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SSV schnappt Wiehl den Titel-Hattrick weg

lo,jlo; 24. Jul 2016, 21:20 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Julian Schwarz (li.), hier im Duell mit FV-Neuzugang Patrick Kalla, war Nümbrechts Matchwinner.
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SSV schnappt Wiehl den Titel-Hattrick weg

lo,jlo; 24. Jul 2016, 21:20 Uhr
Oberberg - Nümbrecht gewinnt Finale des Homburger Sparkassen-Cups durch ein Strafstoßtor - Marienhagen erneut als Dritter auf dem Podium - Drabenderhöhe sichert sich nach Elfmeterkrimi Platz fünf (AKTUALISIERT).
Es war einmal mehr eine gelungene Fußballwoche, die die Sparkasse der Homburgischen Gemeinden anlässlich der neunten Auflage des sportlichen Kräftemessens der Klubs aus Wiehl und Nümbrecht auf die Beine gestellt hat. Das Wetter spielte über weite Strecken ebenfalls mit, sodass zwischen vergangenen Samstag und dem heutigen Sonntag nicht weniger als 2.400 Besucher in der Dr. Kind Arena in Bielstein begrüßt werden konnten. Sparkassenchef Hartmut Schmidt war nicht nur von dem enormen Zuspruch und den fairen Spielen begeistert. Ein dickes Lob ging an den gastgebenden BSV, der für die Ausrichtung die Note 1 mit Sternchen erhielt. „Danke, BSV Bielstein“, sagte Schmidt.

Der Vereinsvorsitzende Christof Fries reichte die warmen Worte an die vielen fleißigen Mitglieder, die einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung garantierten, weiter und kündigte an, in absehbarer Zeit ein Helferfest durchzuführen. „Es war begeisternd, wie viele Zuschauer gekommen sind“, so Fries. 2017 gastiert der HSC zum Zehnjährigen beim TuS Homburg-Bröltal.               
  

[Bastian Sellau behauptet den Ball gegen den Wiehler Claudius Balthes.]

Finale

FV Wiehl – SSV Homburg-Nümbrecht 0:1 (0:0).

Mit einem Elfmetertor verhinderte Julian Schwarz den Titel-Hattrick des FV Wiehl und sorgte für den ersten HSC-Triumph des SSV Homburg-Nümbrecht nach 2011. Die Blau-Gelben durften die imposante Trophäe damit zum dritten Mal in die Höhe stemmen. Aufseiten des neuen Champions, der satte 1.000 € einstrich, herrschte gute Laune, zumal Trainer Torsten Reisewitz mit dem Erfolg einen optimalen Einstand feierte. „Die Mannschaft hat vieles von dem, was wir uns in den ersten Wochen der Vorbereitung erarbeitet haben, gut umgesetzt“, erklärte Reisewitz, den die Tatsache, dass sein Team im gesamten Turnierverlauf ohne Gegentreffer blieb, besonders erfreute. „Dass wir die Konzentration hochhalten, war mir sehr wichtig.“


[Michael Möller treibt das Spiel an - beobachtet von Christian Rüttgers.]  

Wie nicht anders zu erwarten war, ließen die Landesliga-Konkurrentendie meisten Pfeile im Köcher und lieferten sich ein von Taktik geprägtes Duell.  Die Abwehrreihen harmonierten bis auf wenige Ausnahme ordentlich, bei den Abläufen im Spiel nach vorne haperte es noch, was zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung nicht ungewöhnlich ist. Vor 800 Zuschauern hatten vorzeigbare Offensivmomente Seltenheitswert. Wiehls Neuzugang Patrick Kalla fing in der achten Minute einen Fehlpass ab, jagte die Kugel aber über den Kasten. Ein Freistoß von Julian Schwarz rauschte ebenfalls drüber (10.).



Abstimmungsprobleme in der SSV-Hintermannschaft führten zur ersten großen Möglichkeit der Partie, doch Waldemar Kilb schloss zu überhastet ab, als Keeper Patrick Herchenbach bereits aus dem Tor geeilt war (19.). Nümbrecht wurde nach einem Eckstoß gefährlich: Marvin Jungjohann köpfte das Spielgerät knapp am Winkel vorbei (26.). Abschlüsse von Michael Krestel (Wiehl, 27.) und Jungjohann (44.) waren in die Kategorie „Halbchance“ einzuordnen.

Unmittelbar nach Wiederbeginn kam Kevin Derksen nach einem Foul im Strafraum zu Fall, der Schiri ließ weiterspielen. Eine Entscheidung, die noch einiges an Diskussionsstoff brachte, denn nach einem Schubser von Sven Wurm gegen Jonas Wagner zeigte der Unparteiische auf der Gegenseite auf den Punkt. Lukas Hoffmann erahnte zwar die richtige Ecke, konnte den stramm geschossenen Strafstoß von Schwarz jedoch nicht abwehren. „Wenn er diesen Elfmeter gibt, muss er auch die Aktion gegen Kevin ahnden“, so FV-Trainer Ingo Kippels. Reisewitz wollte seinem Kollegen bezüglich der Szene in der 47. Minute nicht widersprechen.


[Nach fünf Jahren wandert der Pokal wieder in die Vitrine des SSV Homburg-Nümbrecht.]

Nach dem Rückstand wechselte Kippels frische Kräfte für die Abteilung Attacke ein, der amtierende Cupsieger erhöhte den Druck. Luca Dwertmann versuchte es zweimal akrobatisch, doch weder per Seitfallzieher noch in Klaus-Fischer-Manier brachte der Stürmer den Ball ins Ziel (82., 90.+2). Ein Wurm-Freistoß ging ans Außennetz (90.). Zuvor hatte Marvin Hennecken versäumt, auf 2:0 zu erhöhen, indem er aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden Hoffmann scheiterte (79.).
„Das Spiel war sehr eng. Wir haben zwei Mannschaften auf Augenhöhe gesehen“, meinte Kippels. Trotz der Finalniederlage zeigte er sich alles andere als geknickt. „Die Jungs haben alles gegeben. Außerdem fehlten bei uns noch einige Stammkräfte.“ Für den zweiten Platz gab’s 750 € für die Teamkasse.                                            

Torschützen
0:1 Julian Schwarz (71. Foulelfmeter)


[Räumte auf Anhieb den ersten Titel der Saison ab: Der neue SSV-Coach Torsten Reisewitz.]

Spiel um Platz drei

VfR Marienhagen – TuS Elsenroth 3:0 (2:0).

Das kleine Finale des Homburger Sparkassen-Cups wurde zu einer klaren Angelegenheit für den VfR. Marienhagens Nachwuchsmann Niklas Clemens avancierte dabei zum „Man of the match“. Gleich dreimal war der junge Angreifer erfolgreich (2., 25., 53.). Im Duell der beiden B-Ligisten hatten die „Roten“ über die gesamten 60 Minuten mehr Tempo im Spiel und ließen den „Blauen“ aus Elsenroth keine Chance. Elsenroths Marc Mauer hatte kurz vor dem Halbzeitpfiff die Möglichkeit, sein Team noch einmal heranzubringen, aber er schoss einen Foulelfmeter am Gehäuse von VfR-Keeper Olaf Seinsche, der am heutigen Tag seinen 48. Geburtstag feiert, vorbei. Ansonsten blieben die Elsenrother ohne nennenswerte Gelegenheit.


[Marc Mauer bekam von Hartmut Schmidt den Pokal für den erfolgreichten Torjäger überreicht.] 

„Meine junge Mannschaft hat heute eine tolle Leistung gezeigt. Wir haben zum zweiten Mal hintereinander den dritten Platz geholt. Damit sind wir natürlich sehr zufrieden“, so Marienhagens Trainer Dirk Clemens. Sein Gegenüber Benedikt Ramrath war dagegen ganz und gar nicht zufrieden. „Mit der Leistung von heute haben wir uns ein gutes Turnier kaputtgemacht“, haderte er. Der Sieger durfte sich über 500 € für die Mannschaftskasse freuen, der Verlierer erhielt 400 €. Marc Mauer sicherte sich mit acht Treffern die HSC-Torjägerkanone. 

Tore
1:0 Niklas Clemens (2.)
2:0 Niklas Clemens (25.)
3:0 Niklas Clemens (53.). 



[Marienhagens Niklas Clemens köpft zum 3:0 ein.]

Spiel um Platz fünf

TuS Homburg-Bröltal – BV 09 Drabenderhöhe 10:11 nach Elfmeterschießen (3:3/1:1).

Beide Teams lieferten sich am letzten Tag nochmal einen harten Kampf, aus dem der Kreisliga-A-Absteiger letztlich als glücklicher Sieger hervorging. Drabenderhöhe hatte zwar durch Dennis Gerlach, Kevin Hampel und Werner Schowerth jeweils vorgelegt, aber der THB kam durch Nils Rohlender (2) und Samer El Saghir (Foulelfmeter) immer zum Ausgleich. Am Ende der regulären 60 Minuten stand es Unentschieden und die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen.

Jeweils acht Schützen waren nötig, um Klarheit herbeizuführen. Während bei den 09ern alle Schützen verwandeln konnten, fand Daniel Pettkau in Höhes Keeper Christian Blum seinen Meister. „Wir sind nicht richtig in Fahrt gekommen und haben zu wenig investiert“, ärgerte sich THB-Coach André Gerwers. Für Drabenderhöhes Trainer Werner Thies ging der Sieg zwar in Ordnung, gänzlich zufrieden war er aber nicht. „Zwei Gegentore waren Geschenke und vorne haben wir die Überzahlsituationen nicht gut ausgespielt“, sieht er seine junge Truppe aber dennoch auf einem guten Weg.
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