Oberberg - Marienheide/Müllenbach ziert nach knapper Heimniederlage das Tabellenende - Nümbrecht verschenkt gegen Stolberg die Punkte - CVJM schlägt sich selbst - Oberbantenberg souverän (AKTUALISIERT)

HSG Marienheide/Müllenbach – TK Nippes 26:27 (14:13).


[Lutz Lichtinghagen im Infight mit der Kölner Defensive.]

Die knappe Niederlage und die damit verbundene rote Laterne in der Tabelle interessierten HSG-Coach Marcus Toelstede nur am Rande. Seine Enttäuschung richtete sich eher auf die Schiedsrichter, die sein Team zwar nicht benachteiligt hätten, dafür aber viel zu viel Härte auf beiden Seiten zugelassen hätten. „Beide Mannschaften durften in der Defensive sehr viel und beide Teams haben das auch ausgenutzt. Da hätte man auf beiden Seiten viel früher eingreifen müssen“, so der Coach. Opfer der harten Spielweise wurde Leon Hagen. Der 18-Jährige musste nach einem heftigen Foul mit dem Krankenwagen abgeholt werden.



[Maurice Gienczek bei einem seiner drei Treffer.]

„Für die Aktion gab es nicht einmal eine Zeitstrafe. Es war ja nicht das erste Mal, dass er so hart attackiert wurde“, ärgerte sich Toelstede sogar über sich selbst, „denn ich hätte ihn vielleicht mit einer Auswechslung auch einfach vor sich selbst schützen müssen.“ Nach einer ersten Diagnose zog sich der Youngster einen Bluterguss an der Wirbelsäule zu, der auf das Nervensystem drückt. Der Spielverlauf ist derweil schnell wieder gegeben. Beide Teams schenkten sich bekanntlich nichts, die Führung wechselte mehrfach und auch wenn die Oberberger im zweiten Durchgang meist einem knappen Rückstand hinterherliefen, hatte die HSG mit dem letzten Angriff noch die Chance auf den Ausgleich. Der letzte Wurf verendete aber an der Latte. Angesichts der Verletzung Hagens trat das aber in den Hintergrund. „Ich bin einfach froh, den zweiten Teil des Wochenendes nichts mehr mit Handball zu tun zu haben“, hofft Toelstede auf eine schnelle Genesung seiner Nachwuchskraft.


Marienheide/Müllenbach: Holger Fischer (9/4), Willi Derksen (7), Daniel Küsters (4), Maurice Gienczek (3), Leon Hagen (2/1), Lutz Lichtinghagen (1).
  

Pulheimer SC II – CVJM Oberwiehl II 28:23 (15:8).

„Das war eine unnötige Niederlage, die wir uns selbst ankreiden müssen“, analysierte Trainer Nils Hühn einen durchwachsenen Nachmittag seiner Mannschaft. Die leistete sich gegen den Kölner Aufsteiger viel zu viele Fahrkarten und lief daher ständig der Musik hinterher. Über 3:0 und 8:2 lagen die Gastgeber schnell deutlich in Front und ließen sich auch nicht von einer kurzen CVJM-Aufholjagd zum 9:6 aus der Ruhe bringen. Ohne Marco Dabringhausen fehlte den Oberbergern die Durchschlagskraft aus dem Rückraum und auch die beherzt zufassende Pulheimer Deckung schmeckte den Gästen nur bedingt. Nach dem Seitenwechsel versuchte der CVJM zwar noch einmal alles, agierte auch erfolgreich mit dem siebten Feldspieler, der Rückstand sollte aber nie unter vier Tore schrumpfen. „Wir haben weiterhin zu viel verschossen und uns durch Undiszipliniertheiten zudem selbst geschwächt“, handelte sich auch Hühn eine Zeitstrafe wegen Meckerns ein. Pulheim, das mit Philip Krull einen überragenden Schützen hatte, feierte letztlich einen ungefährdeten Sieg. „Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen“, so Hühn abschließend.

Oberwiehl: Jan Sonka (5), Jan Bluhm (4), Jens Barf, Alexander Baldamus, Jonas Hesener (je 3), Julian Marenbach, Julian Klein (je 2), Jan Sträßer (1).
 
[Für HSG-Trainer Marcus Toelstede war das Ergebnis letztlich zweitrangig.]

SSV Nümbrecht II – Stolberger SV 30:32 (14:14).


Auch einen Tag nach der Niederlage gegen Aufstiegsaspirant Stolberg verlor SSV-Coach Daniel Funk nicht das Gefühl vom Vorabend, dass gegen an diesem Tag eher schwache Gäste mehr möglich gewesen wäre. „Wir haben uns quasi selbst besiegt“, lautete sein Fazit. Denn Nümbrecht machte im ersten Durchgang vieles richtig und lag nach früher 5:1-Führung bis zum 11:10 auch ständig in Front. Zwar erzielte Stolberg nun vier Treffer in Folge, zur Pause war die Partie aber bereits wieder ausgeglichen. Angeführt vom starken Mittelmann Werner Wagner sah auch im zweiten Durchgang bis zum 26:23 vieles nach einer Überraschung aus. „Leider lassen wir dann kontinuierlich nach und jeder meinte nun das entscheidende Tor werfen zu wollen“, analysierte Funk die Gründe dafür, dass Stolberg die Partie in der Schlussphase doch noch zu drehen vermochte. Interessante Info am Rande. Bundesligaprofi Andreas Heyme tauschte zum ersten Mal die Seiten und leitete die Begegnung als Schiedsrichter. „Ich war zufrieden mit den Unparteiischen“, lobte Funk den Debütanten.


Nümbrecht: Marcus Schwemke (10/4), Dominik Donath (7), Werner Wagner (6), Michael Nawotke (3), Alex Winkler (2), Markus Meister, Gunnar Jürges (je 1).
[Daniel Küsters setzt sich gewohnt kraftvoll am Kreis durch.]

HSG Oberbantenberg/Niederseßmar – Eschweiler SG 28:14 (14:6).


Eine eintönige Begegnung erlebten die Zuschauer am späten Sonntagnachmittag in Bielstein. Bis zum 6:4 (18.) konnten die schwachen Gäste zwar noch mithalten, das lag allerdings mehr an den Oberbantenberger Unkonzentriertheiten, denn am eigenen Können. „Wir haben viel zu viele einfache Fehler gemacht“, monierte auch HSG-Trainer Dirk Heppe. Dies sollte sich mit der Einwechslung von Tobias Wolff aber ändern. Der Shooter zog mehrfach aus der zweiten Reihe ab und sicherte einen komfortablen Pausenvorsprung. Frisch aus der Kabine ließen die Oberberger dann nichts mehr anbrennen. Mit einem 6:0-Lauf zum 20:6 (41.) war das Spiel entschieden und die Hausherren begannen munter durchzuwechseln. „Dadurch haben wir es allerdings verpasst, noch mehr Tore zu erzielen“, so Heppe, der seinem Team aber keinen Vorwurf machen wollte. Ein Sonderlob verdiente sich erneut Torhüter Marvin Herold, der fünf Siebenmeter entschärfte.


Oberbantenberg: Marcel Baier (6), Tobias Wolff (5), Luca Schrabe (4), Sebastian Deilmann (4/2), Lucas Sievers, Robin Ziegler (je 3), Dag Dissmann, Manuel Kreter, Pascal Cramer (je 1).

Ergebnisse und Tabelle