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Stolpersteine erinnern an NS-Opfer

mm; 26. Nov 2016, 12:30 Uhr
Bilder: Michael Moll.
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Stolpersteine erinnern an NS-Opfer

mm; 26. Nov 2016, 12:30 Uhr
Hückeswagen - Drei kleine Betonsteine mit Messingplatte zieren nun den Weg an der Peterstraße und sollen an die Gräueltaten des Nationalsozialismus, die auch in Hückeswagen geschahen, erinnern.
Seit dem Jahr 1992 verlegt der Künstler Gunter Demnig europaweit sogenannte Stolpersteine zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus. Die Betonsteine, auf denen eine Messingplatte mit dem Namen und den Daten der Opfer aufgebracht ist, wurden vergangenen Montag auf der Peterstraße in Hückeswagen auf dem Gehweg verlegt, wozu Hückeswagener Bürger gekommen waren, um Anteilnahme am Schicksal der drei Opfer zu nehmen. Auf Initiative des Vereins "Bergische Zeitgeschichte" hat Demnig zu diesem Festakt die Schloss-Stadt besucht und die Steine angefertigt sowie persönlich auch verlegt. 

[Gunter Demnig war selbst nach Hückeswagen gereist.]

„Das ist erst der Anfang, um die Geschichte vergangener Tage mit den Gräueln der Nationalsozialisten zu dokumentieren", so Demnig. Weitere Stolpersteine sollen folgen. Die jetzigen Steine wurden zum Gedenken an die drei Mitglieder der kommunistischen Partei Bruno Blumberg, Johann Fries und Wilhelm Mondre verlegt, die am 13. März 1932 von Mitgliedern der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA) erschossen wurden. Mit der Steinlegung soll ein Stück Zeitgeschichte in Hückeswagen lebendig werden. Gerade auch Schulklassen werden diese Aktion mit in ihren Unterricht übernehmen, um der jetzigen Generation vor Augen zu halten, was damals passierte und nie wieder passieren darf. 

Eine kleine Ausstellung erinnert in den Räumlichkeiten des Vereins "Bergische Zeitgeschichte" an die drei Opfer. Besichtigt werden kann sie jeden ersten Samstag im Monat von 10 Uhr bis 13 Uhr oder nach persönlicher Absprache. Infos gibt es dazu unter www.bergische-zeitgeschichte.de.
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