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Hohkeppel erlebt heftige Bruchlandung

nh,jlo,db; 26. Sep 2016, 11:10 Uhr
Bilder: Josef Zarbl --- Trotz toller Flugeinlage hat Sascha Nußbaum im Eintracht-Tor keine Chance bei diesem Fernschuss.
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Hohkeppel erlebt heftige Bruchlandung

nh,jlo,db; 26. Sep 2016, 11:10 Uhr
Oberberg - Eintracht mit desolater Vorstellung - Frielingsdorf und Wipperfürth verlieren - TuS mit souveränem Sieg - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
Eintracht Hohkeppel – Borussia Lindenthal-Hohenlind 0:4 (0:1).

„Das war das schlechteste Spiel der Eintracht, seit ich hier Trainer bin“, war Hohkeppels Coach Peyman Rabet nach der Begegnung auf 180. Gegen die bekanntlich als 1. Mannschaft „getarnte“ Reserve der Gäste ließen die Hausherren sämtliche Register, die man im Fußball ziehen kann, einfach stecken. „Das war ein absoluter Totalausfall“, konnte der SVE-Coach keine einzige Torchance auf dem Statistikblock vermerken. Von einem Treffer einmal ganz zu schweigen. Der von vielen als Geheimfavorit gehandelte Aufsteiger legte einen kompletten Salto nullo hin und konnte seinen Trainer auf nicht einer Position überzeugen. 

  
„Das war Kreisliga Z“, fand Rabet deutliche Worte. Es seien lediglich elf Mann mit einem gelben Trikot auf dem Platz gewesen. Die Borussia nahm die indiskutable Leistung der Gastgeber mit Wohlwollen zur Kenntnis und nahm vier Geschenke aus dem Waldstadion mit nach Köln. „Der Sieg geht auch in der Höhe komplett in Ordnung. Die waren uns in allen Belangen überlegen“, sieht Rabet in der kommenden Woche dringenden Diskussionsbedarf. „Jetzt darf sich geärgert werden, dann müssen wir darüber reden, die Fehler abstellen und nächste Woche punkten."

Tore
0:1 David Meyes (23.), 0:2 Slawomir Rostek (50.), 0:3 Frederik Heße (63.), 0:4 Alexander Thie (87.).


Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Fabian Reudenbach (80. Kevin Theisen), Tobias Mibis, Severin Brochhaus , Robin Theisen (25. Hakan Gürsoy), Daniel Lekscha, Murat Ekmen (56. Salih Tatar), Carsten Gülden, Jendrik Müller, Leon Teschendorf, Jonas Stiefelhagen.


VfR Wipperfürth – SV Neubrück 1:2 (1:0).

Eine vermeidbare und absolut unnötige Niederlage kassierte Wipperfürth gegen Neubrück. „Wir waren das ganze Spiel einen Schritt zu spät, weil wir geistig einfach zu langsam waren“, monierte Heim-Coach Norbert Scheider. Der kämpferische Einsatz und Wille stimmte hingegen bei den Gastgebern und überdeckte so vor allem im ersten Durchgang einige Schwächen. Nach elf Minuten fand eine Flanke von Dennis Tebelius in Gianluca Prezioso einen dankbaren Abnehmer und es stand 1:0. „Die Führung hätte uns Sicherheit geben müssen, hat sie aber leider nicht“, merkte Scheider an. Immer wieder waren die Gastgeber zu weit von den Gegenspielern entfernt, sodass der SVN permanent am Drücker war. Jedoch ließen die Gäste beste Möglichkeiten aus.


[Fabian Reudenbach verstand die Welt nicht mehr.]

Scheider sprach die Fehler in der Halbzeit klar an und war sich sicher, dass seine Schützlinge die Vorgaben umsetzen würden. „Wir waren aber geistig nicht auf der Höhe“, sah der VfR-Coach auch im zweiten Abschnitt einen schwachen Auftritt seiner Mannschaft, der in der 51. Minute mit dem 1:1 durch Antonino Magliarisi bestraft wurde. Die Hausherren warfen weiter Kampf und Leidenschaft in die Waagschale, um etwas Zählbares mitzunehmen. Allerdings sollte dies gegen einen keineswegs übermächtigen Gegner nicht reichen. So erzielte Magliarisi in der 75. Minute den Siegtreffer. „Wir wussten, dass die junge Mannschaft Zeit braucht, aber heute haben wir drei Punkte verschenkt“, hätte Scheider liebend gerne einen Heimsieg gefeiert, um so an den Gästen vorbeizuziehen. So bleibt der VfR mit vier Zählern aus sechs Spielen auf Platz 14.

Tore
1:0 Gianluca Prezioso (11. Dennis Tebelius), 1:1 Antonino Magliarisi (51.), 1:2 Antonino Magliarisi (75.).

VfR Wipperfürth
Jonas Jansen; Kevin Dewald (73. Joel Schulte), Felix Schymatzek, Wael Majouj, Gianluca Rost, Guido Bosbach, Adrian Grümer (86. Sergej Zimmerling), Julian Dewald, Björn Pfeiffer, Dennis Tebelius, Gianluca Prezioso (81. Lucian Grümer).


TuS Lindlar – SSV Berzdorf 4:0 (1:0).


[Die Spieler von Hohenlind konnten mit den Eintracht-Kickern machen, was sie wollten.]

Mit dem vierten Saisonsieg machte Lindlar einen gewaltigen Sprung in der Tabelle und liegt nun auf Platz drei. Gegen Berzdorf zeigte der TuS von der ersten Sekunde an eine gute Leistung. Nach sechs Minuten verwandelte Anton Zeka eine Flanke per Direktabnahme zur frühen Führung. Anschließend wurden aber einige Chancen ausgelassen und plötzlich erspielte sich der SSV selbst gute Möglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben. „In dieser Phase hätten wir uns nicht beschweren können, wenn wir den Ausgleich kassiert hätten“, war Lindlars Trainer Uli Bartsch froh, dass der Halbzeitpfiff ertönte. In der Kabine sprach er einige Dinge an und hatte schon im ersten Durchgang Moussa Daffe durch Dennis Tomaszowski ersetzt. „Eine rein taktische Maßnahme“, wie Bartsch anmerkte.

In Hälfte zwei waren die Hausherren deutlich effektiver. Zunächst besorgte David Förster das 2:0. Förster marschierte aus dem Mittelfeld kommend alleine auf das gegnerische Tor zu, blieb eiskalt und legte den Ball am Torwart vorbei. Nur zwei Minuten später erhöhte Marc Bruch nach einer feinen Kombination mit Zeka. Mit der klaren Führung im Rücken trat Lindlar nun viel selbstbewusster auf und ließ den Gästen kaum noch Luft zum Atmen. Mit einer schönen Einzelleistung setzte Bruch den Schlusspunkt zum 4:0. Bestnoten verdienten sich bei den Siegern neben Doppeltorschütze Bruch auch Rechtsverteidiger Justin Ebert und Mittelfeldmotor Marius Mukherjee. „Wichtig war, dass wir zum zweiten Mal zu null gespielt haben“, war Bartsch aufgrund des klaren Sieges mehr als erfreut.

Tore
1:0 Anton Zeka (6.), 2:0 David Förster (55.), 3:0 Marc Bruch (57. Anton Zeka), 4:0 Marc Bruch (79.).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Rico Brochhaus, Moussa Daffe (34. Dennis Tomaszowski/66. Simon Hoffmann), Justin Ebert, David Förster, Moritz Stellberg, Luca Jansen, Anton Zeka, Marius Mukherjee, Daryousch Argomand-Khageh (81. Nico Klein), Marc Bruch.
  

[Frederik Heße auf dem Weg zum 3:0.]

FC Hürth II – SV Frielingsdorf 3:1 (2:0).

Der Aufsteiger FC Hürth II sorgt weiter für Furore in der Bezirksliga und steht nach dem Heimerfolg gegen den SV Frielingsdorf mit vier Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Die Gäste machten es dem Heimteam allerdings insbesondere in der ersten Halbzeit nicht gerade schwer. „In der ersten Halbzeit haben wir die schlechteste Leistung seit anderthalb Jahren abgeliefert und verdient mit zwei Toren zurückgelegen“, so SV-Trainer Dennis Lüdenbach. Beide Gegentreffer resultierten aus zweiten Bällen von der Strafraumgrenze.


["Das war Kreisliga Z", sprach Trainer Peyman Rabet nach dem Eintracht-Debakel Klartext.]

Lüdenbach  nahm zur Halbzeit zwei Wechsel vor und Frielingsdorf ging mit einer deutlich besseren Einstellung und Körpersprache in die zweiten 45 Minuten. Philipp Fabrizius und Tim Weinrich verpassten per Kopf beziehungsweise Fuß den Anschlusstreffer. Der zur Pause eingewechselte Björn Meyer setzte sich dann nach Zuspiel von Lüdenbach im Zweikampf durch und erzielte das Anschlusstor für die Gäste. Allerdings konnte Frielingsdorf nicht noch einmal nachlegen und musste gut zehn Minuten vor Schluss noch das 3:1 hinnehmen.

„Die zweite Halbzeit war absolut in Ordnung“, bewertete Lüdenbach die Leistungssteigerung positiv. „Wenn wir über die gesamten 90 Minuten so gespielt hätten, hätten wir hier einen Punkt mitnehmen können.“

Tore
1:0 (29.), 2:0 (37.), 2:1 Björn Meyer (49.), 3:1 (79.).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Johannes Kisseler, Dennis Lüdenbach, Markus Ubl (65. Jonathan Schmidt) , Etienne Parmentier, Marvin Cortes (46. Tim Geisler), Tim Weinrich, Philipp Schmidt, Tim Menzel (46. Björn Meyer), Philipp Fabrizius.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga
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