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„Stromwerkstatt“ ergänzt „Museumsmeile“

nh; 9. Dec 2016, 11:25 Uhr
Bild: Tarafa al Harbat --- In dem Räumlichkeiten im Hintergrund soll die Stromwerkstatt aufgebaut werden. Über das Gemeinschaftsprojekt freuen sich: Bürgermeister Dr. Gero Karthaus (v.l.n.r.), Dr. Sabine Schachtner (Leiterin des LVR- Industriemuseums), Peter Ruland und Maria Clever vom Förderverein, LVR-Referentin Sonja Nanko, sowie Vera Zielberg und Peter Lenz von AggerEnergie.
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„Stromwerkstatt“ ergänzt „Museumsmeile“

nh; 9. Dec 2016, 11:25 Uhr
Engelskirchen - Am Engels-Platz soll eine Einrichtung zum Experimentieren entstehen, die den in Oberberg dann einmaligen Status einer „MINT-Akademie“ erhalten würde - Förderantrag für EU-Mittel auf den Weg gebracht.
Von Nils Hühn

Nicht ohne Stolz sprach Dr. Gero Karthaus von der „Museumsmeile“, die sich am Engels-Platz mit dem historischen Wasserkraftwerk von Ermen & Engels, dem LVR-Industriemuseum, dem Denkmalpfad und dem ersten Deutschen Engel-Museum gebildet habe. Nun soll diese Meile mit der „Stromwerkstatt“ ergänzt werden. „Zwischen Köln und Lüdenscheid ist diese Einrichtung einmalig“, so Dr. Karthaus. Hinter dem Namen Stromwerkstatt verbirgt sich ein Ort, an dem vor allem junge Menschen zum Experimentieren und Mitmachen animiert werden. Dabei sollen spielerisch die Bedeutung und Gewinnung von Strom vermittelt werden.

Die Idee des Kooperationsprojekts wurde vor knapp drei Jahren geboren. Seitdem wurde intensiv beraten und geplant. Dabei entstand ein umfassendes Konzept, bei dem die Stromwerkstatt den Status einer MINT-Akademie erreicht, was für den Oberbergischen Kreis einmalig wäre. Aus diesem Grund bemüht sich der Förderverein des LVR-Industriemuseums nun um Fördergelder. Ein entsprechender Antrag wird noch dieses Jahr eingereicht. Kosten wird die Einrichtung 126.000 €, wovon die Hälfte aus EU-Mitteln stammen soll.




„Wir sind optimistisch, die Mittel zu erhalten“, so Dr. Sabine Schachtner vom LVR-Industriemuseum, das die Einrichtung später leiten wird. Die restlichen Kosten übernehmen das Museum, der Förderverein sowie Sponsoren, insbesondere das Gemeinschaftsstadtwerk AggerEnergie. Der Energiedienstleister unterstützt das Projekt aber nicht nur finanziell, wie Pressesprecher Peter Lenz betonte.

Bis die Stromwerkstatt die ersten experimentierfreudigen Besucher empfängt, ist noch ein weiter Weg zu gehen. Sollte es einen positiven Bescheid im Frühjahr 2017 geben, werden die Räume im Erdgeschoss, direkt neben dem Industriemuseum, umgebaut. Dort sollen dann die acht Experimentier-Tische entstehen. Dies Bedarf im Vorfeld viel Arbeit und Planung, weshalb die Eröffnung der Stromwerkstatt nach den Sommerferien 2018 angepeilt wird.

Hauptzielgruppe sind die Schulklassen 5 bis 7. Davon gibt es laut Dr. Schachtner 1.600 im Einzugsgebiet. Neben der guten Verkehrsanbindung (A4, RB 25) sind die möglichen Zusatzangebote weitere Pluspunkte, die Dr. Gero Karthaus anpries. Rund zwei bis drei Stunden wird man sich in der Stromwerkstatt beschäftigen können. „Wer tiefer in das Thema einsteigen will, hat dazu die Möglichkeit“, so der Engelskirchener Bürgermeister. Die Einrichtung wird selbstverständlich auch für alle anderen Interessierten geöffnet haben. Sonntags könnte es dann heißen: „Vater und Sohn auf Strom“, wie Dr. Karthaus treffend formulierte.
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