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Lindlar: Integrationsarbeit 'auf einem guten Weg'

Red; 13. Oct 2016, 14:11 Uhr
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Lindlar: Integrationsarbeit 'auf einem guten Weg'

Red; 13. Oct 2016, 14:11 Uhr
Lindlar – Sprach- und Integrationskurse sowie die Schaffung beruflicher Perspektiven für Flüchtlinge sind die Kernelemente der Bemühungen.
Die Integration der Asylbewerber und Flüchtlinge in Lindlar befindet sich auf einem guten Weg. Davon zeigt man sich in einer Mitteilung aus dem Rathaus überzeugt. Alle Kinder ab drei Jahren konnten in einer Tageseinrichtung oder einer Schule untergebracht werden. Für Erwachsene hat der Fachbereich Familie, Jugend und Soziales Sprach- und auch Integrationskurse in die Wege geleitet, die über verschiedene Träger angeboten werden.

Die Kursteilnehmer werden auch während der Maßnahmen begleitet und nach Abschluss eines Kurses liegt das Ziel in der weiteren Förderung je nach individuellem Wissensstand. Durch diese Maßnahmen hatten bereits 180 Personen, das sind derzeit 70 Prozent der Asylbewerber und Flüchtlinge in der Gemeinde, einen Zugang zu Sprach- und Integrationskursen, so die Gemeinde. Für Asylbewerber, die keinen rechtlichen Anspruch auf die vom Bund finanzierten Sprach- und Integrationskurse haben, wurden spendenfinanzierte Kurse organisiert.



Ein weiterer wichtiger Schritt zur Integration besteht in der Schaffung von beruflichen Perspektiven durch Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt oder Qualifizierungsmaßnahmen, so die Gemeinde. Hier seien ebenfalls erste Erfolge erzielt worden: In elf Betrieben konnten Praktikumsplätze angeboten werden. 20 Personen absolvieren derzeit eine Ausbildung oder Qualifizierungsmaßnahme und sechs Flüchtlinge gehen bereits einer Arbeit nach.

Ein besonderer Erfolg konnte dabei in Zusammenarbeit mit der Firma ONI aus Lindlar erzielt werden: Das Unternehmen finanzierte zuerst Sprachkurse, stellte dann Praktikumsplätze zur Verfügung, und nun erhielten alleine dort zehn junge Menschen einen offiziellen Ausbildungsvertrag. Zusätzlich werden Einstiegsqualifizierungen angeboten. Eine weitere Lindlarer Firma hat bis zu elf Ausbildungsplätze angeboten. „Eine passgenaue Vermittlung ist auch hier unser Ziel“, erklärte Stephan Windhausen als zuständiger Fachleiter.

Da sich die Gemeinde darüber bewusst sei, dass sicherlich nicht alle Asylbewerber kurzfristig auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden können, steht sie in Gesprächen mit der Bundesagentur für Arbeit, um zusätzlich „FIM“ - Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen - zu organisieren. Bürgermeister Dr. Georg Ludwig und Stephan Windhausen hatten hierzu bereits an einem Auftakttreffen mit der Arbeitsagentur in Gummersbach teilgenommen. Derzeit sind fünf Stellen beim Technischen Betrieb Engelskirchen-Lindlar angedacht. Zusätzlich sind bereits weitere sechs Flüchtlinge im Rahmen der gemeinnützigen Arbeit an unterschiedlichen Stellen im Einsatz.
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