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DJK verliert Spiel und Trainer

db,lo; 4. Dec 2016, 20:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Nach dem 2:1-Erfolg in Wipperfeld geht Primus FV Wiehl II mit satten sieben Punkten Vorsprung in die Winterpause.
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DJK verliert Spiel und Trainer

db,lo; 4. Dec 2016, 20:00 Uhr
Oberberg - Wipperfelds Trainer Hans-Peter Ludes tritt nach der Niederlage gegen Wiehl II zurück - Nümbrechter Reserve feiert den vierten Sieg im fünften Spiel - Derschlag gegen Bensberg chancenlos - Schönenbach verliert in Süng (AKTUALISIERT).
DJK Wipperfeld – FV Wiehl II 1:2 (0:1).


Nach der deutlichen 0:5-Klatsche in der Vorwoche beim SV Frömmersbach zeigte die Heimelf heute ihr anderes Gesicht. Gegen den Tabellenprimus legten die Wipperfelder zwar alles in die Waagschale, standen am Ende allerdings ohne Zähler da. Wiehls Pantaleo Stomeo setzte direkt nach einer Minute per Kopf eine erste Duftmarke, aber Robin Offermann im DJK-Gehäuse parierte. Erst nach einer knappen halben Stunde hatten die Gäste das Abwehrbollwerk im Felsenpark geknackt. Jan Philipp Schoeler erzielte die Führung. „Der zweite Wiehler Treffer hätte niemals zählen dürfen“, ereiferte sich DJK-Coach Hans-Peter Ludes nach dem 2:0 durch Pascal Nohl. „Das war ganz klar Abseits."


[Die Gastgeber drehten erst nach dem 0:2-Rückstand auf.]

Wipperfeld machte fortan mehr Druck und erarbeitete sich erste Chancen. Ab der 70. Minute nahm die Heimelf das Heft dann endgültig in die Hand. Mehr als der Anschlusstreffer durch Christopher Dreiner sprang  nicht mehr heraus. „Wir haben und das Leben heute unnötig schwer gemacht und eine vorzeitige Entscheidung verpasst. Ich kann den Jungs aber keinen Vorwurf machen. Kopf und Körper waren einfach leer“, freute sich Wiehls Trainer Jan Kordt über die 38 erzielten Punkte. „Ein überragender Wert."


Einen Hinrunden-Schlussstrich anderer Art zog Ludes nach dem Schlusspfiff: Er legte mit sofortiger Wirkung sein Amt  nieder. „Ich habe als Trainer alles probiert, was möglich war. In dieser starken Klasse muss man auch noch die fehlenden zwei, drei Prozent bringen, um ein Spiel zu entscheiden“, habe er sich nach jedem Spiel hinterfragen müssen. Die Entscheidung zum Rücktritt sei bereits vor der Begegnung gefallen. „Das hat sich in den letzten Wochen schon abgezeichnet. Daher wollte ich jetzt einfach Nägel mit Köpfen machen“, sah Ludes keine Grundlage mehr für eine weitere Zusammenarbeit. In den Trainerruhestand wolle er indes nicht gehen.

„Es hat vorher zwar schon etwas gebrodelt. Aber das 0:5 in Frömmersbach hat das Fass wohl zum Überlaufen gebracht“, mutmaßte Wipperfelds sportlicher Leiter Jan-Patrick Förster. „Schade, das es so gekommen ist“, bedauert er den Schritt des Coaches. „Jetzt gilt es, in den nächsten Wochen einen geeigneten Nachfolger zu finden“, will er das Thema möglichst noch vor den Feiertagen geklärt haben.


Torschützen
0:1 Jan Philipp Schoeler (27. Pascal Nohl)
0:2 Pascal Nohl (48. Thorben Riske)
1:2 Christopher Dreiner (89.).



[Pascal Nohl (vorne) erhöhte für Wiehl auf 2:0.]

Borussia Derschlag – FC Bensberg 0:3 (0:1).


Derschlags Trainer Viktor Köhn ist einfach nur froh, dass die letzte Klappe vor der Winterpause gefallen ist. Gerade in den ersten 45 Minuten ließen seine Mannen alles vermissen. „Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen. In der Balleroberung waren wir ganz schlecht. Da war keinerlei Mut und Selbstvertrauen zu erkennen“, wollte er über die erste Halbzeit am liebsten den Mantel des Schweigens hüllen. Trotzdem stand es durch den Treffer von Thomas Mikhail lediglich 0:1.

Nach der Pause hatte man den Gegner dann zwar deutlich besser im Griff, aber gut 20 Minuten vor dem Ende machte sich, wie immer in den letzten Spielen, die mangelnde Fitness bemerkbar. Am Ende bekam die Borussia vom Gast aus Bensberg noch zwei unwillkommene Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt. „In der Pause wartet viel Arbeit auf uns“, macht sich Köhn nicht vor. Am Ende der Saison wolle man einfach über dem Strich stehen. Bensbergs Trainer Jonas Wendt freute sich nicht nur über den Dreier am letzten Hinrundenspieltag, sondern auch über den damit verbundenen Sprung auf Tabellenplatz zwei. „Damit haben nicht viele gerechnet."

Torschützen
0:1 Thomas Mikhail (25.
0:2 Marcel Ramminger (72.)
0:3 Thomas Mikhail (85.).



SSV Süng – SV Schönenbach 1:0 (0:0).


Christian Schreiner erzielte nach einer guten Stunde den entscheidenden Treffer. „Die Mannschaft hat heute sehr großen Aufwand betrieben und sich dafür belohnt“, jubelte Süngs Trainer Sven Reuber nach dem Erfolg. „Die Jungs haben sehr diszipliniert gespielt und den unbedingten Willen gezeigt, das Spiel zu gewinnen.“ Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Auch bei den Gästen aus Schönenbach, bei denen die Torfabrik nach dem 7:0 gegen Biesfeld am vergangenen Wochenende scheinbar wieder ins Rollen gekommen war. „Das war ein Rückfall in alte Zeiten“, ärgerte sich Schönenbachs sportlicher Leiter Andreas Groß, der bereits früh erahnte, dass ein einziges Tor das Spiel entscheiden sollte. „Das war überhaupt kein Wille erkennbar“, ist Groß froh, dass jetzt erst einmal Pause ist.


Torschützen
1:0 Christian Schreiner (66. Tim Schulte).
  


[Hans-Peter Ludes nahm nach der Partie seinen Hut.]

SSV Homburg-Nümbrecht II – SV Frömmersbach 2:1 (0:0).

Die Nümbrechter Reserve kann nach einer insgesamt schwierigen Hinrunde doch noch zufrieden in die Winterpause gehen. Nach vier Siegen in fünf Spielen und jetzt 20 Punkten steht die Mannschaft von Trainer Florian Schmidt im Mittelfeld der Tabelle. „Das war zum Jahresabschluss sehr wichtig“, sagte Schmidt, der eine ausgeglichene erste Halbzeit mit Chancen auf beiden Seiten gesehen hatte. Frömmersbachs Trainer Leo Geusa bewertete dies etwas anders: „Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und hätten zwei Tore vorlegen müssen. In der zweiten Halbzeit hat Nümbrecht eine zehnminütige Schwächephase von uns gut ausgenutzt.“ Ein Kopfball von Stefan Rößler nach einem Eckstoß von Tunahan Durmus brachte die Führung für die Hausherren kurz nach dem Seitenwechsel. Wenig später erhöhte Rößler auf 2:0. Einen guten Tag hatte SSV-Torwart Florian Schneider, den die Gäste erst in der Schlussminute per Foulelfmeter überwinden konnten. Für einen Punktgewinn reichte die Zeit aber nicht mehr: „Es sollte heute einfach nicht sein“, so Geusa.

Tore
1:0 Stefan Rößler (48. Tunahan Durmus)
2:0 Stefan Rößler (54. Aron Jungjohann)
2:1 Martin Brzoska (90. Foulelfmeter).



[Jan Kordt geht mit seinem Team als Spitzenreiter in die Winterpause, Co-Trainer Philipp Schneider setzte sich wegen der klirrenden Kälte über das Vermummungsverbot hinweg.]

SV Altenberg – SC Vilkerath 1:2 (1:0).  

Ein ereignisreiches und umkämpftes Spiel entschieden die Gäste aus Vilkerath am Ende verdient für sich. Die wichtigste Szene des Spiels ereignete sich in der Anfangsphase, nachdem Altenberg kurz zuvor per Foulelfmeter in Führung gegangen war: Ein Altenberger Spieler lag verletzt am Boden, seine Mannschaft spielte aber weiter, verlor dann den Ball und die Vilkerather starteten den Gegenangriff, der schließlich zu einer Notbremse an Güven Gün mit Roter Karte führte. „Wenn die weiterspielen, dann machen wir das auch. Sonst muss der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen“, so die Meinung von Trainer Uwe Ommer. „Die erste Halbzeit war sehr zerfahren, danach haben wir es gut gemacht und hatten genug hochkarätige Chancen.“ Matchwinner für die Gäste war Doppeltorschütze Marius Wecker. Dieser traf zunächst auf Vorarbeit von Rene Velten zum Ausgleich und erzielte das Siegtor eine Viertelstunde vor Schluss per direktem Freistoß.

Tore
1:0 Florian Richter (8. Foulelfmeter)
1:1 Marius Wecker (58. Rene Velten)
1:2 Marius Wecker (76. Freistoß).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen einen Altenberger (11.).



[Pantaleo Stomeo und Niklas Liehn (re.) im Kampf um den Ball.]

SV Refrath – Heiligenhauser SV II 0:3 (0:2).


Refraths Trainer Sascha Zinken schwoll der Kamm. Ein Doppelschlag vor der Pause durch Dennis Kirchen und Roman Halbe war der Auslöser für Zinkens Unmut. „Bis dahin hatten wir das Siel im Griff und brechen dann total weg. Da lief nichts mehr zusammen“, haderte er. Ein dickes Grinsen hatte dagegen sein Gegenüber Marco Hartenfels im Gesicht. „Ich wollte mir nicht drei Monate die Tabelle mit uns als Träger der roten Laterne ansehen – das haben wir geschafft“, freute er sich darüber, dass sich seine Jungs endlich für ihren Aufwand belohnten.


Torschützen
0:1 Dennis Kirchen (41.)
0:2 Roman Halbe (42. Enrico Miebach)
0:3 Toni Sagurna (89. Tobias Klever).
  

Blau-Weiß Biesfeld – SV Bergisch Gladbach 09 II 2:5 (2:1).

Die Gäste aus Bergisch Gladbach setzten ihre Erfolgsserie fort und feierten den vierten Sieg in Serie, während gleichzeitig Biesfeld zum vierten Mal hintereinander als Verlierer vom Platz ging. Dabei gingen die Hausherren sogar zweimal in Führung und lagen auch zur Pause vorne, nach dem Seitenwechsel übernahmen aber die Gladbacher das Kommando. Gästecoach Peter Schaubode: „Es war ein schweres Spiel, weil Biesfeld stark gekämpft hat. Am Ende hat sich aber die Qualität durchgesetzt und wir haben unsere Tore gut herausgespielt.“

Tore
1:0 Felix Jennes (34.)
1:1 Philipp Büsch (37.)
2:1 Marc Velten (45. + 1)
2:2 Herkuran Sahiti (63.)
2:3 Philipp Büsch (76.)
2:4 Gültekin Aytekin Kanli (77.)
2:5 Mahir Delija (85.).



[Robin Offermann parierte direkt zu Beginn einen Kopfball von Pantaleo Stomeo.]

TV Hoffnungsthal – TV Herkenrath II 5:2 (4:1).

Einen deutlichen Erfolg zum Ende der Hinrunde feierte der TV Hoffnungsthal gegen die Gäste aus Herkenrath: „Anfangs sah es gar nicht danach aus, aber dann waren wir brutal effektiv, haben schön, schnell und geduldig gespielt“, sagte Trainer Sascha Brandenburg. „Jetzt können wir uns erst einmal ausruhen und dann zuversichtlich in die Rückrunde gehen. Gästetrainer Maciek Gawlik sagte: „Großen Respekt vor der guten Leistung von Hoffnungsthal. Wir waren in der ersten Halbzeit schon im Winterschlaf.“

Tore
1:0 Christopher Heuckeroth (7.)
2:0 Senahid Crnogorac (12.)
2:1 Azad Nategh (29.)
3:1 Konstantin Strauß (30.)
4:1 Senahid Crnogorac (33.)
4:2 Ferhat Yildirim (63.)
5:2 Konstantin Strauß (66.).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A
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