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Handball am Wochenende kurz und kompakt

pn, bv; 20. Oct 2016, 11:00 Uhr
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Handball am Wochenende kurz und kompakt

pn, bv; 20. Oct 2016, 11:00 Uhr
Oberberg - Hier erhalten unsere Leser kurz und kompakt die wichtigsten Informationen zu den nächsten Spielen der oberbergischen Handballteams.
Vorschau 3. Liga Herren


VfL Gummersbach II – Longericher SC (Freitag, 20 Uhr, Schwalbe-Arena).


Es fehlt: Keiner.


Das gute Gefühl der ersten 50 Minuten gegen Tabellenführer Neuss möchte VfL-Trainer Denis Bahtijarevic nur allzu gern konservieren. „Mit dieser Leistung hätten wir auch gegen Longerich sehr gute Chancen, die Punkte in Gummersbach zu behalten“, sah der Handballlehrer auch in der Nachbereitung der unnötigen Niederlage einen starken Auftritt. Lediglich die rote Karte gegen Abwehrchef Robert Barten sowie der anschließende zehnminütige Blackout sorgten für Bauchschmerzen.


Doch die möchte der Übungsleiter möglichst schnell vergessen lassen. Denn gegen den letztjährigen Aufsteiger, der sich bereits vergangene Saison gut in der neuen Liga akklimatisiert hatte, benötige sein Team schon eine Topleistung. Vor allem die ersten Sieben mit ihrem wurfgewaltigen Rückraum hat es Bahtijarevic durchaus angetan. „Da werden wir gerade in der Defensive sehr gefordert werden“, sieht er den stark gestarteten Mittelrheinrivalen durchaus favorisiert.


Erst eine Niederlage, ebenfalls gegen Neuss, leistete sich die Mannschaft um den Ex-Nümbrechter Tim Hartmann und belegt damit derzeit einen starken fünften Tabellenplatz. Aber nicht nur in der Defensive wird der junge VfL-Bundesliganachwuchs gefordert sein. Longerich agiere auch aus einer aggressiven offensiven Abwehr und forciere das schnelle Umschaltspiel. Gefährlich macht die Mannschaft von Chris Stark aber auch ihre Variabilität. Spielmacher Benjamin Richter führt die interne Torjägerliste zwar mit 31 Treffern an. Gleich drei weitere Shooter erzielten aber bereits mehr als 20 Tore. Personell wird Bahtijarevic wohl aus dem Vollen schöpfen können. Max Hamers und Felix Jäger schlugen sich unter der Woche zwar mit Erkältungen herum, sollen am Freitagabend aber einsetzbar sein.
  


Vorschau Oberliga Herren


HSV Bocklemünd – SSV Nümbrecht (Samstag, 19:30 Uhr).


Es fehlt: Lukas Hemmersbach (Privat verhindert).


Einsatz fraglich: Tom Bonfiglio (Verletzung), Christoph Bitzer (Verletzung).


Nachlegen heißt es für den SSV Nümbrecht im Norden Kölns. Nach dem Fehlstart in die Saison berappelte sich die Mannschaft von Mario Jatzke und Patrick Seebaum zuletzt und hat sich mit zwei Erfolgen ein wenig freigeschwommen. Das Tabellenbild ist nicht mehr ganz so düster und der Sprung ins Mittelfeld winkt. Doch von einem Selbstläufer will SSV-Coach Jatzke auf keinen Fall etwas wissen. Zwar sprachen zuletzt Maik Thiele und Ralph Weinheimer von einem Abstiegskandidaten, als sich ihre Teams mit dem HSV duellierten, „aber beide haben ihre Spiele auch deutlich verloren“, warnt Jatzke seine Truppe vor falscher Überheblichkeit. Zumal er den Gastgebern, die er noch bestens aus der vergangenen Saison kennt, durchaus auch mehr zutraut.


Bislang präsentierten sich die Kölner zwar als echte Wundertüte, dies scheint allerdings auch ein wenig dem Verletzungspech geschuldet zu sein. „Das ist ein recht ausgeglichen besetztes Team ohne überragenden Einzelkönner, das sich vor der Saison noch einmal sinnvoll verstärkt hat und über eine gute Spielanlage verfügt“, preist Jatzke die Vorzüge der Mannschaft von Frowin Fasold. Aufzupassen gilt es insbesondere auf die Rückraumachse Zeyen, Staerk und Böing. „Ich erwarte von meinen Jungs volle Konzentration, denn das wird keine Pflichtaufgabe, sondern ein hartes Stück Arbeit“, verlangt der Coach gerade in der Defensive volle Konzentration. Doch die Deckung könnte zur Achillesferse werden. Denn neben dem sicher fehlenden Lukas Hemmersbach droht mit Christoph Bitzer ein weiterer Innenblockspezialist auszufallen. „Wir müssen ihren Rückraum in den Griff bekommen, sonst werden wir uns sehr schwer tun“, so der Trainer abschließend.

  


CVJM Oberwiehl – TV Strombach (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle Dietrich Bonhoeffer Gymnasium).


Es fehlen: Bastian Schneider, Fynn Bastian (Verletzung) - Lukas Bader, Marvin Straub (Verletzung).


Einsatz fraglich: Keiner - Malte Meinhardt (Grippe).


„Vor der Saison hätte wohl niemand erwartet, dass es sich bei diesem Derby um ein Duell im Abstiegskampf handeln wird“, bringt TVS-Trainer Maik Thiele das momentane Tabellenbild auf den Punkt. Denn während Strombach zumindest am ersten Spieltag punkten konnte, hechelte der CVJM Oberwiehl bislang von Niederlage zu Niederlage. Ein Sieg wäre für beide Vereine Balsam auf die gestresste Seele. Und obwohl CVJM-Coach Florian König mit seinem Team noch mit leeren Händen dasteht, sieht er den Gegner unter größerem Zugzwang. „Sie verfügen über den deutlich besser besetzten Kader. Das gilt sowohl für ihre Erfahrung, als auch ihre Einzelqualität“, hat auch ihn der ernüchternde TVS-Start in die Liga überrascht.


[Bastian Schneider wird wohl frühestens im Januar wieder zum Ball greifen können.]


Als krassen Außenseiter mag er sich gerade deshalb aber dennoch nicht sehen. „Wir wollen mutig aufspielen und das Spiel möglichst lange offen gestalten“, hofft er, dass dann die angespannten Nerven den Gästen einen Streich spielen könnten. Allerdings ereilte auch sein Team am vergangenen Wochenende die nächste Hiobsbotschaft. Denn nach Shooter Fynn Bastian fällt nun der nächste Leistungsträger langfristig aus. Mittelmann Bastian Schneider, der gerade erst von einem Bänderriss genesen war, zog sich einen Schädelbruch zu und fällt mindestens bis Ende des Jahres aus. „Das macht unseren erfahrenen Rückraum nicht gerade noch erfahrener“, flüchtet sich König ob des Verletzungspech in Galgenhumor. Denn nun wird es der Nachwuchs erst Recht richten müssen. „Wir haben gezielt einen Umbruch vor der Saison gewagt. Leider verletzten sich nun die erfahrenen Kräfte, aber da müssen wir durch“, so König.


Aber auch in Strombach kennt man sich mit dem Verletzungspech mittlerweile bestens aus. Zwar kehrte mit Joscha Jaeger endlich ein Spieler auch einmal aus dem Lazarett zurück. Wunderdinge erwartet Thiele von seinem Mittelmann, der seit Januar kein Spiel mehr bestritten hatte, trotzdem nicht. Vielmehr sieht er das gesamte Team gefordert. „Das ist definitiv ein Spiel, das wir besser gewinnen sollten“, ist die Partie für ihn eine Frage des Selbstvertrauens. „Wenn der Knoten über Wochen nicht platzt, glaubt man irgendwann nicht mehr an sich selbst“, verlangt er möglichst einfachen, dafür aber effektiven Handball: „Wir müssen das Spiel nicht neu erfinden, sondern mit Ruhe und Geduld agieren.“ Um die Punkte aus Wiehl zu entführen, müssen die Gäste aber vor allem an ihrem Rückzugsverhalten arbeiten. Zuletzt kassierte man zahlreiche Gegenstöße. Seiner „kleinen Favoritenrolle" ist sich Thiele trotz allem bewusst: „Wir sind besser besetzt, müssen das aber auch auf das Feld bringen.“




Vorschau Landesliga Herren


HSG Marienheide/Müllenbach – SSV Nümbrecht II (Samstag, 18:30 Uhr, Sporthalle Gesamtschule Marienheide).


Es fehlen: Lucas Röhrig (Privat verhindert), Marc Hochsattel (Beruflich verhindert), Fynn Samen, Leon Hagen (Verletzung) - Lucas Söntgerath (Beruflich verhindert), Daniel Funk (Kader erste Mannschaft).


Nicht nur in der Oberliga kommt es zu einem kleinen vorgezogenen Endspiel im Abstiegskampf. Auch zwei Klassen tiefer sind zwei oberbergische Teams bereits früh in der Saison zum Siegen verdammt. „Der Druck wird nicht unbedingt kleiner, wenn wir nicht punkten“, hadert HSG-Coach Marcus Toelstede immer noch mit der vermeidbaren Niederlage in Troisdorf. Denn sein Team sieht er keineswegs so schlecht, wie es die rote Laterne derzeit aussagt: „Aber inzwischen ist das auch eine Kopfsache.“ Für die Wende hat man in Marienheide in der spielfreien Woche vor allem Wert auf die Stabilisierung der Defensive gelegt. Denn die frühere Paradedisziplin ist derzeit die größte Schwäche der Hausherren.


Nur mit einer sicheren Deckung könne die HSG den dynamischen SSV-Rückraum um Marcus Schwemke und Dominik Donath unter Kontrolle bekommen, meint Toelstede. Auf der anderen Seite konnte die Nümbrechter Reserve zwar bereits zwei Punkte sammeln, wartet aber auch seit bereits vier Spielen auf den nächsten Erfolg. Bange wird Trainer Daniel Funk deshalb aber nicht. „Wir hatten bislang vor allem Gegner aus dem oberen Drittel. Die Teams auf Augenhöhe warten jetzt auf uns“, wird der Coach in Marienheide wahrscheinlich aber nicht selbst auf der Bank Platz nehmen. Wer ihn vertreten soll, müsse noch geklärt werden. Ein Rezept, die Punkte zu entführen, gibt er seinem Team aber mit auf den Weg: „Wir sind das jüngere Team, müssen aufs Tempo drücken und an unserer Effizienz arbeiten.“


CVJM Oberwiehl II – HSV Troisdorf (Samstag, 18 Uhr, Sporthalle Dietrich Bonhoeffer Gymnasium).


Es fehlt: Keiner.


Einsatz fraglich: Patrik Latzke (Krank).



TK Nippes – HSG Oberbantenberg/Niederseßmar (Samstag, 20 Uhr).


Es fehlen: Marcel Baier, Nils Schwabroh (Verletzung), Justin Wagner (Urlaub).


Vorschau Verbandsliga Damen

ASV SR Aachen - SSV Nümbrecht (Samstag, 20 Uhr).

Es fehlen: Sabrina Heinrichs, Alma Dauti, Isabell Horn.

An einem eigentlich spielfreien Wochenende sieht der Spielplan ein erstes heißes Kräftemessen für die Nümbrechter Damen vor, die sich ja den Aufstieg als Ziel gesetzt haben. So geht es am Samstag für die Mannschaft von Trainer Manuel Seinsche in die Kaiserstadt zum ASV SR Aachen, der gemeinsam mit dem SSV als eines von zwei Teams noch eine weiße Weste hat. Und auch die Gastgeber vom Samstag haben ihre Spiele mehr oder weniger deutlich für sich entscheiden können. Beim SSV ist man also gewarnt. "Das wird alles andere als ein Spaziergang. Im Gegenteil, das ist ein echter Prüfstein und eine Standortbestimmung für uns", hat Coach Seinsche Respekt vor dem Oberliga-Absteiger, der die Herausforderung in der niedrigeren Klasse sofort angenommen hat.

Aachen spiele eine schnelle erste Welle und verfüge über einen starken Rückraum. "Da müssen wir Lösungen finden", so Seinsche. Neben Bonn und Polizei Köln erwartet der Nümbrechter Trainer die Kaiserstädter weit oben in der Tabelle. Allerdings reißen beim SSV die Hiobsbotschaften nicht ab. Nachdem sich Sabrina Heinrichs vor einigen Wochen das Kreuzband gerissen hatte, ereilte jetzt Rrechtsaußen Alma Dauti dasselbe Schicksal. Und zu allem Übel verletzte sich Isabell Horn im Training in dieser Woche am Daumen. Alle drei wichtigen Spielerinnen fallen für das Spitzenspiel in Aachen aus. "Natürlich sind die Ausfälle sehr ärgerlich, aber jetzt müssen wir das Beste daraus machen. Wir haben sehr viele gute Akteurinnen, die jetzt die Chance haben, sich in den Vordergrund zu spielen", so Seinsche.  
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