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Wenn der Ersatzkeeper schon unter der Dusche steht...

lo; 19. Feb 2017, 18:30 Uhr
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Wenn der Ersatzkeeper schon unter der Dusche steht...

lo; 19. Feb 2017, 18:30 Uhr
Oberberg - Kuriose Szenen bei torreichem Heimerfolg des FV Wiehl - Lindlar setzt Ausrufezeichen - Wipperfürth und Hohkeppel feiern Siege - Schönenbach schlägt SVF (AKTUALISIERT).

FV Wiehl – FC Rheinsüd Köln 5:3 (3:1).

Nach dem „Hinspiel“ vor zwei Wochen, das Wiehl mit 4:1 gewann, trafen sich die Teams diesmal auf der Eichhardt. Das heimische Geläuf spornte den Landesligisten offenbar zusätzlich an: In den ersten 40 Minuten agierte der FV wie aus einem Guss. „Ich habe eine hochkonzentrierte Vorstellung meiner Mannschaft gesehen. Wir haben zielstrebig und schnell gespielt“, erläuterte Trainer Ingo Kippels. Kapitän Jonathan Noß eröffnete den Reigen im Anschluss an einen Eckstoß von Christian Prinz (15.). Vor dem 2:0 durch Michael Krestel, das Schlussmann Christian Stein einleitete, war die Abwehr des Bezirksligisten zu weit aufgerückt (22.). Ein toller Angriff, abgeschlossen mit einem Doppelpass von Prinz und dem Torschützen Dominik Knotte, brachte den dritten Treffer (36.).

„Bis dahin lief es wie am Schnürchen“, so Kippels, der in 39. Minute den ersten Schönheitsfleck in Form des 3:1 notieren musste. Nach dem Kabinengang ging es kurios weiter: Der für Stein eingewechselte Lukas Hoffmann erlitt eine Knöchelverletzung, für ihn war der Einsatz beendet. Die Beteiligten einigten sich darauf, dass Stein wieder in Kasten rücken darf. „Das Problem war, dass Christian schon unter der Dusche stand. Deshalb musste Christian Prinz für sechs Minuten ins Tor“, schilderte Kippels. Resultat des Durcheinanders war das Anschlusstor der Kölner (59.). Ein Doppelschlag von Prinz (61./Radion Miller) und Knotte (64./Sven Wurm) sowie das 5:3 des FC Rheinsüd (66.) rundeten diese „vogelwilde Phase“ (Kippels) der Begegnung ab.

Am Ende hätte der Sieg deutlicher ausfallen können, doch Prinz zog im Privatduell mit dem gegnerischen Torwart dreimal den Kürzeren. Einen Versuch von Pantaleo Stomeo wehrte der Teufelskerl ebenfalls ab.



Jan Wellem Bergisch Gladbach – Eintracht Hohkeppel 1:2 (0:0).

Eintracht-Coach Peyman musste beim Gastspiel in Bergisch Gladbach auf zwölf Akteure, die aus verschiedenen Gründen fehlten, verzichten, sodass lediglich ein Ersatzspieler zur Verfügung stand. Das letzte Häuflein Aufrechter löste die Aufgabe beim spielstarken B-Ligisten zur Zufriedenheit des Übungsleiters, der lediglich die Chancenverwertung monierte. Im ersten Durchgang schoss das Sturmduo Salih Tatar und Jonas Stiefelhagen mehrere Fahrkarten. In der 68. Minute ging Jan Wellem in Führung, Hohkeppel antwortete postwendend. Stiefelhagen verwandelte einen Handelfmeter (71.) und Tatar traf ebenfalls vom Punkt, nachdem Jendrik Müller im Strafraum zu Fall gebracht worden war (76.). „Ich war froh, dass wir spielen konnten. Die Jungs haben die Vorgaben über weite Strecken gut umgesetzt“, resümierte Rabet.       


SV Frielingsdorf – SV Schönenbach 0:1 (0:0).

Auch im fünften Anlauf konnte der SV Frielingsdorf seine Testspiel-Niederlagenserie nicht stoppen. Der Auftritt des Bezirksligisten war in der ersten Halbzeit noch annehmbar. Peter Schnickmann scheiterte an Torwart Stephan Ortmann und setzte den Nachschuss daneben. Jonathan Schmidt versagten aus kurzer Distanz die Nerven, erneut war Ortmann zur Stelle. Der A-Ligist wurde im Verlauf der Partie stärker, während Frielingsdorf abbaute. „In der zweiten Halbzeit kamen wir immer ein, zwei Schritte zu spät und haben keinen Druck aufgebaut“, kritisierte Coach Dennis Lüdenbach.

Mit diesen Freiheiten ausgestattet, erlangten die Schönenbacher Oberwasser und erzielten nach einer Kombination über mehrere Stationen in Person von Eduard Kelm sen. das Tor des Tages (65.). Kurz darauf eine Schrecksekunde für die Gäste: Mehmet Ümit und Eduard Kelm jun. rasselten mit den Köpfen zusammen. Ümit trug eine Platzwunde davon, Kelm verlor einen Schneidezahn. Obwohl es für die beiden Sechser nicht weiterging, brachte der SVS den Vorsprung ungefährdet über die Runden. „Wir haben clever gespielt und standen gut. Ich bin sehr zufrieden“, freute sich Trainer Slobodan Kresovic.             


Fortuna Köln II - TuS Lindlar 2:4 (0:2).

Der TuS Lindlar besiegte den Landesliga-Aufsteiger verdient. „Die ersten 60 Minuten waren richtig gut. Die Mannschaft hat alles ungesetzt, was wir vorher abgesprochen haben“, sagte Trainer Uli Bartsch. Der treffsicheren Offensive der Fortuna-Reserve gestatteten die Gäste im ersten Durchgang keinerlei Entfaltungsmöglichkeiten. Auf der Gegenseite schnürte David Förster einen Doppelpack (20., 30.). Auch zu Beginn der zweiten Hälfte zog der TuS den Hausherren wirkungsvoll den Stecker, Marius Mukherjee stellte auf 0:3. In der Schlussphase waren die Domstädter präsenter, ohne Lindlar ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Nach dem 1:3 (65.) machte Förster mit seinem dritten Tor alles klar (70.). Der zweite Kölner Treffer fiel mit dem Schlusspfiff. „Wir haben sehr diszipliniert gespielt“, so Bartsch.


VfR Wipperfürth – TV Dabringhausen II 3:1 (1:0).

Beim Sieg gegen den A-Ligisten aus dem Kreis Remscheid bekleckerten sich die Wipperfürther nicht mit Ruhm. Trainer Norbert Scheider beobachtete „furchtbar viele Fehlpässe“ und fehlende Dynamik im Spiel nach vorne. Dem 1:0 von Julian Dewald (10.) ging indes eine gelungene Kombination voraus. Unmittelbar nach Wiederbeginn war Dewald auch am zweiten Tor beteiligt. Sein Zuspiel lenkte ein Gästekicker ins eigene Netz ab (46.). Danach schlichen sich vermehrt Konzentrationsschwächen ein, was Dabringhausen mit dem 2:1 bestrafte (53.). „Der Gegner hatte noch zwei, drei Gelegenheiten zum Ausgleich“, war Scheider mit dem Defensivverhalten seiner Mannschaft nicht einverstanden. Wael Majouj brachte den Erfolg nach einem Eckstoß von Dennis Tebelius endgültig unter Dach und Fach (72.).     


FV Wiehl II – Bröltaler SC 1:0 (0:0).

Ein Augenschmaus war das Duell des Primus der bergischen Beletage mit dem Dritten der Kreisliga A Sieg nicht. Die Gäste postierten sich tief in der eigenen Hälfte und setzten ausschließlich auf Konter. Die Wiehler fanden nur selten die richtigen Mittel, das Bollwerk zu knacken, zumal in fußballerischer Hinsicht einiges auf der Strecke blieb. „Wir haben viele einfache Fehler gemacht und zu kompliziert gespielt“, sagte Trainer Jan Kordt. Der vermeintliche Dosenöffner von Yannik Clemens wurde wegen einer angeblichen Abseitsstellung zurückgepfiffen (5.). So dauerte es bis zur 52. Minute, ehe Philip Wildenburg das goldene Tor gelang. Er nickte eine Flanke von Marcel Sesto, dem Kordt einen guten Auftritt bescheinigte, ein. Eine Antwort auf den Treffer hatten die harmlosen Bröltaler nicht parat.    


SSV Süng – FSV Neunkirchen-Seelscheid 1:3 (1:1).

„Trotz der Niederlage sind wir fußballerisch auf einem guten Weg“, resümierte SSV-Coach Sven Reuber, der auf sieben potenzielle Kandidaten für die Startelf verzichten musste. „Vor diesem Hintergrund war die Leistung absolut in Ordnung.“ Tobias Spiegel musste bereits nach drei Minuten nach einem Zusammenprall wegen einer Platzwunde vom Platz und ins Krankenhaus gebracht werden. Dennoch ging Süng durch einen Treffer von Jan Schneider in Front (28.). Der Bezirksligist egalisierte nach einem Fehlpass im Spielaufbau des SSV (33.) und brachte einen Konter, der aus einem unnötigen Ballverlust resultierte, ins Ziel (57.). Die Hausherren besaßen durchaus Gelegenheiten, für einen anderen Zwischenstand zu sorgen, doch kurz vor Ultimo führte Neunkirchen-Seelscheid die Entscheidung herbei (86.). 


Sportfreunde Asbachtal - SSV Homburg-Nümbrecht II 3:5 (2:2).
BV 09 Drabenderhöhe – SSV Homburg-Nümbrecht II 3:2 (1:0).

Erbauliches konnte SSV-Coach Florian Schmidt in den Tests gegen die beiden Kreisliga B-Teams höchstens mit der Lupe finden. „Das hatte mit unseren Ansprüchen wenig bis gar nichts zu tun“, so Schmidt. „Die Trainingsleistung ist von allen wahnsinnig gut, aber wir bekommen es auf dem Platz nicht umgemünzt.“ Abermals rannte Nümbrecht einem Rückstand hinterher (10., 14.), Stefan Rößler (27./Janosch Ott) und Simon Wenz (45./Janosch Ott) glichen bis zur Pause aus. David Simon (49./Oliver Maier) und Oliver Maier (75.) schossen die SSV-Reserve erstmals in Führung, wobei die Defensive weiterhin bedenklich wackelte. Asbachtal verzeichnete zwei Aluminiumtreffer und kam noch einmal heran (80.), bevor Rößler den Endstand herstellte (87./Janosch Ott). Am Freitag verlor die Schmidt-Elf beim BV 09 Drabenderhöhe mit 2:3. Der B-Ligist lag zwischenzeitlich mit 3:0 vorne (6., 52., 56.). Christian Schiering und Fabio Bluhm gestalteten das Ergebnis etwas freundlicher (60., 64.).


DJK Wipperfeld – TSV Ründeroth 2:4 (1:0).

Für DJK-Coach Andrea Esposito war es kein alltägliches Aufeinandertreffen, schließlich heuert er im Sommer beim TSV Ründeroth an. In den kommenden Monaten wird er sich allerdings darum bemühen, die Wipperfelder in der Kreisliga A zu halten. Dass diese Aufgabe eine Herausforderung wird, wurde während der 90 Minuten deutlich, wobei die ersatzgeschwächten Hausherren in der ersten Halbzeit einen guten Job ablieferten und sogar mit 1:0 in Führung gehen konnten – Kevin Stefer traf nach Vorlage von Tim Bosbach (20.). „Wir standen kompakt und haben nichts zugelassen“, erklärte Esposito. Nach dem Seitenwechsel bog der TSV das Match binnen einer Viertelstunde um, auch weil den Wipperfeldern persönliche Patzer unterliefen und die Kräfte spürbar nachließen (51., 58., 61., 65.). Stefer gelang per Strafstoß das 2:4 (90.). „In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir personell gebeutelt sind“, so Esposito. Um sich breiter aufzustellen, werden ab der nächsten Woche zwei Spieler aus der Reservemannschaft fest in den Kader rücken.              


SSV Wildbergerhütte-Odenspiel – SV Frömmersbach 1:1 (0:1).

In einer chancenarmen Partie trennten sich die Teams mit einem leistungsgerechten Remis. A-Ligist Frömmersbach besaß zu Beginn ein leichtes optisches Übergewicht. Marco Meyer markierte auf Vorlage von Johann Kampf das 0:1 (20.). Danach waren die Abwehrreihen hellwach, weshalb lediglich die Taktikliebhaber unter den Zuschauern auf ihre Kosten kamen. 20 Minuten vor dem Abpfiff glich Wildbergerhütte-Odenspiel aus, ehe Pierre Runkel zweimal den möglichen Siegtreffer für die Gäste verpasste.
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