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Beim jüngsten Bürgerforum ging es weniger hitzig zu

uk; 16. Nov 2016, 16:14 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Bürgermeister Wilfried Holberg.
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Beim jüngsten Bürgerforum ging es weniger hitzig zu

uk; 16. Nov 2016, 16:14 Uhr
Bergneustadt – Im Rahmen eines Bürgerforums informierten Bürgermeister Wilfried Holberg, Bernd Knabe und Claudia Adolfs über den Haushalt, die Entwicklung der Innenstadt sowie über die Flüchtlingssituation.
Von Uli Klein

Die Zahl der Zahlen hatte sich gegenüber dem vorherigen Forum nicht verändert: 959 Punkte Grundsteuer B sind nach wie vor republikweit der Höchstwert. Dennoch ging es beim Bürgerforum 2016 der Stadt Bergneustadt am Montagabend deutlich emotionsfreier zu als noch vor Jahresfrist. Damals fanden nicht alle Interessenten einen Platz im Krawinkelsaal, der dieses Mal nur zur Hälfte gefüllt war. Und hitzig ging es auch nicht zu.


[Kämmerer Bernd Knabe.]

Bürgermeister Wilfried Holberg und sein Kämmerer Bernd Knabe konnten vielmehr leichte Entspannung verkünden. Konkret: Erstmals seit dem Jahre 2002 kann die Stadt wieder einmal einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Sollte alles glatt über die Bühnen gehen, könnte man sogar ein kleines Plus abbilden. Einnahmen von 50,0 Millionen Euro ständen Ausgaben von 49,9 Millionen Euro gegenüber. Möglich machten dies in erster Linie die Bürger in der Feste, die mit der Grundsteuer B klar kommen mussten und dies aller Wahrscheinlichkeit auch noch bis 2021 müssen. Holberg stellte jedenfalls klar, dass eine Senkung bis zum Ende des Stärkungspaktes Stadtfinanzen NRW in fünf Jahren völlig illusorisch sei.



Insgesamt umfasst der Haushaltssanierungsplan 29 Einzelmaßnahmen - von der Streichung des bürgermeisterlichen Dienstwagens über reduzierte Aufwandentschädigungen der Stadträte bis hin zum bereits begonnenen Verkauf von Immobilien oder einem Personalabbau in der Verwaltung. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 2,9 Millionen Euro, hierfür benötigt man 227.000 € an Krediten. Die Investitionen beziehen sich vor alle auf den Feuerschutz, das integrierte Handlungskonzept Hackenberg sowie die Abwasserbeseitigung. Insgesamt hatte Bergneustadt zum 31. Dezember 2015 Schulden in Höhe von 80 Millionen Euro.



Im weiteren Verlauf des Abends ging der erste Bürger der Stadt auf die Vorhaben der Bergneustädter Investorengruppe für die einstigen Müller-Immobilien im Stadtzentrum ein. Wirklich Neues zu diesem Thema gab es nicht zu berichten. Allerdings präsentierte Holberg die Entwürfe des Immobilienentwicklers Paul Daub von einem mehrgeschossigen Gebäude mit Büros, Geschäften und Penthousewohnungen sowie einem Arkadengang.

Zum Ende der Veranstaltung berichtete Fachbereichsleiterin Claudia Adolfs über die Unterbringung von Flüchtlingen nach Schließung der Notunterkunft Hackenberg. Derzeit leben 250 Menschen aus 28 Nationen in Bergneustadt, bis zum Jahresende werden es wahrscheinlich 300 Personen sein. Vor einem Jahr lag die Zahl der Asylsuchenden bei 270 Personen.


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