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Jeder stirbt anders

mkj; 5. Jun 2016, 15:53 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wurde über den Tod und die Hospizarbeit gesprochen.
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Jeder stirbt anders

mkj; 5. Jun 2016, 15:53 Uhr
Bergneustadt - Beim Oberbergischen Hospiztag fand jeder die Möglichkeit sich über den Tod und das Sterben zu informieren. Jedoch machten nur wenige von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Der Oberbergische Hospiztage sollte gestern die Menschen nach Bergneustadt locken. Doch auf großes Interesse stieß dieser bei den Menschen am gestrigen Samstag offensichtlich nicht, obwohl es sich um ein Thema handelt, mit das sich jeder früher oder später beschäftigen muss.

[Landrat Jochen Hagt würdigt die Hospizarbeit.]

Gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft wird das Grundthema der diesjährigen Veranstaltung immer aktueller. Der Oberbergische Hospiztag 2016 stellte Frauen und Männer mit den zunehmenden seelischen und demenziellen Erkrankungen in den Mittelpunkt. Dabei ging es um die Frage, ob diese Menschen einer besonderen Aufmerksamkeit in der Sterbe- und Trauerbegleitung bedürfen. Der demografische Wandel hat auch Auswirkungen auf die professionellen und ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter, die Männer und Frauen beim Sterben beistehen und ihre Angehörigen in der Trauer begleiten. „An der Konsequenz des Abschiedes ändert sich nichts, aber durch die Hospizarbeit wird ihm ein Teil des Schreckens genommen“, machte Bergneustadts Bürgermeister Wilfried Holberg in seinen Grußworten diese so wichtige Aufgabe deutlich.


Auch Landrat Jochen Hagt würdigte die Hospizarbeit bei der Begrüßung der anwesenden Gäste. „Ich halte es für außerordentlich wichtig, diese Arbeit zu würdigen. Wir können stolz und dankbar sein auf die Menschen, die sich dort einbringen und, dass es gelungen ist, im gesamten Oberbergischen Kreis Gruppen zu installieren, wo man sich zusammenfindet, um sich um diese wichtige Arbeit zu kümmern.“

Die vielseitige Veranstaltung bot den Teilnehmenden unter anderem einen Fachvortrag und eine Diskussionsrunde, an der Ehrenamtler Rolf Trapp vom Trauerzentrum Wiehl, Petra Schpies, Trauerbegleitung für Menschen mit Behinderung aus Nümbrecht, Ursula Wolf von der Oberbergischen Alzheimergesellschaft, Heinz-Joachim Baumann vom Haus Waldruhe in Wiehl Wald, Sandra Karsten als Vertreterin des Ambulanten Malteser-Hospizdienstes Wiehl-Nümbrecht und Moderatorin Stephanie Witt-Loers aus Bergisch-Gladbach, die dort ein Trauerinstitut leitet, teilnahmen.

Der Hospiztag war eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Hospiz Oberbergischer Kreis mit Elisabeth Honisch als Koordinatorin und fand in Kooperation mit dem Malteser Hospizdienst Wiehl/Nümbrecht und der Stadt Bergneustadt statt. Die Aktion wurde von der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt und der Kreissparkasse Köln unterstützt. Weitere Informationen zu Hospiz- und Trauerangeboten im Oberbergischen Kreis gibt es unter der Rubrik Gesundheit auf www.obk.de.

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