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AVEA ehrte beste Abschlussarbeiten im Bereich Umweltschutz

Red; 25. Nov 2016, 10:09 Uhr
Bild: Manfred Stern / TH Köln --- (v. li.) Prof. Dr. Christian Averkamp, Hans-Jürgen Sprokamp, Patrick Hänsgen, Iman Omidi, Oliver Minkus und Prof. Dr. Michael Bongards.
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AVEA ehrte beste Abschlussarbeiten im Bereich Umweltschutz

Red; 25. Nov 2016, 10:09 Uhr
Oberberg – Den AVEA-Förderpreis 2016 für Abschlussarbeiten im Umweltschutz am Campus Gummersbach der Technischen Hochschule Köln erhielten Patrick Hänsgen, Iman Omidi und Oliver Minkus.
Drei herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Umweltschutz konnte das Entsorgungsunternehmen AVEA mit Sitz in Engelskirchen und Leverkusen auch 2016 prämieren. Drei Absolventen der Technischen Hochschule (TH) Köln, Campus Gummersbach, erhielten in dieser Woche die AVEA-Innovationspreise im Lehr- und Forschungszentrum :metabolon auf der Leppe-Deponie in Lindlar.
2014 hatte AVEA den Preis zum ersten Mal verliehen, er umfasst die beachtliche Gesamtsumme von 3.500 €.

Als Geschäftsführer des Unternehmens erläuterte Hans-Jürgen Sprokamp, warum seine Firma den Preis auslobt: zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, aber auch als Instrument der Personalwerbung für die AVEA. Prof. Dr. Christian Averkamp, Dekan des Campus Gummersbach, zählte in seiner Ansprache drei Gewinner auf, die von der Preisverleihung profitieren: Die Hochschule, die ihr Image als Partner der Unternehmen festigt, die AVEA, die verwertbare Ergebnisse für die Praxis erhält, und schließlich die prämierten Absolventen, die neben dem Preisgeld auch einen deutlichen Vorteil bei der Jobsuche haben.


[AVEA-Geschäftsführer Hans-Jürgen Sprokamp und Preisträger Patrick Hänsgen.]

Prof. Dr. Michael Bongards vom Institut für Automatisierung machte deutlich, dass sich Preisträger aus ganz unterschiedlichen Disziplinen mit Umweltschutzthemen beschäftigt hatten: ein Wirtschaftsingenieur, ein Maschinenbauingenieur und ein Experte für Automatisierung und IT. Bongards ist Mitglied der Jury und arbeitet seit vielen Jahren mit seiner zehnköpfigen Forschungsgruppe GECO>C (Gummersbach Environmental Computing Center) unter anderem an Projekten im Lehr- und Forschungszentrum der TH Köln auf :metabolon.

Auf den ersten Platz (2.000 € Preisgeld) kam Patrick Hänsgen für seine Bachelor-Arbeit „Erstellung einer vergleichenden Ökobilanz für unterschiedliche Verwertungswege von Bioabfällen“. Der Wirtschaftsingenieur verglich verschiedene Verwertungsverfahren mit unterschiedlichen Betriebstemperaturen. Wichtig für die Wahl des passenden Verwertungswegs ist aber das jeweilige Ausgangsmaterial: Auch die normale Kompostierung kann von der Ökobilanz her interessant sein, weil dabei weniger CO2 entsteht und deutlich weniger Energie verbraucht wird.



Den zweiten Platz belegte Iman Omidi mit seiner Master-Arbeit „Design and Implementation of a SCADA and Control System for an Industrial Landfill Leachate Treatment Plant”. Er erhielt 1.000 €. Die in englischer Sprache verfasste Master-Arbeit beschäftigte sich mit der Optimierung eines Steuerungssystems für eine Technikums- und Versuchsanlage zur Behandlung von Deponie-Sickerwasser, die auf der Leppedeponie errichtet wurde. Die große Abfallmenge der Deponie entlässt ständig Sickerwasser, das in einer Deponie-eigenen Kläranlage aufwändig geklärt wird. Mit dem von Omidi entwickelten System zur Überwachung und Datensammlung gelang ihm eine für die hohen Ansprüche angemessene Lösung für die Praxis, so der Betreuer Prof. Bongards.

Omidi kam vor mehr als drei Jahren aus dem Iran zum Master-Studium nach Gummersbach, er absolvierte den englischsprachigen Studiengang „Automation & IT“. Inzwischen arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe GECO>C und möchte zu einem Thema aus dem Bereich Automatisierung und Umwelt promovieren.

Auf den dritten Platz (500 € Preisgeld) kam Oliver Minkus mit seiner Bachelor-Arbeit: „Funktionale Beschreibung und Inbetriebnahme der Karbonisierung von Biomasse in einem Technikums-HTC-Batch Reaktor“. Minkus beschäftige sich in seiner Arbeit mit der Umwandlung von Biomasse in Kohle (Karbonisierung). Dabei wird die Masse rund 24 Stunden lang erhitzt. Im Rahmen seiner Arbeit hat der Maschinenbauingenieur eine komplexe Anlage mit hohen Sicherheitsanforderungen in Betrieb genommen. Immerhin ging es um einen Druck von 35 Bar und 250 Grad Celsius in dem großen Verkohlungsbehälter. Minkus verglich die Kohle-Erzeugung aus Bioabfall und Klärschlamm. Es zeigte sich, dass man aus Bioabfall vier Mal mehr Kohle produzieren kann als aus Klärschlamm.

Die Firma AVEA ist seit Jahren zusammen mit dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband BAV dem Campus Gummersbach der TH Köln durch zahlreiche Projekte verbunden, insbesondere durch die wissenschaftlichen Arbeiten auf dem :metabolon-Gelände.
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