Archiv

Endlich wieder Zeit für Familie und Hobbys

nh; 31. Jan 2017, 16:35 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Günter Dieck (2.v.r.) wurde heute von Andreas Wiebe (2.v.l.), Leiter von Wald und Holz NRW, in den Ruhestand verabschiedet. Sein Stellvertreter Kay Boenig (links) wird kommissarisch die Geschäfte im Regionalfrostamt fortführen. Hubert Kaiser (rechts), Leiter der Landesforstverwaltung, sprach das erste von elf Grußworten.
ARCHIV

Endlich wieder Zeit für Familie und Hobbys

nh; 31. Jan 2017, 16:35 Uhr
Oberberg - Nach über 40 Jahren in der Forstverwaltung Nordrhein-Westfalens wurde Regionalforstamt-Leiter Günter Dieck mit einem Festakt und über 150 Gästen auf :metabolon in den Ruhestand verabschiedet.
Günter Dieck ist fit und voller Elan. Wer ihn im Wald oder im Regionalforstamt erlebt, glaubt nicht, dass er jetzt nach über 40 Jahren in der Forstverwaltung Nordrhein-Westfalens in den Ruhestand geht. Den Ort für seine Verabschiedung hat er ganz bewusst gewählt: Die Forschungs- und Bildungseinrichtung :metabolon. Über den Tellerrand zu blicken und sich mit den Herausforderungen der Zukunft auseinanderzusetzen war für Günter Dieck ein besonders wichtiger Teil seiner Arbeit. Heute wurde der Leitende Forstdirektor vom Leiter von Wald und Holz NRW, Andreas Wiebe, in den Ruhestand verabschiedet.


[Von seinen Kollegen aus dem Regionalforstamt erhielt er zum Abschied dieses schöne Bild mit dem Titel "Gefangen im digitalen Zeitalter."]

Nach diversen Funktionen in der höheren Forstbehörde Rheinland und im ehemaligen Forstamt Mönchengladbach übernahm er 1986 die Leitung des Forstamtes Wipperfürth. Seitdem ist das Bergische Land und insbesondere der Oberbergische Kreis die zweite Heimat des gebürtigen Mönchengladbachers geworden. Er brachte einen neuen kooperativen und agilen Führungsstil in das Forstamt und machte es zu einem modernen Dienstleister für den Waldbesitz.

Im Jahre 2007 betraute man ihn mit der Leitung des neuen Regionalforstamtes Bergisches Land mit Sitz in Gummersbach. Es ist eines der größten und aufgrund seiner kleinteiligen Besitzstruktur und der zahlreichen Berglagen der Wälder eines der anspruchsvollsten Forstämter in Nordrhein-Westfalen. Es galt aus Teilen der Forstämter Mettmann und Bergisch Gladbach sowie den Forstämtern Waldbröl und Wipperfürth ein großes Ganzes mit einem gemeinsamen Teamgedanken zu formen. Dies ist Günter Dieck (Bild) mit seiner integrativen, wertschätzenden Art in kurzer Zeit hervorragend gelungen, würdigten die heutigen Laudatoren seine Arbeit.

Am 1. Januar 2011 konnte das neue Forstamtsgebäude auf dem Steinmüllergelände bezogen werden. Seine langjährige Erfahrung im Bereich der forstlichen Betreuung des Privatwaldes war sehr hilfreich bei der Übernahme der Leitung des großen Betreuungsforstamtes mit mehr als 40 Zusammenschlüssen von rund 7.000 privaten Waldbesitzern. „Wer für den Wald etwas erreichen will, braucht das Vertrauen der Waldbesitzer“, war sein Credo. Der Aufbau und die Pflege eines gut funktionierenden Netzwerkes mit den Waldbesitzerverbänden, den Behörden im Forstamtsgebiet, den Naturschutzverbänden und den biologischen Stationen war ihm ein großes Anliegen. So ist es ihm gelungen ein vorbildliches Miteinander von Nutzung und Schutz der bergischen Wälder zu etablieren. Entsprechend groß war auch die Anzahl an Gästen bei seiner Verabschiedung. Über 150 Menschen wollten mit dabei sein.


Ein Vorreiter war er beim gemeinsamen Aufbau und der Entwicklung holzwirtschaftlicher Netzwerke in der Region des Bergischen Landes. Günter Dieck machte das Regionalforstamt zum Kooperationspartner des Holzkompetenzzentrums auf :metabolon, des Zentrums für biogene Energie in Gummersbach und des Arbeitskreises erneuerbare Energien der bergischen Großstädte und des Kreises Mettmann.

Er formte das Forstamt auch zu einem Schwerpunkt der Umweltbildung. In den drei  Umweltbildungseinrichtungen (Steinhaus Bergisch Gladbach, Waldschule Lindlar und Waldpädagogisches Zentrum Burgholz) setzte er sich frühzeitig  dafür ein, den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung am Beispiel des Waldes zu verbreiten. Dafür wurden „seine“ Einrichtungen mehrfach von der Unesco ausgezeichnet.



„Günter Dieck verkörpert die moderne Forstverwaltung, die sich den sozialen, ökonomischen und ökologischen Zielen der Nachhaltigkeit gleichermaßen verpflichtet fühlt. Besonders wichtig war es ihm, immer ein zuverlässiger und vertrauenswürdiger Partner für die Waldbesitzer zu sein“, so Andreas Wiebe, Leiter von Wald und Holz NRW, bei der Verabschiedung. Nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger wird zurzeit in einer bundesweiten Stellenausschreibung gesucht. Die vielen Gäste bei der Verabschiedung auf :metabolon wünschten Günter Dieck alles Gute und weiterhin eine robuste Gesundheit für den wohlverdienten Ruhestand, in dem er endlich wieder mehr Zeit für seine vielfältigen Hobbys (Musik, Bergsteigen und Fotografieren) und seine Familie haben wird. Wie Dieck selbst sagte, freut er sich auf das Bergsteigen und die Fotografie.
WERBUNG