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„Historischen Bahnhof als Tor zu Marienheide erhalten“

Red; 28. Jul 2016, 09:50 Uhr
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„Historischen Bahnhof als Tor zu Marienheide erhalten“

Red; 28. Jul 2016, 09:50 Uhr
Marienheide – Zahlreiche Bürger sowie Projektentwickler Hendrik Pilatzki folgten der Einladung der Grünen zur Diskussion über die Themen „Ortskernentwicklung“ und „Bahnhofstraße“ – Grüne formulierten konkrete Forderungen.

[Bild: Kirsten Zander-Wörner --- Der historische und denkmalgeschützte Bahnhof in Marienheide ist in der Diskussion.]

Im Rahmen der laufenden Diskussionen um die Entwicklung des Ortskerns und die geplante Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel lud der Grüne Ortsverband in Marienheide in die Heier Stuben ein. Mit dem Projektentwickler Hendrik Pilatzki war einer der Hauptakteure der Einladung der Grünen gefolgt, um seine Pläne vorzustellen. Gleich zu Anfang stellte Pilatzki klar: Er sei nicht in erster Linie der Investor aus Engelskirchen, sondern ein Gewerbetreibender, der selbst Einzelhandel in Marienheide betreiben wolle. Dazu sei heute eine Mindestgröße erforderlich, da man im Wettbewerb mit anderen Vollsortimentern in der Umgebung stehe.

In der anschließenden Diskussion wurde schnell deutlich, welche Befürchtung die Bürger haben: Muss der Hit-Markt tatsächlich so groß sein? Müssen dafür der historische Bahnhof und der Busbahnhof weichen? In der jetzigen Planungsphase müssten auch unkonventionelle Ideen möglich sein und entschieden sei noch nichts, antwortete Pilatzki. Er räumte ein, dass er nicht mit einer Zustimmung der Denkmalschutzbehörde zur Verschiebung des Bahnhofs um 24 Meter rechne. Dies wäre aber erforderlich, um die geplante Verkaufsfläche mit Zufahrt, Anlieferungsrampen und den erforderlichen Parkplätzen darstellen zu können.

  

Die von der Fraktionsvorsitzenden Kirsten Zander-Wörner moderierte Diskussion blieb dabei aus Sicht der Grünen erfreulich sachlich und konstruktiv, auch weil alle Anwesenden den Willen zum Kompromiss betonten: Man wolle Vielfalt auch im Einzelhandel. Auch die Mitbewerber und Grundstückseigner in der Bahnhofsstraße machten deutlich, dass sie nicht grundsätzlich gegen den Bau eines HIT Marktes seien. Von Seiten der Grünen kam die Forderung nach einem Verkehrskonzept für die Sackgassenendlage in der Bahnhofsstraße. Man will den denkmalgeschützten Bahnhof als Tor nach Marienheide und Mobilitätsknotenpunkt stärken. Rad- und Fußwege müssten hier ihren Anfang haben. Außerdem sprachen sich die Grünen für eine Verringerung der Verkaufsfläche aus.
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