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Offroad-Strecke: Einspruch kommt zu spät

Red; 22. Jun 2016, 10:43 Uhr
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Offroad-Strecke: Einspruch kommt zu spät

Red; 22. Jun 2016, 10:43 Uhr
Engelskirchen – Während die Grünen die Resolution des Landschaftsbeirats gegen die Fahrzeugschulungsstrecke bei Ehreshoven feiern, weist die Verwaltung darauf hin, dass das Beteiligungsverfahren längst beendet ist.
„Der Landschaftsbeirat des Oberbergischen Kreises lehnt die Fahrzeugschulungsstrecke im Ehreshovener Wald ab. Wir halten das Üben von Fahren im Wald für private Autofahrer für überflüssig, weil das Fahren auf Waldwegen grundsätzlich verboten ist und sich deshalb nicht erschließt, warum das geübt werden soll.“ Diese Resolution des Landschaftsbeirats des Oberbergischen Kreises erreichte jüngst die Gemeinde Engelskirchen sowie die Regierungspräsidentin. Die Grünen im Engelskirchener Rat, die schon lange gegen die Strecke am Schloss Ehreshoven kämpfen, sehen sich durch die Resolution so gut wie am Ziel. „Nun gibt es für Engelskirchen Klarheit, da beim Aufstellungsbeschluss des Bauleitplanes Anfang 2014 von der Verwaltung darauf hingewiesen wurde, dass das Projekt im Wald nicht gegen den Landschaftsbeirat durchgesetzt werde“, so Grünen-Fraktionschef Helmut Schäfer.



Für Michael Advena, Fachbereichsleiter bei der Gemeinde Engelskirchen, übersieht Schäfer in seiner Freude allerdings einen Punkt – und der ist wesentlich. Denn laut Advena hat der Landschaftsbeirat weder in der frühzeitigen noch in der öffentlichen Offenlage eine Stellungnahme abgegeben. Ende Mai endete das Beteiligungsverfahren, ohne dass der Landschaftsbeirat offizielle Bedenken angemeldet habe. Warum kommt die Resolution erst jetzt? So recht kann sich das Advena auch nicht erklären. „Innerhalb des Verfahrens hätten wir jede Stellungnahme bearbeitet. Nun ist der Zug aber – offen gesagt – abgefahren.“ Zwar würde die Resolution dem Rat vorgelegt, zwingend Einfluss auf weitere Entscheidungen nehmen wird sie aber nicht.

Leserbrief: Einspruch Landschaftsbeirat entscheidend und rechtskräftig
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