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Ehrenamtspreis für Flüchtlingsinitiative WippAsyl

db; 15. Nov 2016, 12:17 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Landrat Jochen Hagt und die diesjährigen Preisträger des Freiwilligen-Förderpreises des Oberbergischen Kreis.
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Ehrenamtspreis für Flüchtlingsinitiative WippAsyl

db; 15. Nov 2016, 12:17 Uhr
Gummersbach – Der Oberbergische Kreis hat zum achten Mal den Freiwilligen-Förderpreis für Vereine, Initiativen und Menschen verliehen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich verdient gemacht haben.
Mit dem Freiwilligen-Förderpreis werden seit 2001 Vereine, Initiativen und Menschen geehrt, die sich freiwillig in den Bereichen Soziales und Gesundheit engagieren. Im Kreishaus wurde die Auszeichnung gestern Abend zum achten Mal verliehen. Landrat Jochen Hagt sagte in seiner Einleitung: „Wir wollen das Ehrenamt mit dieser Preisverleihung ins Bewusstsein rücken.“ Der diesjährige Preis stand unter dem Motto: „Stärkung und Unterstützung von Familien.“




[Landrat Jochen Hagt nahm die Preisverleihung vor.] 

Der erste Preis von 1.500 € geht in diesem Jahr an die Flüchtlingsinitiative WippAsyl aus Wipperfürth. Idee der im September 2014 gegründeten Initiative ist es, in Wipperfürth ankommende Flüchtlinge und Asylbewerber durch ehrenamtliche Paten willkommen zu heißen und zu unterstützen. Es soll ihnen das Ankommen in der Hansestadt erleichtern, indem sie etwa bei Behördengängen unterstützt und über lokale Angebote informiert werden. Neuerdings hat WippAsyl mit dem WippPoint auch eine eigene Begegnungsstätte. Für die Jury war die beispielhafte Netzwerkarbeit der Initiative das Hauptkriterium für die Preisverleihung.

Für den zweiten Preis wurde mit 750 € die Kindertrauergruppe des Ambulanten Joahnniter-Hospizdienstes für Morsbach, Reichshof und Waldbröl ausgezeichnet. Seit 2005 werden Kinder unterstützt, in deren Familie jemand verstorben ist. In einem geschützten Rahmen können sich die Kinder mit Gleichaltrigen austauchen, die in einer ähnlichen Situation sind. Die Angehörigen der Kinder bekommen ebenfalls Begleitung und Beratung. Für die Jury ist die Kindertrauergruppe ein gelungenes Beispiel für die Unterstützung von Kindern und ihrer Familien, die einen schweren Verlust erlitten haben. Den Preis nahmen Elke Kremer und Sabine Achenbach entgegen.


[Das Gitarrenensemble der Musikschule Gummersbach unter der Leitung von Christoph Rüßmann begleitete die Veranstaltung im Kreishaus.]

Jutta Becker aus Gummersbach erhielt den mit 250 € dotierten dritten Preis für ihr über Jahrzehnte nicht nachlassendes Engagement. Unter anderem übernahm sie in den 60er Jahren Aufgaben für das Kinderturnen beim VfL Gummersbach. Im Jahr 1984 wurde sie stellvertretende Jugendwartin und Mitglied im Hauptvorstand und später stellvertretende Vereinsvorsitzende und Geschäftsführerin. Selbst im Ruhestand kümmert sich Becker noch um Belange der Bundesligaspieler und der 2. Mannschaft des VfL und hilft etwa bei der Suche nach Wohnungen oder Kindergartenplätzen. Vor drei Jahren gründete sie außerdem einen Handarbeitskreis im Evangelischen Altenheim in Bergneustadt.

Alle Preisträger freuten sich über die Auszeichnung, die sie darin bestärken würde, ihre wichtige ehrenamtliche Arbeit fortzuführen. „Es ist wichtig und richtig, was wir machen“, sagte Ute Berg von WippAsyl. Insgesamt waren 13 Vorschläge für den Preis eingegangen.
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