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Schulbildung statt Kinderhochzeit

gw; 14. Feb 2017, 15:37 Uhr
Bild: privat --- Werner Mays bei der herzlichen Begrüßung in Lumbini.
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Schulbildung statt Kinderhochzeit

gw; 14. Feb 2017, 15:37 Uhr
Oberberg – Werner Mays, Vorsitzender des Hilfswerks OPAM, besuchte in einer zwölftägigen Reise laufende Hilfsprojekte in Nepal – Besonders freute er sich über den guten Zulauf am Girls-College in Lumbini.
Mit weiteren Mitgliedern des Hilfswerks zur Förderung der Alphabetisierung in der Welt (OPAM) reiste dessen Vorsitzender Werner Mays nach Nepal, um sich von den Fortschritten laufender Projekte zu überzeugen. Besonders die Entwicklung des „Girls-College“ in Lumbini stieß auf Begeisterung bei allen Helfern. Eltern, die ihre Töchter hier zur Schule schicken, verpflichten sich, ihre Kinder während der Zeit der Ausbildung nicht zu verheiraten. So sind die Schülerinnen vor einer Hochzeit im Kindesalter sicher. Denn in Nepal sei es nicht selten, dass Mädchen bereits im Alter von sieben bis 14 Jahren mit deutlich älteren Männern verheiratet werden. Für Mays, der langjähriger Schulleiter der Realschule Steinberg in Gummersbach war, eine schier unerträgliche Vorstellung.


[Die Schule in Lumbini soll noch mehr Stockwerke bekommen.] 

Während einer Zugfahrt vor sieben Jahren, bei der Mays einen juwelenbehängten Mann von rund 50 Jahren mit seiner etwa 15-jährigen Kindsfrau erlebte, kam ihm erstmals die Idee des „Girls-College“. Ein Treffen mit dem buddhistischen Mönch Ven. Metteyya Sakyaputta besiegelte damals den Anfang des Projekts. Bis heute ist die wichtigste Aufnahmebedingung der Schule: Keine Heirat währen der Schulausbildung. Seit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts 2013 wollen immer mehr Eltern eine Ausbildung im „Girls-College“ für ihre Kinder. Heute ist bereits das 2. Obergeschoss im Bau, denn die Warteliste zur Aufnahme in die Mädchenschule ist lang und mehr Platz soll geschaffen werden.



Laut Mönch Metteyya sei der gesellschaftliche Druck mittlerweile so groß, dass das Versprechen der Nicht-Verheiratung durch die Eltern eingehalten werde. Regine Piecq, OPAM-Mitglied aus Rösrath, war während der Reise von der Herzlichkeit und der geleisteten Arbeit berührt. Rüdiger vom Hövel beeindruckte vor allem das schnelle Voranschreiten vom Bau des 2. Obergeschosses. Finanzielle Unterstützung sei dabei aber nach wie vor wichtig, um die Mädchen durch eine schulische Ausbildung vor einer Hochzeit im Kindesalter zu bewahren. Weitere Informationen über OPAM finden Interessierte unter: www.opam.de.


[Mönch Metteyya und Werner Mays freuen sich über den Zuspruch des Projekts.]
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