Archiv

Lob und Dank statt politischer Abrechnung

fj; 24. Nov 2016, 10:43 Uhr
Archivbild
ARCHIV

Lob und Dank statt politischer Abrechnung

fj; 24. Nov 2016, 10:43 Uhr
Engelskirchen – Bei nur einer Gegenstimme verabschiedete der Rat den Haushalt für das kommende Jahr – Neues Feuerwehrgerätehaus und Sanierung des Sportparks Leppe vorgesehen – Gewerbesteuer bleibt unverändert.
Der Tag der politischen Abrechnung, der gemeinhin mit dem Beschluss des Haushalts und den Haushaltsreden der Fraktionen einhergeht, fiel im Engelskirchener Rat gestern aus. Stattdessen gab es Lob und Dank für die Kämmerin Melanie Baltes-Gerlach, ihr Team und die Verwaltung. „Es ist uns in den vergangenen Jahren gut gelungen, mit bescheidenen Mitteln viel zu erreichen“, schloss sich auch Bürgermeister Dr. Gero Karthaus dem an und nannte die Sanierung Engelskirchener Schulen als Beispiel.



Auch im nächsten Haushaltsjahr werde man Akzente setzen, so der Rathauschef. Beispielsweise soll in Loope ein neues Feuerwehrgerätehaus entstehen, der Sportpark Leppe saniert werden und in die Infrastruktur investiert werden. Auch der Breitbandausbau soll vorangetrieben werden, wofür es vom Land bereits eine Förderzusage gibt. Derzeit bemüht sich die Verwaltung um Bundesmittel. „Wir sind auf einem guten Weg zum Haushaltsausgleich im Jahr 2018“, zeigte sich Karthaus optimistisch, machte aber auch deutlich, dass man für dieses Ziel hart gearbeitet habe. So wurden in der Vergangenheit zahlreiche Stellen in der Verwaltung eingespart, sodass Engelskirchen laut Karthaus mittlerweile die schlankeste Verwaltung in Nordrhein-Westfalen vorweisen kann. „Das wäre nicht möglich ohne die Bereitschaft der Mitarbeiter, auch mal mehr zu leisten als man eigentlich erwarten kann“, dankte Karthaus.

Nach allem Lob und Dank überraschte es da nicht, dass der Haushalt bei nur einer Gegenstimme (Marco Tessitori, CDU) angenommen wurde. Damit werden die Hebesätze der Grundsteuer A und B in 2017 um jeweils 49 Prozentpunkte erhöht. Dafür sinken jedoch die Abwassergebühren: Die Schmutzwassergebühr sinkt von 4,56 € pro Quadratmeter auf 4,37 € (häusliches Abwasser) beziehungsweise 2,58 € auf 2,50 € (Mitglied des Aggerverbandes). Die Niederschlagswassergebühr sinkt von 1,26 € pro Quadratmeter auf 1,21 € (Grundstücksflächen) beziehungsweise 1,35 € auf 1,30 € (Straßenflächen). Die Gewerbesteuer bleibt unverändert. „In Engelskirchen ist Leben und Wohnen noch bezahlbar, das hat man mittlerweile auch in Köln mitbekommen. Wir verspüren einen deutlichen Zulauf aus der Metropole. Das bringt Engelskirchen voran“, sah der Rathauschef optimistisch in die Zukunft.

Rat kurz und kompakt

Der Rat beschloss die Einführung der Ehrenamtskarte NRW
  
WERBUNG