Waldbröl – Der erste Handballtag des CVJM Waldbröl war ein voller Erfolg – Viele Zuschauer verfolgen neben einem Testspiel zwischen Zweitligist Ferndorf und Drittligist Leichlingen vor allem das Einlage-Spiel ehemaliger CVJM-Allstars aus den 'goldenen' 90er Jahren.

Lange Zeit war es ruhig in der Handballwelt des CVJM Waldbröl. Mittlerweile 20 Jahren liegen die ruhmreichen Oberligazeiten des Vereins zurück. Nach dem Abstieg aus der Verbandsliga wurde der Verein schnell bis in die oberbergische Kreisliga durchgereicht und drohte dort in der Versenkung zu verschwinden. Doch im Südkreis wollte man sich mit dieser negativen Entwicklung nicht abfinden. Mittlerweile stellt der Verein nicht nur wieder zwei Seniorenteams, sondern verfügt auch über viele Jugendmannschaften, die das künftige Gerüst bilden sollen. „Unser Ziel war es, den Handball hier wiederzubeleben“, erzählt Mitorganisator Daniel Krauss. Seit 2015 arbeitet der Vorstand des CVJM daran, dass es wieder aufwärts gehen soll.


Den nächsten Schritt haben die Verantwortlichen am Wochenende mit dem ersten Handballtages des CVJM Waldbröl gemacht. „Natürlich wollten wir die Werbetrommel rühren. Nach dem Motto „'Guckt mal, uns gibt es auch noch“, sagt Krauss weiter. Mirza Sijaric, ehemaliger CVJM-Akteur und heutiger sportlicher Leiter des Zweitligisten TuS Ferndorf, war schnell von der Grundidee begeistert und organisierte das Testspiel seines Clubs gegen den Drittligisten aus Leichlingen im heimischen Waldbröl. Die gut 350 Zuschauer durften hochklassigen Handball bestaunen, bei dem sich am Ende der Zweitligist nach hartem Kampf mit 36:33 durchsetzte.





Doch das wahre Highlight war das Duell der ehemaligen CVJM-Allstars im Vorfeld des Testspiels. Fast alle früheren Waldbröler Handballakteure aus den goldenen Zeiten hatten zugesagt. Von Andre Meyer über Oliver Dax, Stefan Vogt und Gregor Henze bis zu Tim Hartmann, der als Filius der Runde derzeit noch in der dritten Liga für den Longericher SC die Schuhe schnürt. Durch Losverfahren wurden die beiden Teams zusammengestellt, die von Kurt Spychinger, Kalli Michalke, Gerdi Simon, Marcus Laegner und Daniel Simon gecoacht wurden. „Anfangs merkte man schon, dass die Knochen schon ein wenig eingerostet sind, aber nachher konnte man sehen, dass die Jungs nichts verlernt haben. Die Raffinesse früherer Tage blitzte immer wieder auf und mehrere Schmankerl wurden gezeigt“, freute sich Krauss.


Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten und auch auf der anschließenden Wiedersehensfeier wurde  in Erinnerungen geschwelgt. Damit diese künftig um einige Kapitel erweitert werden können, will man vor allem den Jugendbereich kontinuierlich weiter ausbauen. Einen zweiten Handballtag soll es eventuell bereits kommendes Jahr geben. „Mal sehen, was für einen Act wir dann aus dem Hut zaubern können“, so Daniel Krauss abschließend.