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Friedensbotschafter zogen schweigend durch die Feste

mkj; 30. Nov 2016, 10:19 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Friedens- botschafter nach ihrem Marsch durch Bergneustadts Straßen.
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Friedensbotschafter zogen schweigend durch die Feste

mkj; 30. Nov 2016, 10:19 Uhr
Bergneustadt – Am alljährlichen Schweigemarsch für Frieden und gegen Krieg, Gewalt, Terror und Rassismus nahmen rund 100 Demonstranten teil – Abschlusskundgebung auf dem Rathausplatz.
Von Michael Kleinjung

Rund 100 Menschen aus Bergneustadt und den umliegenden Kommunen versammelten sich gestern Abend auf dem Bergneustädter Rathausplatz. Sie folgten dem Aufruf von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, am traditionellen Schweigemarsch für Frieden und gegen Krieg, Gewalt, Terror und Rassismus durch die Feste teilzunehmen. Mit Fackeln und Transparenten setzte sich der Demonstrationszug vom Rathausplatz aus entlang der Kölner Straße in Richtung Wiedenest in Bewegung. Er führte durch die Innenstadt zurück zur Abschlusskundgebung vor dem Rathaus.



[Friedhelm Julius Beucher bei der Abschlusskundgebung auf dem Rathausplatz.]

„Wir denken immer darüber nach, ob wir diese Veranstaltung machen und ob sich eigentlich auch was verändert. Nehmen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ab, gibt es mehr Frieden oder weniger Kriege?“, fragte der Neustädter SPD-Vorsitzende Friedhelm Julius Beucher und konnte dies nur verneinen. „Deshalb ist es wichtig, dass man durch die Stadt geht und zeigt, dass wir eine Welt ohne Krieg, ohne Terror und ohne Fremdenfeindlichkeit wollen.“ Beucher verdeutlichte, dass die meisten politischen Taten in Deutschland menschenfeindlich sind. „Es sind Taten, die sich gegen Andersgläubige, Andersdenkende und Andersfarbige richten. Die Täter sehen Gewalt als Ausdruck ihres Protestes. Dieses verabscheuen wir.“


[Waldbröls Pfarrer Jochen Gran und der SPD Landtagskandidat für Oberberg Süd, Aswin Parkunantharan, führten den Schweigemarsch gemeinsam mit Friedhelm Julius Beucher an.]

Auch Bürgermeister Wilfried Holberg brachte die Missstände noch einmal auf den Punkt und wiederholte einen Teil seiner Rede zum Volkstrauertag, an deren Aktualität sich nichts geändert hat. „Betroffen und teilweise fassungslos müssen wir feststellen, dass trotz allem Erlebten auch heute noch tagtäglich Tausende Menschen weltweit Opfer von vollkommen sinnloser Gewalt werden, teilweise hervorgerufen durch despotischen Egoismus und Machtbesessenheit.“ Friedemann und Ute Rink begleiteten die Kundgebung musikalisch und beteiligten sich dabei unter anderem mit dem Lied „Blowing in the wind“ von Bob Dylan an der Friedensbotschaft.

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