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Nümbrecht gibt grünes Licht für die „Rathausgalerie“

fj; 21. Jun 2016, 18:00 Uhr
Bilder: ahrens & eggemann --- Die Rathausgalerie von der Hauptstraße aus gesehen.
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Nümbrecht gibt grünes Licht für die „Rathausgalerie“

fj; 21. Jun 2016, 18:00 Uhr
Nümbrecht – Planungs- und Umweltausschuss sowie der Gemeindeentwicklungsausschuss stimmten heute dem Bau eines Geschäftshauses zu – Unmittelbar am Rathaus gelegen, soll dieses Platz für drei Ladenebenen bieten.
Die Kaufkraft in der Gemeinde Nümbrecht steigt seit Jahren kontinuierlich an. 2016 liegt sie bei 376,4 Millionen Euro, was einem Plus von knapp zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Was jedoch nicht in diesem Maße steigt, ist der Umsatz vor Ort – ein Indikator dafür, dass die Nümbrechter ihr Geld oft nicht in ihrer Gemeinde ausgeben, sonders außerhalb einkaufen. „Dem will die Gemeinde mit dem Integrierten Handlungskonzept entgegen wirken. Schließlich wollen wir den Bürgern ausreichend zentrale Einkaufsmöglichkeiten bieten, was ja auch Steuereinnahmen generiert“, erklärte Bürgermeister Hilko Redenius unmittelbar vor der gemeinsamen Sitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses und des Planungs- und Umweltausschusses in Nümbrecht.

Hier wurde heute über einen wichtigen Baustein des Integrierten Handlungskonzepts beraten und beschlossen: die Ansiedlung eines zentralen Geschäftshauses, auch „Rathausgalerie“ genannt. Und sollte das Konzept wie bislang geplant in die Tat umgesetzt werden, wäre der Name Programm. Denn gebaut würde das Geschäftshaus unmittelbar an das Rathaus, auf den jetzigen Parkplatz unterhalb des Verwaltungsgebäudes.



Geplant sind drei nutzbare Ladenebenen sowie eine Tiefgarage, die auf der Ebene -1 Platz für rund 110 Autos bieten würde. Die Ebene O läge auf einer Ebene mit dem Weltladen. Hier soll ein Discounter einziehen. Diese sogenannte Marktebene wäre nur von der Rückseite des Rathauses zu sehen. Rund 75 Stellplätze des jetzigen Parkplatzes hinter dem Rathaus sollen für die Besucher der Rathausgalerie erhalten bleiben. Auf der insgesamt 1.290 Quadratmeter großen Ebene 1 fänden Einzelhandel und Gastronomie ein neues Zuhause, Personal- und Nebenräume würden ebenfalls auf dieser Ebene angesiedelt. Von hier würde auch ein Durchbruch direkt ins Rathaus führen. Die insgesamt 765 Quadratmeter großen Ebene 2 würde Platz für Gewerbe und Dienstleistungen bieten.


[Eingangsbereich vom jetzigen Rathausparkplatz aus gesehen.]
  
Ein Glaskörper, der Rathaus und Ladengeschosse verbindet, soll dem Geschäftshaus einen offenen und einladenden Charakter geben. „Wir möchten auf jeden Fall einen Discounter, daneben sind wir frei“, erklärte der Bürgermeister, dass er sich vom Bekleidungsgeschäft bis zur Drogerie eine breite Vielfalt der Läden vorstellen kann. „Die Hauptsache ist, dass wir ein zentrales und vielfältiges Angebot für die Bürger erreichen können“, schlossen sich dem auch Kämmerer Reiner Mast und Baudezernent Manfred Schneider an.

Der Meinung waren auch die Sitzungsteilnehmer, die Mehrheitlich für den Bau der Rathausgalerie stimmten. Der Grundsatzbeschluss wurde mit allen Stimmen von CDU, Grünen, FDP und WGHL gegen drei Stimmen der SPD bei einer Enthaltung der SPD gefasst. Damit startet nun das Bebauungsplanverfahren, das im Sommer 2017 verabschiedet werden könnte. Frühester Baubeginn wäre somit Herbst 2017. Über die Kosten wollten Bürgermeister, Kämmerer und Bauamtsleiter noch keine Angaben machen. „Die Planungen gehen ja jetzt erst richtig los“, so Redenius. Geprüft wird nun unter anderem, ob die Gemeinde selber baut oder nach einem Investor sucht. Für die Architektur, so viel steht schon einmal fest, wird das regionale Architektur- und Ingenieurbüro Ahrens & Eggemann verantwortlich sein. 


[Ansicht vom Rathausparkplatz.]
  
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