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13,5 Tonnen Hilfsgüter für Wischgorod

Red; 18. Nov 2016, 11:32 Uhr
Bilder: Helmut Willnat --- In zwei Ketten wurden die Kartons auf die Ladeflächen gereicht.
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13,5 Tonnen Hilfsgüter für Wischgorod

Red; 18. Nov 2016, 11:32 Uhr
Oberberg – Der Verein „Kinder von Tschernobyl“ schickte gestern seinen zweiten Hilfstransport in diesem Jahr in Richtung Ukraine.
Gestern hat der Verein „Kinder von Tschernobyl“ seinen zweiten Hilfstransport für dieses Jahr abgeschickt. Rund 13,5 Tonnen gebrauchte Kleidung, Wäsche, Fahrräder, Kinderwagen und Matratzen machten sich nach Angaben des Vereins auf den Weg in Richtung Wischgorod (Ukraine) und dem örtlichen Partnerverein „Bereginja“. Der Transport selbst wird von dem Hilfs- und Missionswerk „Friedensstimme“ aus Marienheide-Rotthausen durchgeführt. Der „Verein Kinder von Tschernobyl“ hat die Hilfsgüter über einen Zeitraum von gut vier Monaten gesammelt.


[Die drei Meter hohen Kartonstapel werden abgebaut und im Lastwagen wieder aufgeschichtet.]

Innerhalb von nur einer Stunde waren gestern sowohl der Motorwagen als auch der Anhänger des großen Lastzugs mit mehr als 1.000 Kartons beladen. Dabei halfen mehr als 15 Freiwillige, darunter viele Flüchtlinge. „Das war schwere Arbeit, aber wir hatten viel Spaß dabei und lachten viel“, sagte Vereinsmitglied Helmut Willnat. „Bei solchen Aktionen sind Flüchtlinge ein integraler Bestandteil der Gruppe. Es gibt keinen Unterschied bei der Arbeit und bei den Scherzen.“



Die Hilfsgüter werden am kommenden Montag in Wischgorod ankommen. Wischgorod ist eine Vorstadt von Kiew, die zwischen Kiew und Tschernobyl liegt. „Die Hilfe aus Kierspe und Oberberg ist in Wischgorod und besonders in den Dörfern des Kreises Wischgorod hoch willkommen und im wahrsten Sinne des Wortes not-wendig“, sagte Willnat. Der Partnerverein „Bereginja“ (deutsch: Beschützerin) wurde allein zu dem Zweck gegründet, die Hilfe zuverlässig an die Zielgruppe zu verteilen, nämlich an Familien, in denen behinderte Menschen leben. „Durch das völlig andere Gesundheitssystem in der Ukraine führen Behinderungen fast unweigerlich in die Armut. Die erforderliche medizinische Betreuung ist untragbar“, erklärte Willnat.


[Wohnkomplex in Wischgorod.]
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