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Fragen und Fakten von Europa bis Bergneustadt

Red; 4. Jul 2016, 12:06 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Zahlreiche Gäste folgten der Einladung der CDU Bergneustadt.
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Fragen und Fakten von Europa bis Bergneustadt

Red; 4. Jul 2016, 12:06 Uhr
Bergneustadt – Die CDU lud zum Gesprächsabend „Fragen, Fakten, Trends zu Flüchtlingen und Asylsuchenden – Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter erläuterten Situation vor Ort, in Deutschland und Europa.
Zahlreiche Gäste folgten der Einladung zum Gesprächsabend der CDU Bergneustadt unter dem Motto „Fragen, Fakten, Trends zu Flüchtlingen und Asylsuchenden“ in das Hotel Feste Neustadt. So mussten erst noch weitere Stühle geholt werden, bevor der oberbergische Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Flosbach und Bürgermeister Wilfried Holberg über Aktuelles aus bundespolitischer und Bergneustädter Sicht berichten konnten. Unter der Moderation von Christoph Stenschke, stellvertretender Sozialausschussvorsitzender im Bergneustädter Rat, und unterstützt von Fachbereichsleiterin Claudia Adolfs von der Stadtverwaltung Bergneustadt wurden anschließend Fragen aus dem Publikum beantwortet.


[Der oberbergische CDU-Bundes- tagsabgeordnete Klaus-Peter Flosbach.]

In seinem Eingangsreferat spannte Flosbach den Bogen von den Kriegen in Syrien und im Irak bis hin zu den Flüchtlingsströmen und den umfangreichen Gesetzesänderungen in Deutschland. Dabei kritisierte er die fehlende europäische Solidarität bei der Flüchtlings- und Integrationsproblematik. Angesichts der weltweiten Wanderungsströme werde das Thema in Deutschland und Europa noch lange aktuell bleiben. Daher, so Flosbach, sei es wichtig, die Ursachen der Flüchtlingsströme dort zu bekämpfen, wo sie entstehen, und vor Ort direkt zu investieren.



Die zurzeit etwa 170 Flüchtlinge in Bergneustadt (ohne die Erstaufnahmeeinrichtung auf dem Hackenberg, die im Herbst wieder als Jugendgästehaus betrieben werden kann) sind im ganzen Stadtbereich untergebracht. Auf die am Silberg geplante Asylbewerberunterkunft kann daher bis auf weiteres verzichtet werden, so Holberg. Er lobte ausdrücklich die Zusammenarbeit mit Bergneustädter Bürgern, die er für ihr ehrenamtliches Engagement im Mai mit dem Stadtdukaten auszeichnen durfte. Einige Bürger berichteten von ihren Erfahrungen mit Asylbewerbern, die durchweg positiv beurteilt wurden. Von den anwesenden Gästen aus Syrien erzählte einer von seinen Erfahrungen in Deutschland und von seinem Praktikum bei einer Oberbergischen Volksbank.

Folgendes Fazit konnte am Ende des Abends gezogen werden: Die Asylantragsverfahren von in Bergneustadt untergebrachten Bewerbern laufen – dank guter Vorbereitung in der Verwaltung – zügig, die Betreuung durch Ehrenamtliche und die gesponserten Sprachkurse fangen die Menschen auf, bevor sie offiziell Asyl genießen. Dennoch würde eine nochmalige Aufnahme in dem Umfang wie im vergangenen Jahr bei allen Beteiligten in Verwaltung und Betreuung nicht mehr ohne weiteres zu leisten sein.

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