Radevormwald - Bei dem Versuch sein Modellboot aus der Wuppertalsperre zu holen, erlitt ein Mann einen Krampf und drohte zu ertrinken - Drei Männer schnappten sich ein Boot und eilten zur Hilfe.

Von Nils Hühn

„Ich denke, wenn die drei Männer nicht so gut und schnell gehandelt hätten, wären wir eher zu einer Bergung ausgerückt“, erklärte Einsatzleiter Nils Paas von der Feuerwehr Radevormwald, dass es eine Rettung in letzter Sekunde war. Gegen 22:15 Uhr ereignete sich gestern Abend am Bootshafen ein Unglück: Ein 59-jähriger Modellbootfahrer aus Remscheid verlor den Kontakt zu seinem Gefährt und stieg ins Wasser, um es wieder zu holen. Mitten in der Talsperre erlitt er einen Krampf. Seine erwachsene Tochter sprang hinterher und versuchte ihren Vater zu retten, schaffte es aber nicht alleine. Eine dritte Person der Modellbootfahrer konnte wegen eines Gipsarms nicht helfen, setzte aber den Notruf ab.

Drei junge Männer hörten die Hilferufe und eilten zum Bootshafen. Dort rissen sie ein Boot vom Steg los und paddelten auf die Talsperre hinaus. Der Mann und die Frau hielten sich am Boot fest und so kam die Truppe schließlich zurück ans Ufer. Dort wartete bereits die Feuerwehr sowie der Rettungsdienst des Oberbergischen Kreises. Während sich ein Notarzt um den Mann kümmerte, versorgte der Rettungsdienst gemeinsam mit der Feuerwehr die Frau. Anschließend wurde der Modellbootfahrer zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Rund 20 Feuerwehrleute der Feuerwehr Radevormwald und Herbeck waren im Einsatz. Das Boot der Feuerwehr musste nicht eingesetzt werden. Die Wuppertaler Polizei informierte den Besitzer des "gekaperten" Bootes, der es anschließend wieder befestigte.

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