiten aufgewendet werden.

Hier trägt das Erzbistum den größten Anteil, aber 250.000 € sind von der Gemeinde St. Franziskus aufzubringen. „Wir müssen diese Summe einsammeln und wollen dies mit einem Fundraising-Modell tun“, sagt Kirchenvorstand Rita Sackmann. Die Planungen liefen bereits seit fast acht Jahren und es habe viel Abstimmungsbedarf zwischen der Caritas, der Gemeinde und der Stadt Gummersbach gegeben. Jetzt seine aber alle Hürden überwunden und alle Betetiligten sähen dem Baubeginn mit Freude entgegen.


Die 80 Zimmer im Altenheim sind alle mit einer Nasszelle ausgestattet, die Ausstattung des gesamten Hauses richtet sich nach dem neuesten Standard. „Wir wollen, dass sich die Menschen wohlfühlen“, so Peter Rothausen. Das Restaurant im Haus steht im Übrigen allen Gummersbachern offen. Kurze Wege in die Stadt und in die Kirche nebenan würden das Altenheim zudem prägen. Der neue Pfarrsaal von St. Franziskus bietet Platz für bis zu 200 Menschen. Ausreichend Parkplätze sind vorgesehen, ein Parkhaus wurde jedoch aus Kostengründen verworfen.

Konkrete Planungen gibt es bereits auch für das bisherige katholische Altenheim in der Blücherstraße. Die dortige Bausubstanz sei gut, berichtet Rita Sackmann. Ein Verkauf des Areals ist jedenfalls nicht vorgesehen. Vielmehr gibt es bereits konkrete Nachnutzungspläne. Geht es nach der Kirchengemeinde, soll dort – ähnlich dem Maternus-Haus in Köln – ein kirchliches Zentrum mit Kurzzeit- und Tagespflegeplätzen entstehen. Auch Betreutes Wohnen, Priester- und Studentenwohnungen hat man in dem vierstöckigen Gebäude mit 1.600 Quadratmetern nutzbarer Fläche ins Auge gefasst. Die Pläne liegen derzeit beim Erzbistum, eine Entscheidung soll zeitnah fallen. 2019 will man hier mit den Umbauarbeiten beginnen.     


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