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'Ankommen mal drei'

Red; 6. Dec 2016, 12:37 Uhr
Bild: privat --- (v. li.) Moderator Bastian Wirths, die Johanniter-Koordinatorinnen Sabine Achenbach und Elke Kremer, Brunhild Seemann von der Schreibwerkstatt, Musiker Dirk van Betteray, Regisseur Ulrich E. Hein, Marie Steiniger von der Schreibwerkstatt, Malerin Ursula Groten sowie Andrea Niehr und Ursula Lungstrass von der Schreibwerkstatt.
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'Ankommen mal drei'

Red; 6. Dec 2016, 12:37 Uhr
Waldbröl - Beim Abend mit dem Johanniter-Hospizdienst inspirierten sich Töne, Worte und Pinselstrich gegenseitig.
„Eine Stunde ist kurz, wenn man in ihr ein Bild malen will. Doch sie währt lange, wenn man in dieser Zeit an der Orgel Improvisationen spielt“, erklärte der Musiker Dirk van Betteray den etwa 70 Gästen in der evangelischen Kirche in Waldbröl. Beim Abend „Kunst mal drei“ mit dem Ambulanten Johanniter-Hospizdienst für Morsbach, Waldbröl und Reichshof waren am vergangenen Samstag aber nicht nur Malerei und Musik, sondern auch die Literatur im Einklang.

„Ankommen“ war das Thema des Abends unter dem sich Töne, Texte und Pinselstrich vereinten, gegenseitig inspirierten und ergänzten. Denn während die Töne des Orgelspiels von Dirk van Betteray in der Kirche ertönten, erzählten die Texte aus der Schreibwerkstatt von Ulrich E. Hein Komisches, Tragisches und Alltägliches übers Abschiednehmen und Gehen, übers Ankommen und Dasein. Und zu allem malte die Morsbacher Künstlerin Ursula Groten ein Bild. „Dieser Abend hat mich sehr bewegt, weil er meine Gedanken immer wieder zu eigenen Erlebnissen rund um das Thema .Ankommen‘ führte“, erklärte ein Besucher am Ende der Veranstaltung.



Die von der Empore der Kirche vorgetragenen Worte hatten sechs Teilnehmerinnen bei einer Schreibwerkstatt erstellt. „Es sind authentische Zeugnisse der ernsthaften und lustvollen Auseinandersetzung mit dem Ankommen“, erklärte  Hein. Und diese Texte erzählten unter anderem vom freudigen Erwarten der Ankunft eines geliebten Menschen oder vom Besuch, der gerade unpassend kommt, weil Zahnarzttermin und Klavierstunde warten. Die Texte schilderten ebenso den Abschied, bei dem Sargträger am Transport der Kiste im Treppenhaus scheitern, oder den Trost der Wiederkehr. Eine Säule aus hellen Farben wuchs währenddessen auf dem Gemälde von Groten nach oben.

„Das Gemälde ist die Geschichte des Abends“, meinte Moderator Bastian Wirths. Und daher soll das Bild nun an wechselnden Orten in Reichshof, Morsbach und Waldbröl öffentlich ausgestellt werden. Der Erlös des Abends in Höhe von 460 € geht an den Ambulanten Johanniter-Hospizdienst, der in diesen drei Kommunen im Dienst ist. „Beim Ankommen, beim Gehen und Loslassen stehen unsere ehrenamtlichen Hospizhelfer den Menschen zur Seite“, sagte Elke Kremer, Koordinatorin des Johanniter-Hospizdienstes.
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