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„Pfeiffersche Vision“ gegen Ärztemangel

nh; 1. Jul 2016, 15:20 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Die WBF-Geschäftsführer Michael Pfeiffer (5.v.r.) und Manfred Noss (3.v.r.) mit den Ärzten und Therapeuten des Medicenters am Wiehlpark.
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„Pfeiffersche Vision“ gegen Ärztemangel

nh; 1. Jul 2016, 15:20 Uhr
Wiehl - Offiziell eröffnet wurde heute Mittag das „Medicenter am Wiehlpark“, das künftig bis zu sieben Praxen beheimatet - Hier sollen Patienten ein „Wohlfühl-Erlebnis“ haben.
Von Nils Hühn

Mit der Wiehler Business- und Freizeit GmbH (WBF) wollte Geschäftsmann und Lokalpolitiker Michael Pfeiffer schon vor Jahren am Wiehlpark eine Einrichtung schaffen, die die Familienfreundlichkeit der Stadt Wiehl verstärkt. Doch das Tanz- und Bowlingcenter samt Gastronomie wurde nicht so angenommen, wie es sich WBF-Geschäftsführer Pfeiffer und sein Partner Manfred Noss vorstellten. Also wurde eine neue Idee entwickelt. Um den Ärztemangel, der den ländlichen Raum noch stärker trifft als andere Regionen, zu entgegen, sollte ein Ärztehaus entstehen. „Hier soll der Patient nicht nur Patient sein, sondern eher ein Kunde, der ein Wohlfühl-Erlebnis hat“, beschrieb Pfeiffer seine Vorstellung, die nach nur 13 Monaten Bauzeit vollendet wurde.


[Auf dem Behandlungsstuhl von Zahnarzt Horst Semmel kann man ab sofort Platznehmen.]

Von der „Pfeifferschen Vision“ sprach derweil Dr. med. Ralf G. Keusgen, die ihn direkt überzeugt habe. Der HNO-Arzt wird mit seiner Praxis aus Bielstein nach Wiehl ziehen und dort gemeinsam mit Thomas Köntges eine Gemeinschaftspraxis führen. Das Angebot im Medicenter runden eine Praxis für Orthopädie, Unfallchirurgie und rehabilitative Medizin, eine Praxis für Physio- und eine Praxis für Trainingstherapie sowie ein Hörgeräteakustiker ab. Als einziger Arzt ist seit heute schon Horst Schemmel im Einsatz. Der Zahnarzt empfängt seine „Kunden“ im Obergeschoss.


Neben der Wohlfühl-Atmosphäre durch großzügige Foyers, geschmackvolle Bilder und ein ansprechendes Lichtkonzept soll das Medicenter durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Ärzte brillieren. „Wenn ein Patient das Medicenter verlässt, wird er eine fundierte Diagnose haben“, ist Dr. Keusgen überzeugt und verweist dabei auf eine zeitnahe Behandlung mit kurzen Wegen. Im schwebt sogar ein „Kopf-Klinikum“ vor. Dafür wird noch ein Neurologe oder Augenarzt gesucht, für die noch Platz im Medicenter wäre.


[Dr. med. Ralf G. Keusgen ist überzeugt vom Konzept der kurzen Wege und freut sich auf die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen.]

In diesem Monat werden die anderen Praxen dem Beispiel der Zahnarztpraxis Semmel folgen und die ersten Patienten behandeln. In Kürze soll auch ein Allgemeinmediziner ins Ärztehaus einziehen. „Das Medicenter ist ein echtes Highlight für Wiehl“, meinte Bürgermeister Ulrich Stücker. Da die Ärzteversorgung für die Stadt ein wichtiger Standortfaktor sei, sei dies eine Investition in die Zukunft. Aus Sicht des Stadtplaners konnte er sagen: „Hier wurde sehr gute Arbeit geleistet.“
  
Weitere Informationen gibt es unter www.medicenter-wiehlpark.de.
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