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„Leben im Gepäck“ erntete viel Applaus

Red; 30. May 2016, 10:52 Uhr
Bilder: privat.
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„Leben im Gepäck“ erntete viel Applaus

Red; 30. May 2016, 10:52 Uhr
Waldbröl - Der Literaturkurs der Gesamtschule Waldbröl setzte sich in der diesjährigen Produktion mit der Flüchtlingsthematik auseinander.
Dieses Jahr hat sich der Literaturkurs der Gesamtschule Waldbröl mit der Eigenproduktion „Leben im Gepäck“ an ein aktuelles Thema gewagt: die Flüchtlingskrise. „Das Thema hat sich zu Beginn des Jahres in seiner Aktualität und Notwendigkeit aufgedrängt. Als im Laufe des Jahres durch die Omnipräsenz in den Medien zunehmend Überdruss am Thema zu spüren war, hatten wir etwas Sorge auf Widerwillen beim Publikum zu stoßen“, erklärten die Lehrerinnen des Kurses Karime Gaibur und Inga Birr.



Dem Kurs ging es jedoch nicht darum, die Krise zu lösen oder zu bewerten, sondern die Begegnung selber in den Vordergrund zu stellen. So wurde ein Stück ohne pädagogischen Holzhammer präsentiert, mit lustigen wie ergreifenden Momenten, das zum Nachdenken anregen will. So begegnete das Publikum einem Künstler, der seinen Job hinwirft und über arbeitssuchende Flüchtlinge stolpert, und einer versnobten Passantin, die als roter Faden immer wieder die Szenen durchkreuzt und Floskeln gespielter Empathie drischt. Eine kecke 1968er Hippiefrau dagegen stürzte sich wild und emotional in die Begegnung.



Dabei sollte klar werden, dass alle Figuren sehr unterschiedliche Ausgangs- und Standpunkte auf der Landkarte des Lebens haben. Durch Kontaktaufnahme werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede sichtbar, eine Annäherung findet statt. Am Ende ist keiner mehr der Gleiche wie zu Beginn. Sensibel und überzeugend spielten die jungen Erwachsenen die verschiedenen Charaktere und waren am Schluss des Jahres stolz auf ihre als Gruppe erbrachte Leistung, die das Publikum mit viel Applaus belohnte.
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