Engelskirchen – Am gestrigen Sonntag feierte die Lichtbrücke ihr 14. Sommerfest am Haus der Lichtbrücke - Der „Markt der Möglichkeiten“ hielt ein vielfältiges Angebot für die Besucher bereit.

Von Ursula Hütt

Die Besucher des Sommerfests der Lichtbrücke am gestrigen Sonntag nutzten die Gelegenheit zum Bummeln und Stöbern an den Zelten auf der Festwiese am Haus der Lichtbrücke in Loope. Das Angebot des „Markts der Möglichkeiten“ reichte von Kleidung, Trödel, Büchern und Dekoration über Schmuck und Wollpantoffeln bis zu Topfpflanzen. Außerdem war der Losverkauf sehr erfolgreich. Grußworte sprachen die stellvertretende Bürgermeisterin Dawn Stiefelhagen, der stellvertretende Landrat Prof. Dr. Friedrich Wilke und der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Flosbach. Die stellvertretende Bürgermeisterin Stiefelhagen überreichte als Geschenk einen Umschlag an den Geschäftsführer der Lichtbrücke, Friedel Knipp. Mit dessen Inhalt sollen die Projekte der Lichtbrücke unterstützt werden.



Der Bundestagsabgeordnete Flosbach betonte in seiner Festrede, dass die Lichtbrücke seit mehr als 40 Jahren den Menschen vor Ort hilft. Weltweit, so der Politiker, seien momentan 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Dabei leben sie teilweise in unwürdigen Verhältnissen. Die Lichtbrücke setze bei ihrer Hilfe auf Nachhaltigkeit, so würde beispielsweise vorrangig in Bildung investiert und Hilfe zur Selbsthilfe durch Mikrokredite unterstützt. Die Lichtbrücke helfe so auf direktem Weg und bekämpfe damit die Fluchtursachen.

In Bangladesch leben über 160 Millionen Menschen, davon 60 Millionen unterhalb der Armutsgrenze. Das bedeutet, sie haben weniger als 1,25 US-Dollar täglich zum Überleben. Der Erlös des Sommerfestes kommt den ärmsten Familien in Khagrachari, Bangladesch, zugute. In den vergangenen Jahren erhielten Frauen Kleinkredite für Einkommen schaffende Maßnahmen. Außerdem wurden Vorschulen gebaut. Gegenwärtig unterstützt die Lichtbrücke vor allem die berufliche Ausbildung mittelloser Jugendlicher im Ausbildungszentrum von Khagrachari. Im Berufsausbildungszentrum in Khagrachari erhalten jährlich rund 90 Jugendliche eine Ausbildung als Mechaniker, Elektriker, Elektroniker, Schweißer oder Schneider. Ein weiterer Schwerpunkt in den Projekten und Berufsausbildungszentren ist die Friedensarbeit, um den Versöhnungsprozess in der ehemaligen Bürgerkriegsregion Khagrachari zu unterstützen.